- Aktien von E-Fahrzeugherstellern, darunter Tesla und BYD, befinden sich in diesem Jahr auf Talfahrt, während die Indizes von Rekord zu Rekord eilen.
- Diese Entwicklung vollzieht sich zu einer Zeit, in der die mittelfristigen Aussichten für die Elektroautohersteller düster sind.
- Welches der beiden Unternehmen ist also die bessere Wahl für die Zukunft?
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Während die Aktienmärkte zuletzt neue Allzeithochs erklommen, entwickelten sich die Kurse von Elektroautoherstellern wie Tesla (NASDAQ:TSLA) und BYD (OTC:BYDDF) mit angezogener Handbremse.
Die Tesla-Aktie schloss am Mittwoch bei 176,5 USD, ein Minus von 2,35 % innerhalb eines Tages. Seit Jahresbeginn ist der Kurs von Tesla um 29 % eingebrochen, im Jahresvergleich um fast 6 %.
Auch BYD hat seit Jahresbeginn 10,8 % und in den letzten 12 Monaten 11,7 % an Wert eingebüßt.
Im Gegensatz dazu hat der S&P 500 seit Jahresbeginn um 7 % und in den letzten zwölf Monaten um 28 % zugelegt.
In Anbetracht der Underperformance von Aktien, die einst zu den Favoriten der Investoren gehörten (bevor der "Hype" um künstliche Intelligenz die Aufmerksamkeit auf sich zog), stellt sich die Frage, ob dieser Rückgang gerechtfertigt ist oder ob sich hier eine Einstiegsgelegenheit bietet.
Investoren besorgt über Marktausblick für Elektrofahrzeuge
In erster Linie speist sich der trübe Ausblick für die Branche aus konkreten Nachfragesorgen.
Insbesondere die Zinserhöhungen der US-Notenbank, die sich auch auf Kfz-Kredite auswirken, lassen die Verbraucher angesichts der höheren Anschaffungskosten eines Elektroautos zweimal über den Kauf nachdenken.
Es gibt auch Zweifel an der Rentabilität, immerhin haben große Hersteller wie Tesla und BYD in letzter Zeit ihre Preise aggressiv gesenkt, um ihre flauen Verkaufszahlen anzukurbeln.
Darüber hinaus hat die Forschung gezeigt, dass der CO2-Fußabdruck von Elektrofahrzeugen unter Berücksichtigung der Fertigung und der Lieferkette im Kampf gegen die globale Erwärmung nicht so umweltfreundlich ist wie ursprünglich angenommen.
Dennoch prognostizieren die meisten Ökonomen weiterhin ein Wachstum der Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen, die 2024 um 9,5 % und 2025 um 12,5 % steigen und sich bis 2027 (im Vergleich zu 2023) fast verdreifachen sollen.
Die derzeitige Schwäche des Sektors könnte also nur ein vorübergehendes Phänomen sein.
Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die beiden Marktführer im EV-Sektor, Tesla und BYD, und geben einen Überblick über ihre Profile und Aussichten, gestützt auf die Daten und Tools der InvestingPro-Plattform.
Tesla vs. BYD: 2 E-Fahrzeugunternehmen mit unterschiedlichen Profilen
BYD überholte Tesla im vierten Quartal 2023 erstmals bei den Quartalsverkäufen mit 526.000 verkauften Fahrzeugen gegenüber 484.500 von Tesla.
Obwohl die beiden Unternehmen in vielerlei Hinsicht natürliche Konkurrenten zu sein scheinen, sind sie (noch) keine direkten Konkurrenten.
Tesla ist eher auf die Industrieländer ausgerichtet, während BYD stärker in den Schwellenländern, insbesondere in Asien, vertreten ist. Die Fahrzeuge von Tesla sind eher im Premiumsegment angesiedelt, während BYD die Lücke füllt, die Tesla im Einsteigersegment hinterlassen hat.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass BYD nicht nur Elektrofahrzeuge, sondern auch eine Reihe von Hybridfahrzeugen im Programm hat. Von den mehr als 3 Millionen Fahrzeugen, die BYD im Jahr 2023 verkauft hat, sind etwas mehr als die Hälfte (1,6 Millionen) rein elektrisch angetrieben.
