Von Robert Zach
Die Gewinne am deutschen Aktienmarkt sind offenbar spurlos an der ThyssenKrupp (DE:TKAG)-Aktie in den vergangenen Wochen vorbeigegangen. Dabei fiel das Papier des Stahlunternehmens nicht nur unter das Tripple-Top vom 8./29. August bei 24,29, sondern musste auch noch den Aufwärtstrend seit Februar 2016 (24,16) und ein Fibonacci-Cluster bei 23,96 preisgeben.
So droht nach der kurzen Konsolidierungsphase nun ein Ausbruch auf der Unterseite trotz der heutigen Erholungsbewegung. Platz nach unten besteht laut dem o.g. negativen Umkehrmuster allemal, denn daraus ergibt sich ein kalkulatorisches Kursziel bei 21,50. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Papier die massive Unterstützungslinie bestehend aus mehreren Hoch- und Tiefpunkten bei 22,67 nachhaltig unterschreitet. Danach zeigt die Durchschnittslinie der letzten 200 Wochen bei gut 21,25 den nächsten Halt an.
Sollte die o.g. Marke allerdings nicht unterboten werden, müsste mit der Fortführung der derzeitigen Konsolidierung gerechnet werden. Mit neuen Impulsen auf der Oberseite ist hingegen erst beim Zurückerobern der Glättung der letzten 200 Tage und der ehemaligen Aufwärtstrendlinie bei 24,16 zu rechnen.
Die technischen Indikatoren sprechen derweil eine eindeutige Sprache: weitere Kursverluste werden den Anlegern auf dem Silbertablett serviert. So hatte der auf wöchentlicher Basis berechnete MACD Anfang September ein negatives Schnittmuster erzeugt. Mittlerweile ist der Trendfolger sogar unter seine Signallinie gerutscht und generiert damit ein handfestes Verkaufssignal. Darüber hinaus bestätigt der Abwärtstrend im Verlauf des RSI die negative Konstellation des Charts der ThyssenKrupp-Aktie.
Insgesamt sind wir gegenüber der ThyssenKrupp-Aktie derzeit negativ eingestellt und rechnen in den kommenden Wochen mit dem Erreichen des Kursziels bei 21,50, falls die o.g. Chartwiderstände nicht zeitnah zurückerobert werden.