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US-Indizes – Bleibt KI der Wachstumstreiber?

Veröffentlicht am 03.06.2024, 10:48
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US-Indizes – Bleibt KI der Wachstumstreiber?

Die große Nachfrage nach KI-Aktien hat dazu geführt, dass es bei den Indizes eine Wachablösung gegeben hat. Im S&P 500 etwa haben Halbleiteraktien eine immer größere Indexgewichtung bekommen und den Anteil der Software-Aktien überholt, die jahrelang dominiert haben. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Indexzusammensetzung, sondern auch auf den Aktienmarkt, weil Fonds oder ETFs ihre Indexabbildungen dementsprechend anpassen und die neuen Schwergewichte erwerben müssen.

Frankfurt/Main, den 03.06.2024: Mit der Rekordschwemme im DAX und vor allem bei den US-Indizes in diesem Jahr ist ein anderes bedeutendes Ereignis etwas in den Hintergrund getreten. Vor wenigen Tagen sind Chip-Aktien im S&P 500 der größte Sektor im Index geworden und haben damit den Software-Sektor überholt. Dieser Führungswechsel spiegelt den Optimismus der Anleger wider, dass Chip-Unternehmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) satte Gewinne ziehen werden. Gleichzeitig spüren Software-Unternehmen den Druck kleiner werdender Kundenbudgets, wie die jüngsten Quartalsergebnisse aus dieser Branche gezeigt haben.

Beide Sektoren haben in Bezug auf KI zwar auch Schnittmengen, weshalb der Verlust des einen Sektors teilweise den Gewinn des anderen Sektors erklärt. Doch bestimmte Softwareprogramme sind möglicherweise nicht mehr nötig, wenn die KI künftig Aufgaben der Software übernehmen kann. Die Weiterentwicklung der KI wird die Situation möglicherweise noch verschärfen.

Zwar sprechen auch Software-Unternehmen über die Aussichten und Chancen bei KI, aber die Erwartung, dass sich dieser Trend in viel neuer Nachfrage oder Wachstum niederschlägt, ist nicht zu vernehmen. Das könnte die Rotation aus dem Sektor verlängern. Viele Software-Produzenten heben in letzter Zeit eher darauf hingewiesen, dass das makroökonomische Klima die Kunden dazu veranlasst hat, Geschäfte zu verschieben und bei ihren Ausgaben zu sparen.

Stärkere Branchenkonzentration

Anleger vollziehen den Trend weg von Software hin zu Chips allerdings schon seit längerer Zeit nach. Der Anteil des Chipsektors am S&P 500 hat im Mai mit rund 11 % einen neuen Höchststand erreicht und stellt über die letzten 10 Jahre einen beträchtlichen Anstieg dar. 2014 lag der Anteil bei gerade mal bei 2 %. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Gewichtung der Einzelaktien, sondern auch der Branchen im Index. Die fünf wichtigsten Sektoren im S&P 500 haben inzwischen ein Gewicht von 27 %. Das ist seit Jahrzehnten der höchste Wert.

Nvidia (NASDAQ:NVDA) macht den großen Unterschied

Die Performance der beiden bedeutenden Sektoren im S&P 500 hätte unterschiedlicher kaum sein können. Die Softwarebranche hat in diesem Jahr bisher etwa 4 % verloren und lag in den letzten 12 Monaten 19 % im Plus, während der S&P 500 in diesen Zeiträumen 11 % und 26 % zulegte. Der bekannte Philadelphia Semiconductor-Index hat im Jahr 2024 bisher 23 % und auf 12-Monats-Basis 48 % zugelegt. Dieser Zuwachs ist allerdings vor allem auf Nvidia zurückzuführen, die die Rallye des Sektors durch ihr fortgesetztes explosives finanzielles Wachstum befeuert hat.

Die Erwartungen an zukünftige Gewinne sind allerdings hoch und lassen wenig Spielraum für Enttäuschungen. Technologiewerte haben in der Vergangenheit hohe Bewertungen für disruptive Innovationen erzielen können, es ist jedoch schwierig solch große Zukunftschancen zu bewerten. Auf jeden Fall werden Milliardeninvestitionen notwendig sein, um die Chancen, die sich aus einem KI-Engagement ergeben, zu nutzen.

Investmentidee(n) auf den Nasdaq 100

Die hohe Bewertung auf der einen und die hohe Volatilität auf der anderen Seite machen Seitwärtspapiere auf Tech-Werte zu einem attraktiven Investment bei überschaubaren Zeiträumen. Wir wählen daher einen defensiven Discount-Put mit der ISIN DE000VM80Z86, der bis zum September 2024 läuft und einen Floor (Höchstauszahlungsbetrag) bei 20.000 Punkten besitzt. Der Basispreis liegt bei 20.500 Punkten und die maximale Renditechance bei 21,9 % (71,5 % p.a.), wenn bei Fälligkeit der Floor nicht überschritten wird. Oberhalb von 20.000 Punkten verringert sich der Gewinn, der Break-Even liegt bei 20.090 Punkten. Oberhalb von 20.500 entsteht ein Totalverlust in dem Papier.

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