🎯 1.868.000 Euro aus 100.000 Euro? Die Zahlen sprechen für sich!Jetzt informieren

US-Wachstum - Fed sieht nur eine Delle im Aufwärtstrend

Veröffentlicht am 05.05.2017, 10:47


Bei der vorgestern angesprochenen Diskrepanz zwischen den „weichen“ Stimmungsindikatoren und den „harten“ Fakten der Realität muss man berücksichtigen, dass es sich bei den umfragebasierten Daten um Frühindikatoren handelt.

Wenn also zum Beispiel der ISM-Einkaufsmanagerindex im Februar einen sehr hohen Wert erreicht hat, dann bedeutet dies, dass sich dieser Wert erst innerhalb der darauffolgenden Monate auch in den Daten zum Wirtschaftswachstum widerspiegelt.

US-Wirtschaft könnte im zweiten Quartal deutlich stärker wachsen

Es ist also davon auszugehen, dass die US-Wirtschaft nach dem schwachen Jahresauftakt im zweiten Quartal deutlich stärker wächst. Darauf deutet übrigens auch der Realtime-Indikator der Atlanta Fed hin, der für das zweite Quartal aktuell ein BIP-Wachstum von stolzen 4,3 Prozent sieht.

Und das passt auch zu der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), die für die USA ein Wachstum von 2,3 Prozent im gesamten Jahr 2017 und von 2,5 Prozent im kommenden Jahr voraussagt, nach 1,6 Prozent im vergangenen Jahr.

US-Notenbank sieht nur eine vorübergehende Wachstumsdelle

Mit diesen Zahlen relativiert sich das schwache BIP-Wachstum der USA im ersten Quartal bereits sehr deutlich. Und auch die US-Notenbank sieht in den schwachen BIP-Daten des ersten Quartals lediglich eine vorübergehende Wachstumsdelle.

Die Fed räumte vorgestern nach ihrer zweitägigen Sitzung ein, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft in den vergangenen Monaten abgeschwächt hat.

Sie betrachtet die Verlangsamung des Wachstums während des ersten Quartals aber „als wahrscheinlich vorübergehend und erwartet weiterhin, dass sich die Wirtschaftsaktivität moderat erhöhen, der Arbeitsmarkt etwas verbessern und die Inflation mittelfristig bei 2 Prozent stabilisieren wird, wenn die Geldpolitik graduell angepasst wird".

So hieß es in der vorgestrigen Presseerklärung.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen.

Die Erwartungen für eine Zinsanhebung tendierten gegen Null

Zudem verkündete die Fed, ihre Geldpolitik unverändert zu belassen.

Der Offenmarktausschuss (FOMC) beließ die Fed-Funds-Rate in der Spanne von 0,75 bis 1,00 Prozent.

Dies wurde vom Markt auch so erwartet.

Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt lag, gemessen an den Fed-Funds-Futures, zuletzt bei deutlich weniger als 10 Prozent.

Zu erkennen ist dies an der blauen Linie in der folgenden Grafik, die für den Mai-Termin mit einer Wahrscheinlichkeit von weit über 90 Prozent eine Zinsspanne von 0,75 bis 1,00 Prozent und damit ein unverändertes Zinsniveau vorsah:
Zinserwartungen für die Fed-Sitzung im Mai
(Quelle: CME Group)

Zinsanhebung hätte nicht zum graduellen Zinspfad gepasst

Die Fed hatte ihren Leitzins erst im März um 25 Basispunkte erhöht. Und die im März veröffentlichte Prognose der FOMC-Mitglieder sah für das laufende Jahr zwei weitere Zinserhöhungen vor. Eine erneute Anhebung zum aktuellen Zeitpunkt hätte daher nicht zu dem „graduellen“ Zinspfad gepasst, den die Notenbanker seit einer Weile propagieren.

Zumal zum vorvorgestrigen Zinsentscheid keine Pressekonferenz stattfand, in der die Fed-Präsidentin Janet Yellen ihre Entscheidung hätte erklären können. Auch gab es dieses Mal keine neuen Projektionen zur Konjunktur- und Zinsentwicklung. Beides ist nur für jede zweite Zinssitzung angesetzt.

Und so liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte auf der nächsten Sitzung am 14. Juni derzeit auch bei rund 70 Prozent - wie die graue Linie in der folgenden Grafik zeigt:
Zinserwartungen für die Fed-Sitzung im Juni
(Quelle: CME Group)

(Noch) keine Verkleinerung der Bilanzsumme

Interessant war, dass die Fed vorgestern auch erklärte, Erträge aus fällig werdenden Anleihen so lange zu reinvestieren, bis die Normalisierung der Fed-Funds-Rate relativ weit fortgeschritten ist.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen.

Denn bereits bei ihrer Sitzung am 14. und 15. März hatten die US-Währungshüter über eine Verkleinerung der Fed-Bilanz gesprochen, die durch den Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren auf 4,5 Billionen US-Dollar aufgebläht wurde. Aus dem damaligen Protokoll der Sitzung ging hervor, dass eine Verkleinerung der Bilanz der US-Notenbank wahrscheinlich im Laufe dieses Jahres beginnen werde.

Offen blieben dabei bereits diverse Fragen, zum Beispiel wie schnell und auf welche Größe die Bilanz geschrumpft werden soll und ob die Praxis, das Geld aus fällig werdenden Wertpapieren zu reinvestieren, abrupt oder langsam aufgegeben werden soll. Nun ist fraglich, ob es in diesem Jahr überhaupt dazu kommen wird.

Aber vielleicht erfahren wir auf der Sitzung im Juni mehr, wenn Janet Yellen dann wieder die Möglichkeit hat, in einer Pressekonferenz Antworten zu liefern…

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

Diese Aktienstrategien könnten Ihr Portfolio beflügeln!

ProPicks KI erobert neue Märkte – jetzt auch in Deutschland! Bisher bekannt für ihre herausragenden Ergebnisse auf dem US-Aktienmarkt, liefert ProPicks KI von Investing.com jetzt smarte Aktienportfolios für Deutschland, Deutschland und andere internationale Märkte. Ob die USA, Europa oder spannende Schwellenländer: Unsere Strategien sind weltweit erfolgreich. Ein Beispiel? Die „Tech Stars“-Strategie hat 2024 den S&P 500 fast um das Doppelte geschlagen. Auch Alpha Germany Select begeistert: Mit einer Performance von +340 % und einem 10-jährigen Backtest überzeugt sie als eine zuverlässige Strategie für den deutschen Markt. Welches deutsche Unternehmen startet wohl als nächstes richtig durch?

ProPicks-KI freischalten

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.