Nach dem Sell-off in der Vorwoche stabilisierten sich die Aktienmärkte in der zurückliegenden Woche etwas. Die vermeintliche Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China stützte ebenso wie überraschende gute Wirtschaftsdaten wie der überraschende Anstieg des ZEW-Index. So verbesserte sich der DAX im Wochenverlauf um rund 0,8 Prozent auf 10.880 Punkte und der EuroStoxx 50 Index um 1,3 Prozent auf rund 3.100 Punkte. Die US-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index gaben derweil gegenüber der Vorwoche leicht ab.
In dieser Woche dürfte die Volatilität bis zur FED-Sitzung hoch bleiben. Als Handwerkszeug greifen Sie zum S&P auf den Bull CX9094, beim DAX auf den Bear DDQ3ED oder beim NASDAQ auf den Put GM3M35. Bei den Einzelaktien eignet sich ein Call DD0RPR auf SAP (DE:SAPG). Gold-Bullen greifen zur WKN GD14VT. Wer es etwas exotischer mag, nimmt den Call (MF7NH9) auf Tencent (F:NNND)
Am Anleihen- und Ölmarkt gab es derweil wenig Bewegung. Dass die EZB das Wertpapierkaufprogramm beenden wird und nicht an der Zinsschraube drehen wird, war erwartet worden. Die Rendite 10jähriger Bundesanleihen stagnierte bei rund 0,27 Prozent und am Anleihenmarkt blieb die Zinsstrukturkurve weitgehend flach im Bereich von 2,8 Prozent. Der Preis für ein Barrel Brent Oil stagnierte im Bereich von USD 60 und der Preis für ein Barrel WTI im Bereich von 52. Der Euro/US-Dollar pendelte zwischen 1,13 und 1,14 USD und schloss am unteren Ende der Range.
Unternehmen im Fokus
In der abgelaufenen Woche schaffte es über die Hälfte der Titel auf Wochensicht ins Plus. Das größte Plus verbuchte die Aktie von Fresenius (DE:FREG) gefolgt von den beiden Autowerten BMW (DE:BMWG) und VW (DE:VOWG). Schlusslicht im Standardwerteindex war auf Wochenbasis die Aktie von Deutsche Post (DE:DPWGn). Die Aktie der Bonner sackte im Wochenverlauf den Stand von Mitte 2016 ab. In der zweiten Reihe fielen die Aktien von Wacker Chemie (DE:WCHG) und Scout24 mit Aufschlägen von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorwochenkurs auf. Leoni (DE:LEOGn) schob sich nach Übernahmespekulationen um knapp ein Viertel nach oben. Nokia (HE:NOKIA) näherte sich im Wochenverlauf dem Hoch von Mai dieses Jahres und Twitter erreichte gar den höchsten Stand seit Juli diesen Jahres. Metro (DE:CECG) sackte derweil nach der Gewinnwarnung zweistellig ab. Bei RIB Software kursierten Zweifel an der Unternehmensstrategie. Anleger quittierten die jüngste Übernahme mit einem Abschlag von mehr als einem Viertel. Bei Isra Vision (DE:ISRG) drückte das Umsatzwachstum des abgelaufenen Geschäftsquartals auf den Kurs der Aktie.
Kommende Woche werden unter anderem Ceconomy (OTC:MTTRY), Micron (NASDAQ:MU) Technology, Nike (NYSE:NKE) und Oracle (NYSE:ORCL) Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal veröffentlichen.
Wichtige Termine
- Japan – Zinsentscheid der Bank von Japan
- Deutschland – Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, Dezember
- Deutschland – Gfk-Konsumklimaindex für Januar
- Europa – Euro Zone – Handelsbilanz Eurostat, OktoberUSA – Leistungsbilanz Q3
- USA – Industrieindex Philly Fed, Dezember
- USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 15. Dezember
- USA – BIP Q3, endgültig
- USA – Auftragseingang Langlebige Güter, November
Charttechnischer Ausblick
Widerstandsmarken: 10.900/11.000/11.060/11.270 Punkte
Unterstützungsmarken: 10.260/10.610/10.790 Punkte
Nach einem schwachen Wochenstart verbesserte sich der DAX® im Wochenverlauf auf rund 10.880 Punkte. Unterstützung findet der Index im Bereich von 10.800 Punkten. Die bevorstehende Widerstandszone zieht sich von 11.000 bis 11.060 Punkte. Oberhalb dieser Range besteht die Chance, dass die Bullen die Oberhand gewinnen und sich der Index im weiteren Verlauf bis in den Bereich 11.400/11.600 Punkte erholt. Die Lage ist jedoch labil. Weitere Rücksetzer können nicht ausgeschlossen werden.
DAX® in Punkten; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 03.10.2017 – 14.12.2018. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
DAX® in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 15.12.2013 – 14.12.2018. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Quelle: onemarkets, eigene