Schwere Verluste musste der US-Dollar im Verhältnis zum Schweizer Franken (USD/CHF) hinnehmen, nachdem die Federal Reserve ihre Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt und die Schweizer Nationalbank Anpassungen an der Berechnungsgrundlage der Negativzinsen vorgenommen hatte.
So scheiterte das Paar an einem Spurt über den Schlüsselwiderstand aus einer horizontalen Hürde aus mehreren markanten Hoch- und Tiefpunkten, dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses seit Ende April und dem Hoch vom 1. August bei 0,9976 bis 0,9944. Daraus folgte gestern eine klassische Rolle rückwärts. Denn durch die jüngsten Verluste ist ein "bearish engulfing" entstanden, das den Kerzenkörper vom Mittwoch vollständig umschließt. Dieses Umkehrmuster dürfte für Wasser auf den Mühlen der Bären sein.
Auch die technischen Indikatoren geben erste Anzeichen für eine Top-Bildung am oberen Ende der breit angelegten Range. So steht der MACD kurz vor einem negativen Schnittpunkt oberhalb seiner Nulllinie, während der RSI mit einem Rutsch unter die 50-Punkte-Marke flirtet.
Den Fokus sollten Anleger nun auf die Aufwärtstrendlinie bei 0,9889 legen. Fällt der USD/CHF unter diese Kursmarke, so drohen Verluste auf 0,9852 und 0,9797.
Das Chartbild aufhellen würde sich dagegen nur bei einem raschen Wiederanstieg über das jüngste Hoch bei 0,9984. Danach wäre mit einem Anstieg auf über 1,00 zu rechnen.
