Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (NYSE:TSM) (kurz: TSMC) ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren zum größten Chipfertiger aufgestiegen und damit zu einem der bedeutendsten Unternehmen für die Weltwirtschaft. Allein in den letzten fünf Jahren hat die Aktie knapp 250 % zugelegt.
Heutzutage baut TSMC die leistungsfähigsten Halbleiterprodukte der Welt und zählt zum wichtigsten Lieferanten für die gesamte Hard- und Softwarebranche. Unter anderem lässt Nvidia (NASDAQ:NVDA) seine KI-Chips, Apple (NASDAQ:AAPL) seine iPhone-Halbleiter und Tesla (NASDAQ:TSLA) seine Automotive-Prozessoren mit der fortschrittlichsten 3-Nanometer-Strukturbreite bei TSMC fertigen.
Doch dieser Erfolg kommt nicht von allein. TSMC hat sich den technologischen Vorsprung über viele Jahre hinweg erarbeitet. Bereits 2009 setzten die Taiwaner auf die damals hochmodernen EUV-Anlagen von ASML (AS:ASML) und konnten so an der Konkurrenz á la Intel (NASDAQ:INTC) und Samsung (F:SAMEq) vorbeiziehen. Mittlerweile ist TSMC mit einem Marktanteil von 56 % klarer globaler Marktführer im Bereich der Chip-Auftragsfertigung, wie Du der nachfolgenden Grafik entnehmen kannst. Kein Wunder angesichts der starken operativen Entwicklung.
Wachstum im Fokus
Seit 2015 steigerte TSMC seine Einnahmen im Schnitt um 12 % und seine Gewinne um 13 %. Lediglich im vergangenen Jahr waren die Umsätze aufgrund der Absatzschwäche des globalen PC- und Smartphonemarkts leicht rückläufig. Diese operative Schwächephase hat TSMC jedoch bereits überwunden. Im Januar 2024 stiegen die Erlöse um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr stellen die Analysten ein Umsatzwachstum um 25 % in Aussicht
Konkurrenz greift an
Allerdings darf TSMC sich nicht auf den Lorbeeren seines Erfolgs ausruhen. Die mächtigen Wettbewerber bringen sich bereits in Stellung. So gab Intel letzte Woche bekannt, schon 2025 seinen größten Rivalen TSMC bei der Herstellung von leistungsfähigsten Chips zu überholen. Und dafür haben die US-Amerikaner gleich gute Argumente geliefert:
Intel hat sich bereits die ersten sechs der zehn neuartigen NA-EUV-Anlagen von ASML gesichert. Die restlichen vier Anlagen kauft Samsung. Diese Technologie ermöglicht eine noch feinere Strukturierung von Chips und die Integration von mehr Transistoren auf einem Prozessor. Mithilfe dieser Technologie soll in wenigen Jahren die 1-Nanometer-Strukturbreite bei der Chipfertigung erreicht werden. Ein Nanometer ist der milliardste Teil eines Meters und ist in etwa so groß wie der dreifache Durchmesser eines Wassermoleküls.
TSMC hat sich laut Medienangaben bisher nicht für den Erwerb der NA-EUV-Anlagen entschieden. Diese Zurückhaltung birgt das Risiko, dass TSMC wie einst Intel die Entwicklung verpasst und im Wettlauf um technologische Führerschaft ins Hintertreffen gerät. Daher darf man gespannt sein, wann sich die Taiwaner aus der Reserve locken lassen und den Gegenangriff auf Intel und Co. starten.
TSMC befindet sich im Cashflow-Depot
Der Wettbewerb im Halbleitermarkt ist spannend und schafft für uns Aktionäre viele Chancen: Ich halte TSMC nach wie vor für die aussichtsreichste Aktie im Bereich der Chip-Fertigung, setze aber auch parallel auf Intel, das dank seiner langfristigen Foundrys-Strategie gute Aussichten auf einen Turnaround besitzt. Darüber hinaus bietet sich auch ein Investment in ASML an, das als Hauptlieferant der Chipfertiger gilt.
TSMC befindet sich seit 1. September 2023 im Cashflow-Depot von unserem Börsenbrief und kommt dort auf eine Rendite von 45 %.
Das fokussierte Depot des wöchentlich erscheinenden Börsenbriefs hat nach nur sechs Monaten eine Gesamtrendite von rund 12 % erzielt und die Benchmark outperformt (siehe Chart unten). Das ist insofern beachtlich, da die Cashquote seit Auflegung im Schnitt bei etwa 50 % lag. Die vier größten Positionen machen derzeit 75 % des Aktienvermögens aus und sind allesamt zweistellig im Plus. Mehr Informationen zum Börsenbrief findest Du hier.
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