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Was du über Caterpillar wissen musst, bevor du investierst

Veröffentlicht am 03.11.2022, 19:01
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • Die CAT-Aktie hat den besten Monat seit mehr als einem Jahrzehnt hinter sich
  • Starke Q3-Zahlen sorgten für Schub - aber das externe Umfeld bleibt unsicher
  • Für ein zyklisches Unternehmen wie Caterpillar gibt es ein entscheidendes Argument, das aber vielleicht nicht so pessimistisch ist, wie einige Investoren glauben
  • Die Aktie von Caterpillar (NYSE:CAT) hat gerade ihren besten Monat seit 2009 hinter sich. Theoretisch sollte allein diese Tatsache zu Vorsicht mahnen.

    Schließlich ist CAT eine der zyklischsten Large-Cap-Aktien überhaupt, wie der 10-Jahres-Chart zeigt:

    CAT 10-Jahres-Chart.

    Auf massive Aufwärtsbewegungen folgte stets ein Pullback.

    Nachdem CAT nach starken Q3-Ergebnissen um 7,7 % gestiegen war, äußerten sich einige Analysten zurückhaltend. UBS (SIX:UBSG) verwies auf die niedrigeren Gewinn-Multiples am Markt als Grund für mögliche Gewinnmitnahmen und stufte die Aktie auf "Neutral" zurück. Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) konzentrierte sich in einer ähnlichen Einschätzung auf den "intrinsischen Wert" des Unternehmens.

    Und wie die Geschichte zeigt, könnten diese Analysten Recht behalten. Aber selbst nach der Monster-Rallye von 32 % im letzten Monat spricht vieles für einen weiteren Kursanstieg der Caterpillar-Aktie.

    Steigende Risiken

    Der Bericht für das 3. Quartal hat gezeigt, dass beim Geschäft von Caterpillar im Moment alles stimmt. Umsatz und Gewinn schlugen die Erwartungen der Analysten um Längen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 15 %, während der bereinigte Gewinn je Aktie um 48 % in die Höhe schnellte.

    Allerdings ist es beim Investieren entscheidend, nach vorne zu blicken, und nicht nur nach hinten. Und die Risiken für Caterpillar scheinen, gelinde gesagt, erhöht zu sein.

    Mehr als 40 % der Einnahmen von Caterpillar stammen aus dem Segment Bauindustrie. Etwa die Hälfte dieser Umsätze entfällt auf Nordamerika, wo es sowohl in den USA als auch in Kanada Bedenken hinsichtlich einer Immobilienblase gibt. Weitere 20 % der Einnahmen kommen aus dem asiatisch-pazifischen Raum, wo der chinesische Immobilienmarkt in Schwierigkeiten steckt.

    Im Bereich Energie und Verkehr sind die Investitionen in die Exploration nach wie vor eher zurückhaltend. Der Geschäftsbereich Resource Industries sollte theoretisch von der Nachfrage nach Rohstoffen in einer Zeit hoher Rohstoffpreise profitieren. Es ist auch zu bedenken, dass das Ende des von China angeführten "Rohstoff-Superzyklus" im Jahr 2015 zum Absturz der Caterpillar-Aktie zwischen 2014 und 2016 um nahezu 50 % beitrug.

    Bewertung einer zyklischen Aktie

    Der Grund für den Rückgang der Caterpillar-Aktie in diesem Zeitraum ist der Einbruch der Ergebnisse von Caterpillar. 2014 erzielte Caterpillar auf bereinigter Basis einen Gewinn je Aktie von 6,38 USD. Zwei Jahre später lag dieser Wert bei lediglich 3,42 USD.

    Die Befürchtung ist, dass sich die Erträge von Caterpillar ähnlich entwickeln könnten, selbst wenn die Gewinne innerhalb von zwei Jahren nicht unbedingt um 46 % sinken. Und diese Sorge ist eher nicht in den Kurs eingepreist. CAT wird mit dem 15- bis 16-fachen der diesjährigen Gewinne gehandelt, je nachdem, wie das 4. Quartal ausfällt. Das ist kaum ein Multiplikator, der einen Rückgang oder gar mehrere Jahre eines relativ stagnierenden Wachstums einkalkuliert.

