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Trumps gescheiterte Aufhebung von Obamacare lässt USD fallen

Veröffentlicht am 27.03.2017, 13:48
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Ist es an der Zeit, davonzulaufen? (von Arnaud Masset)

In den letzten paar Wochen war Donald Trump viel ruhiger - vor allem im Vergleich zu dem, was wir gewöhnt waren - da seine Regierung sich auf einen seiner wichtigsten Kämpfe vorbereitet: die Aufhebung von Obamacare. Nun, er hatte in der letzten Woche bereits einen schlechten Start, da die Abstimmung von Donnerstag auf Freitag verschoben wurde, da die Republikaner in ihren eigenen Reihen gespalten waren. Die Anleger waren vor dem Wochenende bereits misstrauisch: Die Aktien handelten seitwärts, der Dollar und die Renditen der US-Treasuries gingen ins Nirgendwo. Es ist jetzt Tatsache: Donald Trump hat seinen allerersten Test nicht bestanden und hat die Anleger gezwungen, zu überlegen, ob es sich nur um einen vorläufigen Rückschlag handelt oder ob dies der Beginn einer Routine ist.

Sieht man sich heute Morgen die Aktienmärkte an, so haben die Anleger damit begonnen, die Trump-Reflation-Trades aufzulösen, da man zunehmend zweifelt, ob die Regierung ihre Versprechen halten kann. In Japan ist der Nikkei um 1,44% gefallen und der Hang Seng ist um 0,68% eingebrochen. Auch die US-Futures fielen ins Negative und die Kontrakte auf den S&P büßten 0,85% ein. In Europa fiel der Euro Stoxx 600 0,80%, da der deutsche DAX 0,82% einbrach.

In den kommenden Wochen werden die politischen Unsicherheiten in den USA weiter die Hauptantriebskraft bleiben und den Dollar und die Aktien belasten, da die Anleger ihre Erwartungen an politische Maßnahmen senken. Die Tatsache, dass die Gesundheitsreform nicht verabschiedet werden konnte, hat Trumps Flexibilität eine andere Reform zu verabschieden gesenkt, da es schwieriger sein wird, ein ausgeglichenes Budget zu erzielen, v.a. wenn alle anderen vorgeschlagenen Reformen wohl die Ausgaben erhöhen sollten.

Französische Wahlen: Unsicherheiten halten an (von Yann Quelenn)

Selbstverständlich könnten die französischen Wahlen wichtige Auswirkungen für Europa haben, ein Sieg von Marine Le Pen sollte den Weg für ein Frexit-Referendum frei machen. Am Wochenende besuchte die Vorsitzende der Front Nationale Wladimir Putin, was von vielen Politikern, u.a. Jean-Luc Mélenchon stark missbilligt wurde. Es kreisen nun Gerüchte, dass russische Banken Le Pen bei der Finanzierung ihrer Wahlkampagne helfen, ein Anspruch, den sie vehement abstreitet. Was jedoch die internationalen Sanktionen angeht, so kämpft die Vorsitzende der Front Nationale weiter für Russland.

Eine Wahl von Le Pen könnte tatsächlich der sprichwörtliche Nagel im Sarg der Einheitswährung sein. Wenn uns der Brexit jedoch eines gelehrt hat, so ist das, dass wir nicht sicher sagen können, dass ein französischer Ausstieg aus der EU ein Alptraum wäre. Ein Ausstieg aus der Union ist mit Kosten verbunden, aber Gleiches gilt auch für einen Verbleib.

Aktuell preisen jedoch die Eurobewertung und die Finanzmärkte einen Sieg von Emmanuel Macron vor Le Pen ein. Wir denken weiter, dass es zu früh ist, von einem Rennen zwischen zwei Kandidaten zu sprechen, vor allem, da François Fillons Kandidatur alles andere als vorbei ist.

Artikel 50 diese Woche (von Peter Rosenstreich)

Das Warten könnte endlich ein Ende haben, die Politik rückt in Europa ins Rampenlicht. Am Donnerstag, den 29. März, wird Premierministerin Theresa May wahrscheinlich Artikel 50 auslösen. Wenn die Brexit-Klausel erst einmal erlassen wurde, dann gibt es keinen Weg mehr zurück - das Vereinigte Königreich und die EU werden Verhandlungen aufnehmen müssen, die sich wohl über zwei Jahre (wahrscheinlich länger) hinziehen werden. Die unmittelbare Frage wird sein, „wie wird das GBP reagieren“? Neben einem natürlichen, risikoaversen Rückzug des GBP gehen wir davon aus, dass das GBP sich weiter gegenüber dem USD und dem EUR erholen wird. Die massive GBP-Abwertung nach der Brexit-Abstimmung und die kürzeste G10-Position bei den IMM-Daten werden das Sterling davor schützen, eine tiefgehendere Korrektur zu erfahren, während die stabilen Wirtschaftsdaten und überraschend restriktive MPC-Protokolle dazu führen werden, dass die Märkte zunehmend eine Zinserhöhung der BoE einpreisen werden. Der unerwartet restriktive Ton wird eine solide Rücklaufsperre für den Verkauf bieten und eine Erholung des GBP auslösen. Die bullische Rückgewinnung der Unterstützung bei 1,2110 des GBP/USD sollte dazu führen, dass das Ziel weiter der gleitende 200-Tagesdurchschnitt bei 1,2755 bleibt.

EURUSD Der EUR/USD bewegt sich weiter nach oben in Richtung des etwas entfernt liegenden wichtigen Widerstands bei 1,0874 (Hoch vom 8. 12. 2016). Eine starke Unterstützung findet sich bei 1,0493 (Tief vom 22. 2. 2017). Erwarten Sie weitere Anstiege. Langfristig deutet das Todeskreuz von Ende Oktober auf eine weitere bärische Tendenz hin. Das Paar hat die wichtige Unterstützung bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015) durchbrochen. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung Parität.

GBPUSD Der GBP/USD befindet sich nun in einem kurzfristigen Aufwärtstrendkanal. Es gibt Platz für weitere Anstiege. Ein stündlicher Widerstand kann nun bei 1,2570 gefunden werden (Hoch vom 24. 2. 2017). Eine stündliche Unterstützung zeigt sich bei 1,2324 (Tief vom 17. 3. 2017). Erwarten Sie weiter anhaltende Anstiege. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit die Brexit-Abstimmung den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein angemessenes Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Der USD/JPY setzt seinen Rückgang fort, nachdem er es nicht geschafft hat, den wichtigen Widerstand bei 115,62 (Hoch vom 19. 1. 2016) zu durchbrechen. Das Paar fällt weiter zurück. Ein stündlicher Widerstand zeigt sich bei 113,57 (Hoch vom 16. 3. 2017). Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Der USD/CHF fällt zurück. Eine stündliche Unterstützung liegt bei 0,9862 (Tief vom 31. 1. 2017). Ein wichtiger Widerstand befindet sich etwas entfernt bei 1,0344 (Hoch vom 15. 12. 2016). Erwarten Sie anhaltende Schwäche. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.

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