- American Express ist auf ein neues 52-Wochen-Tief abgerutscht
- Amex-Aktien sind seit Jahresbeginn um 11,7 % gefallen und notieren nun 29,3 % unter ihrem Rekordhoch
- Angesichts der anhaltenden Turbulenzen erweist sich AXP als gute Value-Aktie für langfristig orientierte Anleger
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Der Kreditkartenriese American Express (NYSE:AXP) sah sich in den letzten Monaten heftigen Turbulenzen ausgesetzt, als Ängste vor den aggressiven Zinsplänen der US-Notenbank einen breiten Ausverkauf bei Aktien vieler Unternehmen mit erstklassiger Qualität auslösten.
Nachdem die AXP-Aktie am 16. Februar mit 199,55 Dollar ein Rekordhoch erreicht hatte, fiel sie am 16. Juni rasch auf einen Tiefstand von 136,49 Dollar. So tief stand sie seit Februar 2021 nicht mehr. Seit Jahresbeginn ist der Kurs nun um 11,7 % gefallen.
Seither konnten sich die Amex-Aktien leicht erholen und beendeten den Handel am Donnerstag auf 141,65 Dollar, doch liegen sie damit weiterhin rund 29 % unter ihrem Allzeithoch.
Auf dem aktuellen Kursniveau kommt das in New York City ansässige Zahlungsverkehrsunternehmen - und einer der 30 Komponenten des Dow Jones Industrial Average - auf eine Marktkapitalisierung von 106,1 Milliarden Dollar.
Der dramatische Ausverkauf der AXP-Aktie hat unseres Erachtens eine exzellente Kaufchance für den Titel geschaffen, zumal es eine Fülle positiver Impulsgeber und Entwicklungen gibt.
Amex als Hedge gegen Inflation und Fed-Zinserhöhungen
Dank seiner breiten Palette an Finanzdienstleistungen kann American Express direkt von einem inflationären Umfeld profitieren. Das Kreditkartenunternehmen verdient nämlich an den Gebühren, die es als Prozentsatz des Zahlungsvolumens erhebt.
Mit den steigenden Preisen für Waren und Dienstleistungen nimmt auch das Transaktionsvolumen zu, was zu höheren Gebühren für American Express führt.
Zudem unterliegen die meisten Kreditkarten einem variablen Zinssatz, der unmittelbar mit dem Leitzins der US-Notenbank korreliert. Wenn die Federal Funds Rate steigt, steigt auch der Leitzins, was zu höheren Kreditkartenzinsen führt.
Im Gegensatz zu Visa (NYSE:V) und Mastercard (NYSE:MA) agiert American Express sowohl als Kartenaussteller als auch als Kartenabwickler und behält so einen größeren Teil der Gebühren aus den von ihm verarbeiteten Transaktionen.
Amex ist der größte Emittent von Charge-Karten und verfügt über das drittgrößte Kreditkartennetzwerk in den USA. Zum 31. Dezember 2019 zählte das Unternehmen 114,4 Millionen gültige Karten, davon 54,7 Millionen in den USA.
Warren Buffett liebt die Aktie
American Express gehört derzeit zu den wichtigsten Beteiligungen von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKb), zusammen mit Namen wie Apple (NASDAQ:AAPL), Bank of America (NYSE:BAC), Coca-Cola (NYSE:KO) und Wells Fargo (NYSE:WFC).
Die von Warren Buffett geführte Investmentgesellschaft ist inzwischen im Besitz von 151,6 Millionen AXP-Aktien, was 20 % aller ausstehenden Aktien entspricht. Insgesamt beläuft sich der Wert der Beteiligung auf fast 24 Mrd. USD, das macht AXP zu seiner fünftgrößten Position.
Tatsächlich macht American Express fast 8 % des gesamten Aktienportfolios von Berkshire aus.
Berkshire besitzt auch Aktien der Amex-Konkurrenten Visa und Mastercard, wenngleich deren Positionen wesentlich kleiner sind.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 14,4 ist die Aktie von American Express ein relatives Schnäppchen im Vergleich zu V und MA, die mit dem 36,5- bzw. 32,9-fachen Gewinn gehandelt werden.
Die Amex-Aktie wird außerdem zu einem unter dem Marktdurchschnitt angesiedelten zukünftigen KGV von 12,8 gehandelt.
Mit einem üppigen Cash-Bestand und einer relativ geringen Verschuldung schüttet AXP derzeit vierteljährlich 0,52 Dollar je Aktie aus. Das entspricht einer Jahresdividende von 2,08 Dollar und einer Rendite von 1,44%.
Analysten sind bullisch
Viele Analysten sind nach wie vor positiv für AXP gestimmt und verweisen auf die soliden langfristigen Aussichten. In einer Umfrage von Investing.com unter 25 Analysten stuften 11 die AXP-Aktie mit "Buy" ein, 12 halten sie für haltenswert und nur einer stuft sie als "Sell" ein.
Unter den befragten Analysten weist die Aktie ein Aufwärtspotenzial von etwa 37 % auf, mit einem durchschnittlichen 12-Monats-Kursziel von 193,41 Dollar.
Quelle: Investing.com
Ähnlich sieht es auf InvestingPro aus: Nach verschiedenen Bewertungsmodellen, unter anderem KGV-Multiples oder Terminal Values, liegt der durchschnittliche faire Wert der American Express-Aktie bei 192,07 Dollar. Daraus ergibt sich Ertragspotenzial von 36 % gegenüber dem aktuellen Stand.
Quelle: InvestingPro
AmEx: Q2-Zahlen voraus
American Express, das trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds im ersten Quartal einen Gewinnanstieg verzeichnete und seine Prognose für 2022 bekräftigte, legt am Mittwoch, den 20. Juli, vor US-Börseneröffnung seine neuesten Finanzergebnisse vor.
Laut Konsensschätzungen dürfte das Kreditkartenunternehmen im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie von 2,41 Dollar erzielen, ein Rückgang um 13,9 % gegenüber dem Gewinn je Aktie von 2,80 Dollar im Vorjahresquartal.
Der Umsatz soll im Jahresvergleich um 21,1 % auf einen Rekordwert von 12,4 Milliarden Dollar klettern, worin sich eine robuste Kombination aus steigenden Konsumausgaben und wachsenden Transaktionen widerspiegelt.
Abgesehen von diesen Zahlen werden die Aktionäre auch ein Auge auf die Performance des wichtigen Reise- und Unterhaltungsgeschäfts von AmEx werfen, um sich ein Bild davon zu machen, ob das Unternehmen mit der Rückkehr des Reiseaufkommens auf das Niveau vor der Pandemie sein rasantes Wachstumstempo beibehalten kann.
Die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen, die im vorangegangenen Quartal um 21 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, stehen ebenfalls im Blickpunkt.
Fazit
Wenn eine Aktie für Warren Buffett gut genug ist, ist sie es auch für Sie.
Aufgrund der attraktiven Bewertung, des zuverlässig profitablen Geschäftsmodells und des enormen Cash-Bestands scheint die American Express-Aktie ein solider Kaufkandidat im aktuellen Bärenmarkt zu sein.
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