Zum Vergleich: Tesla, das ausschließlich reine Elektrofahrzeuge verkauft, hat im Jahr 2023 insgesamt 1,8 Millionen Fahrzeuge verkauft.
Tesla oder BYD: Wer hat das bessere Finanzprofil?
Die Analyse des Finanzprofils einer Aktie kann ein langer und komplizierter Prozess sein. Noch komplexer wird es, wenn man zwei Aktien vergleicht.
Glücklicherweise gibt es jetzt Tools, die den Anlegern die Aufgabe erleichtern und die Finanzanalyse auch für Neulinge zugänglich machen, wie z.B. durch ProTips von InvestingPro.
ProTips fasst die Fülle an Finanzdaten, die auf InvestingPro für jede Aktie verfügbar sind, in einer übersichtlichen Liste der Stärken und Schwächen zusammen und setzt dabei auf einen aussagekräftigen Farbcode (rot für Schwächen, grün für Stärken), der das Profil einer Aktie auf einen Blick erkennen lässt.
Es zeigt sich, dass BYD 9 positive ProTips und 2 neutrale ProTips hat, Tesla dagegen 8 positive ProTips und nicht weniger als 11 negative ProTips (und 1 neutralen).
Es folgen Auszüge aus den ProTips für TSLA und BYD:
Quelle: InvestingPro
Ein weiteres Tool auf der InvestingPro-Plattform, das für eine schnelle Analyse einer Aktie besonders nützlich ist, ist der Financial Health Score, der bei der Analyse der finanziellen Gesundheit mehrere wichtige Finanzkennzahlen in Bezug auf Stabilität und Sicherheit berücksichtigt.
Auch hier schneidet BYD besser ab als Tesla. BYD wird mit "sehr gut" bewertet.
Quelle: InvestingPro
Die Bewertung der finanziellen Gesundheit von Tesla ist laut InvestingPro zwar immer noch recht solide, wird aber als weniger gut eingestuft:
Quelle: InvestingPro
In puncto Finanzprofil scheint BYD daher der bessere Titel zu sein als Tesla, zumindest im aktuellen Umfeld. Das könnte sich nach der Veröffentlichung der nächsten Finanzergebnisse ändern, die für Tesla am 17. April und für BYD am 27. März anstehen.
Welche Aktie bietet mehr Aufwärtspotenzial?
Für die BYD-Aktie (F:1211) lautet das durchschnittliche Kursziel der Analysten 41,32 USD, was 67,2 % über dem aktuellen Kurs liegt.
Der faire Wert laut InvestingPro, der 10 anerkannte Finanzmodelle für BYD zusammenfasst, liegt bei 33,92 USD, was ein weniger ehrgeiziges, aber immer noch sehr solides Potenzial von 37,3 % widerspiegelt.
Quelle: InvestingPro
Auch für Tesla fallen die Prognosen der Analysten und Modelle optimistisch aus, wenn auch in deutlich geringerem Umfang. Im Durchschnitt sehen die Analysten ein Kursziel von 211,55 USD für TSLA, 19,8 % über dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Quelle: InvestingPro
Der faire Wert von Tesla laut InvestingPro weist mit 196,40 USD ein mit 11,3 % noch geringeres Renditepotenzial auf.
Fazit
Vieles spricht dafür, dass BYD derzeit eine (viel) bessere Wahl ist als Tesla.
Das Risiko einer rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in Verbindung mit einem immer härteren Wettbewerb, der auf die Preise (und Margen) drückt, bedeutet jedoch, dass Elektroauto-Aktien mit Blick auf 2024 als riskante Wetten betrachtet werden sollten.
Glücklicherweise gibt es in dem hektischen Markt der letzten Monate eine Reihe von mehr oder weniger offensichtlichen Gelegenheiten, die seit Jahresbeginn die Taschen vieler Anleger gefüllt haben.
Die Tech Stars-Strategie, eine der 6 ProPicks-Strategien von InvestingPro, erzielte beispielsweise allein im Februar eine Rendite von 20,8 %.
Im Dezember 2023 enthielt die Strategie zwei Aktien, deren Wert sich seitdem mehr als verdoppelt hat und die immer noch Teil der Strategie sind.
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