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3 Gründe auf Alphabet zu setzen - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Veröffentlicht am 27.04.2017, 09:56
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

von Clement Thibault

Alphabet (NASDAQ:GOOGL), die Muttergesellschaft von Google, weist nach Börsenschluss am Donnerstag, dem 27. April, seine Ergebnisse für Q1 2017 aus. Die Wall Street geht von Einnahmen in Höhe von 19,6 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 7,48 US-Dollar aus.

GOOGL täglich

1. Die Vergangenheit von Alphabet

Für alle, die die Entwicklung von Alphabet mit Interesse verfolgen, dürften die Datenpunkte und Wachstumsmetriken keine Überraschung werden.

Alphabet 5-Y Performance 2011-206

Die von Alphabet im Laufe der fünf vergangenen Jahre erzielten Ergebnisse förderten das Unternehmen selbst und belohnten die Anleger.

Natürlich lässt sich von vergangener Performance nur bedingt auf die zukünftige Entwicklung schließen, das gilt allerdings eher für den Aktienpreis als für den Erfolg des Unternehmens. Wenn das Geschäftsmodell funktioniert und das Management effizient ist und weiß, wie man das Unternehmen weiterentwickelt, dann kann man durchaus von einer Fortsetzung der positiven Ergebnisse ausgehen. Es ist offensichtlich, dass Alphabet bislang aus allen Zylindern gefeuert hat.

2. Die Gegenwart von Alphabet

Der wichtigste Wachstumsmotor von Alphabet ist die Werbung in all ihren Formen: bezahlte Klicks, Impressions oder Videoanzeigen über die Suchmaschine Google oder YouTube. Die Werbeeinnahmen machten im vergangenen Jahr 78 Mrd. US-Dollar der Gesamtumsätze oder 88 Prozent der Einnahmen aus. Das Anzeigengeschäft von Google hängt von zwei wichtigen Faktoren ab: Eine Plattform, auf der die Anzeigen geschaltet werden können, und die Fähigkeit, Daten zu sammeln, um Anzeigen an die individuellen Nutzer anpassen zu können.

AdWords ist der Hauptdienst, über den Google Werbeflächen vertreibt; dabei werden die Anzeigen innerhalb der Suchergebnisse geschaltet. Bei AdSense werden gezielte Anzeigen auf Webseiten oder als Werbespots auf YouTube platziert. Die Dominanz von Googles Suchmaschine übertrifft alles. Angaben von NetMarketShare zufolge werden 77 Prozent aller Suchanfragen auf dem Computer und 96 Prozent aller Anfragen auf mobilen Geräten über Google ausgeführt.

Die Zahl ist unglaublich hoch, erklärt allerdings auch die enormen Einnahmen. Ebenfalls beachtenswert ist auch, dass Google in diesem Sektor weitgehend konkurrenzlos ist, ganz gleich wie hartnäckig Microsoft (NASDAQ:MSFT) versucht hat, seine eigene Suchmaschine Bing zu etablieren.

YouTube, die Videowerbeplattform von Google, soll Schätzungen zufolge zwischen 60 und 70 Prozent des gesamten Online-Videomarktes beherrschen. Im Februar gab Google bekannt, dass YouTube-Nutzer eine Milliarde Stunden an Inhalten sehen, und zwar täglich. Das sind über 100.000 Jahre an Videomaterial, jeden einzelnen Tag.

Vor kurzem beschwerten sich einige Partner über die Platzierung ihrer Anzeigen auf YouTube. Ihre Werbespots wurden vor kontroversen Videos geschaltet und die Firmen befürchteten möglichen Markenschaden.

Als Folge wurden erhebliche Werbesummen von der Plattform abgezogen. Es ist ein erhebliches Problem für Google, das es schnell lösen muss. Einige Schätzungen gehen von Einnahmeverlusten in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar aus.

Die Entwicklung ist zwar besorgniserregend, dennoch ist Google so dominant, dass der Großteil dieser Beträge eigentlich nur darauf wartet, bis eine Lösung für dieses Problem gefunden wurde, um später erneut auf YouTube ausgegeben zu werden.

Die Suchmaschine Google und die Videoplattform YouTube sind die sichtbaren Aspekte des Unternehmens, aber das Alphabet-Imperium erstreckt sich noch viel weiter. NetMarketShare schätzt weiterhin, dass Android, Googles mobiles Betriebssystem, aktuell auf 63 Prozent aller Mobilgeräte läuft. Auf Computern hat der Internetbrowser Chrome einen Marktanteil von 58 Prozent und liegt damit weit über den 19 Prozent von Microsoft Explorer und 12 Prozent von Firefox. Auf Mobilgeräten liegt der Marktanteil von Chrome bei 53 Prozent. Die Marktdominanz von Google wird damit nur weiter untermauert.

Aktuell weist Alphabet 86 Mrd. US-Dollar als Cash und kurzfristige Investitionen aus. Es ist eine beträchtliche Summe, die eine Fülle an neuen zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten verheißt.

3. Die Zukunft von Alphabet

Es wurde viel über die Other Bets von Google geschrieben, den Abschnitt seines Quartalberichts, in dem die Finanzperformance der Schuss-ins-Blaue-Initiativen aufgeführt wird, darunter Verily, die Biowissenschaftsprojekte; Nest, die Smart-Home-Hardware; Waymo, Alphabets selbstfahrendes Auto; KI (die enorme Auswirkungen auf alle Geschäftsbereiche von Alphabet haben könnte) und noch viele mehr. Wir hatten noch nie ein Problem damit, dass Google regelmäßig 3,5 Mrd. US-Dollar für diese Projekte ausgibt, von denen viele im Sand verlaufen. Wenn man 25 Mrd. Dollar an freiem Cashflow generiert, kann man sich das durchaus erlauben.

