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Was ist vom US-Arbeitsmarkt zu erwarten?

Veröffentlicht am 02.10.2024, 09:46
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Libertex: Was ist vom US-Arbeitsmarkt zu erwarten?

In der vergangenen Woche stabilisierten sich die US-Indizes um die erreichten Höchststände. Es braucht zusätzliche Katalysatoren, damit sie weiter steigen können. Die Zinssenkung durch die Fed ist bereits in den Kursen eingepreist. Die Wirtschaftsberichte blieben uneinheitlich, was die Erwartung einer weiteren Zinssenkung der Fed nicht gerade stärkte.

Der schwächelnde US-Dollar und die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten trugen dazu bei, dass der Goldpreis neue Allzeithochs erreichte. Gleichzeitig gelang es dem Euro nicht, die Marke von 1,1200 zu durchbrechen. Dies ist angesichts der äußerst schwachen Daten aus den beiden größten Volkswirtschaften des Währungsblocks nicht überraschend. Die PMI-Berichte aus Deutschland und Frankreich waren enttäuschend.

Der Ölpreis konnte nicht über die Marke von 75 US-Dollar pro Barrel steigen. Infolgedessen stand er die meiste Zeit über unter Druck. Dieser Druck wurde durch die Nachricht ausgelöst, dass Saudi-Arabien eine Steigerung der Fördermenge plant. Die Regierung des Landes ist entschlossen, sich an den Plan zu halten, der vorsieht, dass die OPEC+ ab dem 1. Dezember schrittweise die Drosselung der Ölfördermengen aufheben wird. Libyen hat die Chance, die Krise zu überwinden, die zu einem starken Rückgang seiner Ölförderung geführt hat. Diese beiden Faktoren lassen einen Anstieg der Ölfördermenge erwarten.

Geschäftsklimaindex der deutschen Industrie

Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Abkühlung. Einige Unternehmen kündigen den Transfer von Geldern aus Deutschland an. Andere fahren die Produktion zurück. Diese Umstände führen zu Arbeitsplatzverlusten. Dies wirkt sich sowohl auf die PMIs für den Dienstleistungssektor als auch für das verarbeitende Gewerbe negativ aus. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe liegt seit Juli 2022 unter der Marke von 50, was darauf hindeutet, dass er rückläufig ist. Weltweit gehen Analysten davon aus, dass der Indikator weiter sinken wird. Das sind schlechte Nachrichten für den Euro. 

Die USA. ISM Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor der USA

Der Dienstleistungssektor ist für die US-Wirtschaft äußerst wichtig, da er etwa 75 % des BIP des Landes ausmacht. Bislang hält sich der Indikator noch im Wachstumsbereich (über 50), aber er sinkt allmählich, was die US-Wirtschaft unter Druck setzt. Die Anzeichen für eine Abkühlung der US-Wirtschaft lassen die Erwartungen steigen, dass die US-Notenbank die auf ihrer Sitzung im September begonnene geldpolitische Lockerung fortsetzen wird. Zinssenkungen wirken sich negativ auf den US-Dollar aus. 

Die USA. Neu geschaffene Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft (NFP)

Die Schwerpunkte der Federal Reserve bei der Entscheidung über die Zinssätze sind der Arbeitsmarkt und die Inflationsrate. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin relativ stabil, aber es gibt bereits einige Warnzeichen. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft (Non-farm Payrolls) beginnt langsamer zuzunehmen, während die Arbeitslosenrate steigt. Da die US-Wirtschaft stark vom Binnenkonsum abhängig ist, erhöht eine schwächere Beschäftigungslage die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik lockern wird. Dies ist eine schlechte Nachricht für den US-Dollar, wobei ein schwächerer US-Dollar für auf den US-Dollar lautende Vermögenswerte wie Gold wiederum günstig ist. 

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