    Tatsächlich wurde die CAT-Aktie 2016 eine Zeit lang beim 15- bis 16-fachen des Gewinns gehandelt - und das an einem zyklischen Tiefpunkt, an dem die Multiplikatoren theoretisch steigen sollten. Näher an einem Höchststand sollte der Multiplikator niedriger sein.

    Diese grundlegende Besorgnis erklärt die Reaktion der Wall Street auf den Bericht. Ja, das Geschäft läuft gut - aber bei zyklischen Titeln birgt eine starke Performance ihr eigenes Risiko.

    Was spricht für CAT?

    Es gibt jedoch einen möglichen Grund dafür, dass die Konjunktursorgen übertrieben sind: Die Tatsache, dass das Umfeld nicht ganz so zuträglich ist, wie man vielleicht glaubt.

    Es stimmt, dass die Nachfrage groß ist. Allerdings hat Caterpillar derzeit mit einer ganzen Reihe anderer Probleme zu kämpfen. Die Lieferkette wird nach wie vor von Störungen heimgesucht. Der CEO Jim Umpleby sagte anlässlich der Telefonkonferenz zum 3. Quartal, dass der Umsatz im Quartal noch höher ausgefallen wäre, wenn das Unternehmen die gesamte Nachfrage hätte bedienen können. Der Auftragsbestand beläuft sich derzeit auf 30 Mrd. USD, d. h. auf den Umsatz von mehr als sechs Monaten, was darauf hindeutet, dass in naher Zukunft kein zyklischer Abschwung bevorsteht.

    Die Kosten sind gestiegen, sowohl durch Probleme in der Lieferkette als auch durch die allgemeine Inflation. Der Arbeitskräftemangel hat sich nicht nur auf Caterpillar selbst ausgewirkt, sondern auch auf die Endkunden, die nicht immer in der Lage waren, ihre Großprojekte zu verwirklichen.

    Dies ist einfach kein normaler Konjunkturzyklus. Dieser Zyklus wurde von echten Herausforderungen begleitet, die sich negativ auf Einnahmen und Gewinnspannen ausgewirkt haben.

    In diesem Zusammenhang ist die Bewertung hier vielleicht nicht ganz so übertrieben, wie einige Skeptiker meinen. Und es lohnt sich, auch die längerfristige Entwicklung ins Kalkül einzubeziehen.

    Die Nachfrage nach Caterpillar-Produkten dürfte einigen zyklischen Schwankungen unterliegen - aber sie sollte auf jeden Fall weiter steigen. Das Wachstum bei den Elektrofahrzeugen wird enorme Mengen an Mineralien erfordern. Davon abgesehen haben sowohl Bergbauunternehmen als auch Rohöl-Förderer in letzter Zeit relativ wenig in die Exploration investiert.

    Ob dies nun auf politischen Druck oder auf Forderungen der Aktionäre zurückzuführen ist, sei dahingestellt, aber unabhängig von der Ursache handelt es sich - auch hier - nicht um einen typischen zyklischen Aufschwung.

    Mit der Zeit scheint dies ein Geschäft zu sein, das wachsen wird. Die Ergebnisse dieses Jahres, in dem Caterpillar gezeigt hat, dass es seine Kosten in den Preisen weitergeben kann, deuten auf eine sehr solide Wettbewerbsposition des Unternehmens hin.

    In einem normalen zyklischen Aufschwung würden die Ergebnisse von Caterpillar vermuten lassen, dass ein Umschwung ansteht. Im aktuellen Umfeld ist das jedoch nicht unbedingt der Fall. Im ersten Fall ist ein 16-faches des Gewinns wahrscheinlich zu viel des Guten. In letzterem Fall ist es wahrscheinlich zu wenig.

    Offenlegung: Vince Martin ist derzeit in keinem der hier genannten Wertpapiere investiert.

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