Außerdem wird dadurch innerhalb der Firma Unternehmensgeist gefördert und das ist bei großen Konzernen eher selten der Fall. Alle Mitarbeiter werden ermutigt, nach dem nächsten großen Umsatzträger Ausschau zu halten.

Aktuell ist Other Bets nicht unbedingt der umsatzstärkste Bereich. Sollte Alphabet allerdings ein Mittel gegen das Altern entdecken, es würde zum wertvollsten Unternehmen aller Zeiten aufsteigen. Halten wir uns jedoch nur an die wahrscheinlichen Szenarios, dann bietet Google auch praktischere und lebensnahe Dienste an, wie zum Beispiel Cloud Computing.

Amazon (NASDAQ:AMZN) dominiert zwar dieses Geschäft, dennoch halten Microsoft und Google beide erhebliche Marktanteile. In den kommenden fünf Jahren wird für diesen Sektor enormes Wachstum prognostiziert. Für alle drei Unternehmen bedeutet das selbst bei gleichbleibenden Marktanteilen erheblichen Einnahmenzuwachs.

Dann sind da natürlich noch die 86 Mrd. Dollar in Cash und kurzfristigen Investitionen, die wir zuvor erwähnt haben. Dieses Geld würden wir gerne investiert sehen, entweder in Akquisitionen (könnte Twitter (F:TWTR) für diesen Internetriesen interessant sein?), verstärkt in F&E (Alphabets ROI lag in den vergangenen Jahren bei rund 14 Prozent und das reicht uns völlig) oder vielleicht in regelmäßige Dividenden.

Allerdings sieht Alphabet sich selbst als einen Pionier auf dem Feld der Technologie. Traditionell halten Tech-Unternehmen die Überzeugung, dass sich der Wert für Anleger am besten durch die Investition der Gewinne in neue Produkte und Dienstleistungen steigern lässt und nicht durch Dividendenausschüttung. Wir gehen deshalb nicht davon aus, dass Alphabet bald mit der Ausschüttung von Dividenden beginnen wird. Das wird unserer Einschätzung nach erst passieren, wenn das Unternehmen einen Punkt erreicht hat, an dem ihm die Ideen, wie es sein Geld ausgeben kann, ausgegangen sind, oder wenn es beschließt, dass sein Wachstum seinen Höhepunkt erreicht hat.

Eine Dividende bedeutet natürlich immer eine gute Nachricht für die Anleger, für uns jedoch wäre es eine bearishe Wende in der Unternehmenskultur von Alphabet. Von all den Möglichkeiten, mit denen das Unternehmen seine Cash-Beteiligungen maximieren könnte, ist die Dividende die am wenigsten wahrscheinlichste. Unsere Botschaft an Alphabet ist jedoch klar: Ihr habt das Geld, sitzt nicht einfach drauf, sondern schafft Mehrwert für eure Anteilseigner.

Schlussfolgerung

Seit Jahren gehört Alphabet (und davor seine Google-Iteration) für uns zu den weltweit hochwertigsten Unternehmen. Das Management hat sich unseres Vertrauens immer wieder aufs Neue würdig erwiesen. Ergebnisse – sowohl die Aktienbewertung als auch Unternehmenswachstum und -entwicklung lieferten durchgehend hervorragende Ergebnisse.

Für uns gibt es keinen Grund, unserer Meinung über die langfristigen Aussichten für Alphabet zu ändern, selbst nachdem es im Zuge der YouTube-Anzeigenkontroverse einigen Gegenwind hinnehmen musste. Wir gehen davon aus, dass sich, nachdem diese kurzfristigen Probleme gelöst worden sind, neue und zusätzliche Kaufmöglichkeiten für Kunden ergeben werden.

Alphabet ist eines der wenigen Unternehmen, deren Besitz wir stets vorbehaltlos empfehlen, selbst wenn Sie bei einem Höchstpreis einsteigen müssen.

Es hilft natürlich, dass die aktuelle Bewertung des Unternehmens absolut mit der historischen Bewertung übereinstimmt. Das KGV von Alphabet liegt bei 31 und ist damit nicht weit von seinem Fünf- oder Zehnjahresdurchschnitt von jeweils 29 entfernt. Das KursBuchwert-Verhältnis ist mit 4,3 um 10 Prozent niedriger als der Fünf- und Zehnjahresdurchschnitt von 4. Nimmt man den freien Cashflow als Referenz, dann ist es die günstigste Rate seit drei Jahren.

Als wir zum letzten Mal über Alphabet geschrieben haben, schlussfolgerten wir, dass die Aktienpreise insgesamt, auch die von Alphabet, hoch gewesen sind. Die Aussage trifft nach wie vor zu, wenn es Ihnen jedoch nichts ausmacht, dann gibt es keinen Grund, der gegen einen Kauf von Alphabet spricht.

Wir können nicht noch deutlicher werden. Alphabet ist eines der besten und erfolgreichsten Unternehmen der heutigen Zeit und gehört ganz einfach in Ihr Portfolio.

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