Der Zeitpunkt scheint günstig für eine neue Wette auf das Comeback von Salesforce.com (NYSE:CRM).
Der Marktwert des weltweit größten Anbieters von Cloud-basierter Kundenbeziehungssoftware ist angesichts der Sorge über sein zukünftiges Wachstum und eines breit angelegten Ausverkaufs von Technologieaktien gegenüber seinem Novemberhoch um 33 % gefallen. Am Donnerstag schloss die Aktie bei 204,75 USD.
Die neuesten Unternehmenszahlen zeigten jedoch, dass die Anleger die Aktie möglicherweise etwas zu vorschnell abgestoßen haben. Der von Salesforce gemeldete Umsatz stieg im 4. Quartal des Geschäftsjahres um 26 % und übertraf damit die durchschnittliche Prognose der Wall Street. Der in San Francisco ansässige Technologieriese legte auch seine vierteljährliche und jährliche Umsatzprognosen vor, die die Schätzungen der Analysten übertrafen.
Die verbesserten Aussichten folgen auf ein Quartal, das Bedenken schürte, dass sich der pandemiebedingte Boom bei den Technologieausgaben zu einer Zeit abkühlt, in der Salesforce einem verstärkten Wettbewerb durch große Wettbewerber ausgesetzt ist, darunter Microsoft (NASDAQ:MSFT) und kleinere Unternehmen wie ZoomInfo Technologies (NASDAQ:ZI).
Darüber hinaus gelingt es dem Unternehmen, seine Produktlinie zu erweitern und seine jüngsten Übernahmen – darunter das Datenanalyseunternehmen Tableau, der Anbieter von Integrationssoftware MuleSoft und die Bürochat-App Slack (NYSE:WORK) – in sein Angebot zu integrieren.
Salesforce hat nach dem Kauf der Instant-Messaging-Plattform Slack im Wert von 27,7 Mrd. USD im vergangenen Jahr an der Integration der Plattform in das Unternehmensangebot gearbeitet. Das Unternehmen rüstet seine Produkten mit weiteren Tools aus, um auch bestehende Kunden anzulocken.
Das beste Quartal der Unternehmensgeschichte
Auch ohne diesen Expansionskurs sehen Analysten noch viel Spielraum für Umsatzsteigerungen bei der Flaggschiff-Software des Unternehmens, CRM, mit der Unternehmen ihre Kundendaten erfassen und mit ihnen interagieren können.
In einem diese Woche erschienenen Interview sagte CEO Marc Benioff gegenüber CNBC, dass das Wachstum weiterhin durch die digitale Transformation vorangetrieben wird und die Kunden eine breite Palette von Tools benötigen, um ihre eigenen Kunden zu unterstützen. Er fügte hinzu:
„Dies war ein außergewöhnliches Quartal, vielleicht das beste Quartal, das wir je hatten. Und das sieht man ja nicht nur an der Quartalsprognose, sondern auch daran, wo wir im nächsten Geschäftsjahr stehen werden.“
Benioff fügte hinzu, dass Salesforce im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz zwischen 32 und 32,1 Mrd. USD erwartet. Das ist mehr als die 31,78 Mrd. USD, die die von Refinitiv befragten Analysten prognostiziert hatten. Im Allgemeinen stimmen die Analysten dieser optimistischen Einschätzung der Wachstumsdynamik von Salesforce zu.
In einer Umfrage von Investing.com unter 50 Analysten bewerteten 42 die Aktie mit "Outperform" und einem durchschnittlichen Kursziel von 313,65 USD - und damit fast 54 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
In einer Notiz dieser Woche bezeichnete die Bank of America (NYSE:BAC) Salesforce erneut als Top-Pick und erklärte, dass die Quartalsergebnisse „die Bedenken hinsichtlich der Nachfrage zerstreuen“ sollten.
Morgan Stanley bezeichnete Salesforce weiterhin als übergewichtet. Lait Ansicht der Investmentbank ist die Umsetzung sowohl des Wachstums als auch der Margensteigerung der Schlüssel zur Verringerung des Abschlags gegenüber Mitbewerbern.
JPMorgan, das CRM in seine Liste der favorisierten Aktien für März aufgenommen hat, schrieb in einer Notiz:
„Wir erinnern daran, dass salesforce.com insgesamt eine gute Sicht auf künftige Einnahmen bietet und dass der FCF seinen Burggraben im CRM-Bereich sowie seine starke Wettbewerbsposition als moderner Technologieführer untermauert hat.“
Fazit
Der auf Verkaufssoftware ausgerichtete Markt erfreut sich nach wie vor einer hohen Wachstumsdynamik. Und Salesforce ist nach zahlreichen wertsteigernden Übernahmen gut positioniert, um dieses Wachstum zu nutzen. Aufgrund dieses günstigen Hintergrunds ist die Aktie nach der jüngsten Kursschwäche einen Kauf wert.