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Trotz der jüngsten Turbulenzen war Tesla (NASDAQ:TSLA) eine großartige Wachstumsstory für Investoren, die dem Elektroautohersteller und seiner Aktie treu geblieben sind. Bis Januar dieses Jahres waren die Aktien des in Palo Alto, Kalifornien ansässigen Elektrofahrzeugherstellers, gegenüber dem Tief im März 2020 um mehr als das 11-fache angestiegen.
Seit diesem kometenhaften Aufstieg haben sich die Aussichten für die Tesla-Aktie angesichts der wachsenden Konkurrenz durch traditionelle Autohersteller, Anzeichen einer möglichen Absatzverlangsamung in China und des anhaltenden Chipmangels eingetrübt.
Nachdem die Tesla-Aktie am 4. Januar dieses Jahres ein Rekordhoch von 900,40 US-Dollar erreicht hatte, ist sie um 28% gefallen und damit massiv hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben, der in diesem Zeitraum weiter gestiegen ist. Die Aktie beendete den Handel am Freitag zu 643,38 US-Dollar.
Wenn Tesla heute seinen neuesten Gewinnbericht veröffentlicht, wird sich Gründer und CEO Elon Musk wahrscheinlich die Frage stellen lassen müssen, ob die besten Tage des Elektroautoherstellers aus einer Wachstumsperspektive schon vorbei sind.
Die neuesten Produktions- und Absatzzahlen, die das Unternehmen Anfang Juli veröffentlichte, waren ermutigend. TSLA teilte den Investoren mit, dass es im zweiten Quartal weltweit 201.250 Autos ausgeliefert hatte, ein Bestwert für das Unternehmen trotz Chipmangels und Sorgen über den Absatzrückgang auf dem chinesischen Markt. Trotz des Rekords, "blieben die Lieferungen jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück", so CNBC.
Den Großteil der Verkäufe in diesem Zeitraum machten die Limousine Model 3 und das Crossover Model Y aus, die in Shanghai und Fremont, Kalifornien, vom Band rollen. Diese Länder sind Teslas größte Märkte und die starken Absatzzahlen sind ein Hinweis darauf, dass CEO Elon Musk wahrscheinlich einen weiteren starken Quartalsbericht vorlegen kann.
Auch die Analystenschätzungen zur heutigen Ergebnisveröffentlichung stützen diese Ansicht. Der Gewinn pro Aktie von Tesla wird sich voraussichtlich gegenüber dem Vergleichszeitraum vor einem Jahr auf 0,9364 US-Dollar verdoppeln, während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 90% auf 11,53 Milliarden US-Dollar steigen dürfte.
Wie bereits erwähnt, wird der langfristige Ausblick für Tesla jedoch immer weniger attraktiv. Der E-Auto-Pionier wird von den Giganten der Automobilbranche wie General Motors (NYSE:GM), Ford (NYSE:F) und Volkswagen (OTC:VWAGY) in die Zange genommen, die alle eigene Elektrofahrzeug-Serien auf den Markt bringen. In China schrumpft Teslas Vorsprung gegenüber anderen, regionalen Startups bereits.
Trotz der optimistischen Schätzungen der Wall Street zu Teslas Q2-Zahlen bleiben die Analysten über die Richtung der Tesla-Aktie tief gespalten.
Kurz vor dem Ergebnisbericht wiederholte Goldman Sachs (NYSE:GS) seine Kaufempfehlung für Tesla und sagte, es sehe ein starkes Umsatz- und Margenwachstum. In einer Notiz schrieb die Investmentbank:
"Wir behalten unsere Kaufempfehlung für die TSLA-Aktie bei, weil wir davon ausgehen, dass höhere Verkaufszahlen und die führende Position des Unternehmens im schnell wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge zu einem starken Umsatz- und Margenwachstum führen werden."
Brian Johnson von Barclays (LON:BARC) sagte, während er seine Gewinnschätzung für Tesla für das zweite Quartal von 0,92 US-Dollar auf 1,08 US-Dollar pro Aktie anhob, dass die Aktie immer noch kein Kauf sei. Johnson hielt sein 12-Monats-Kursziel von 230 US-Dollar für die Aktie aufrecht und schrieb:
"Während wir die Gewinnverbesserung durch die Preisanpassungen [im zweiten Quartal] und das potenzielle kurzfristige Aufwärtspotenzial der Aktie anerkennen, glauben wir, dass sich ein Teil dieser Effekte im Laufe der Zeit wieder auflösen werden."
Auf längere Sicht sind die Ansichten der Analysten über die Aktie ebenfalls gemischt.
Abbildung: Investing.com
In einer Umfrage von Investing.com unter 35 Analysten gaben die Befragten der Aktie im Durchschnitt eine neutrale Bewertung, wobei die Mehrheit ein Aufwärtspotenzial von 7% in den nächsten 12 Monaten sieht.
Die kurzfristigen Aussichten für Tesla haben sich aufgehellt, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal mehr Autos produzieren konnte, als Analysten erwartet hatten. Das zeigt, dass es ihm gelungen ist, die Probleme in der Lieferkette zu beheben, die andere traditionelle Autohersteller zu Produktionsstopps zwingen.
Diese beeindruckende Leistung reicht jedoch möglicherweise nicht aus, um die Aktie angesichts der Sorgen über die wachsende Konkurrenz von den aktuellen Niveaus zu neuen Höhenflügen anzutreiben.
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