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US-Energieumfrage: Steigende Kosten und langsamere Steigerung der Fördermengen

Veröffentlicht am 13.01.2023, 06:51
  • Die Federal Reserve Bank of Dallas hat kürzlich 152 Energieunternehmen in Texas, Louisiana und New Mexico befragt
  • Laut der Umfrage rechnet die Branche für 2023 mit höheren Bohrkosten und geringfügig höheren Ölpreisen
  • Hier die vier wichtigsten Ergebnisse der Umfrage
  • Die Federal Reserve Bank of Dallas hat kürzlich ihre Energieumfrage für das 4. Quartal 2022 veröffentlicht. Sie befragte dazu 152 Energieunternehmen in Texas, Nord-Louisiana und Teilen von New Mexico.

    Zwei Drittel der befragten Unternehmen sind im Bereich der Öl- und Gasexploration und -förderung tätig, ein Drittel im Bereich der Ölfelddienstleistungen. Von Interesse sind diese Umfrageergebnisse für Händler, weil sie einen Einblick in die Aussichten und die Denkweise der Ölproduzenten in der ertragreichsten Ölförderregion der Vereinigten Staaten geben.

    Bei der Betrachtung der Entwicklung der US-amerikanischen Ölproduktion sind einige wichtige Punkte zu beachten:

    1. Steigende Kosten

    Die Kosten von Öl- und Gasbohrungen in den Vereinigten Staaten steigen weiter, wenn auch nicht mehr so schnell wie im letzten Jahr. Störungen in der Lieferkette verlangsamen die Bohrtätigkeit auch weiterhin.

    Die Verspätungen haben leicht abgenommen, sind aber im Vergleich zu den Vorjahren immer noch deutlich erhöht. Daher führen Ölfirmen aufgrund von Materialmangel und höher als erwartet ausfallenden Kosten nicht so viele Bohrungen durch, wie sie eigentlich könnten oder wollten.

    2. Langsamere Expansion

    Nach Angaben der EIA wurden in den Vereinigten Staaten im Oktober 2022 12,38 Millionen bpd Öl gefördert. Das entspricht einem geringen Anstieg gegenüber dem Vormonat, während in den Monaten April, Mai, Juni und Juli 2022 weitaus größere Produktionssteigerungen zu verzeichnen waren.

    Die Ergebnisse der Energieumfrage lassen vermuten, dass die höheren Fördermengen, die im Frühjahr und Sommer 2022 zu verzeichnen waren, der Vergangenheit angehören. Im 4. Quartal nahm die Produktion weiter zu, allerdings langsamer als im dritten Quartal.

    Händler sollten bei den Prognosen der EIA bedenken, dass die USA im Jahr 2023 die größte Quelle für das Wachstum der Nicht-OPEC-Ölproduktion sein werden, diese Umfrage jedoch signalisiert, dass dieses Wachstum möglicherweise geringer aufällt.

    3. Preisprognosen entsprechen den aktuellen Marktbedingungen

    Auf die Frage, wie hoch ihrer Meinung nach der Preis für WTI Ende 2023 sein wird, lautete die durchschnittliche Antwort 84 USD pro Barrel.

    Knapp 45 % der Unternehmen gehen davon aus, dass der Preis zwischen 80 und 89 USD pro Barrel liegen wird, während 25 % der Unternehmen den Preis von WTI Ende 2023 im Bereich von 70 bis 79 USD pro Barrel erwarten.

    Der Spotpreis für WTI lag zum Zeitpunkt der Umfrage bei 73,67 USD.

    Händler sollten sich von dieser Preisprognose nicht stärker beeindrucken lassen als von anderen Prognosen.

    Es hat sich nämlich gezeigt, dass die diesbezüglichen Aussagen von Führungskräften der Ölgesellschaften häufig durch eine Aktualitätsverzerrung beeinflusst werden. Höhere WTI-Spotpreise während des Erhebungszeitraums korrelieren mit höheren Preisprognosen für das Jahresende.

    So lag der Kassapreis für WTI im 3. Quartal bei 85 USD pro Barrel, und die meisten Unternehmen sagten voraus, dass WTI das Jahr zwischen 80 und 100 USD pro Barrel beenden würde. Während der Umfrage für das 2. Quartal lag der WTI-Kassapreis bei 119 USD pro Barrel, und 30 % der Unternehmen teilten die Annahme, dass WTI das Jahr im Bereich von 100 bis 119 USD abschließen würde.

    4. Anstieg der Investitionsausgaben erwartet

    40 % der Ölfirmen erwarten, dass sie ihre Investitionsausgaben im Jahr 2023 geringfügig erhöhen werden, und 25 % rechnen mit einem deutlichen Anstieg in diesem Bereich. Die Händler sollten jedoch wissen, dass dies aufgrund der höheren Kosten nicht unbedingt mehr Bohrungen mit sich bringen wird.

    Tatsächlich gaben 58 % der Führungskräfte im Ölsektor an, dass sie einen leichten Anstieg der Inputkosten erwarten, 10 % rechnen mit einem erheblichen Kostenanstieg. Es ist anzunehmen, dass die Erhöhung der Investitionsausgaben mit den steigenden Kosten Schritt halten wird.

    Ich empfehle Händlern, die die Denkweise der Ölproduzenten im Permian-Gebiet verstehen wollen, einige der Kommentare von Führungskräften in der Umfrage zu lesen. Diese Kommentare sind nicht unbedingt auf die gesamte Branche übertragbar, geben aber einen Einblick in die Probleme, die sich auf die Ölförderung in der ertragreichsten Region der Vereinigten Staaten auswirken.

    ***

    Ich werde in der nächsten Woche im Energy Week Podcast mit dem Ökonomen sprechen, der die Energieumfrage der Dallas Fed durchführt. Der Podcast wird am Dienstag, 17. Januar, über Substack veröffentlicht.

    Disclaimer: Ellen Wald ist in keinem der in diesem Artikel genannten Wertpapiere und Vermögenswerte investiert.

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Danke Frau Wald, wiewohl das Thema China reopening hier unberücksichtigt bleibt, aber der letztlich entscheidende Faktor bleibt.
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