Investing.com - Der Goldpreis bewegte sich heute im asiatischen Handel kaum. Die Aussicht auf weniger Zinssenkungen in den USA überlagerte den Optimismus der Anleger, dass die Inflation etwas nachlassen könnte. Der Dollar konnte dagegen leicht zulegen.
Auch wenn das gelbe Edelmetall in dieser Woche wieder etwas zulegen konnte, musste es angesichts der hohen Zinsen Kursverluste hinnehmen. Die zuletzt erreichten Rekordstände konnte das gelbe Edelmetall damit nicht verteidigen.
Der Gold-Spotpreis notiert aktuell 0,1 % höher bei 2.305,23 Dollar je Feinunze. Und auch der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future kann aktuell um 0,1 % auf 2.320,15 Dollar je Feinunze zulegen.
Goldpreis durch hohe Zinsen unter Druck
Die Preise für Gold und andere Metalle gaben an den letzten Handelstagen deutlich nach, nachdem die US-Notenbank im Laufe der Woche mitgeteilt hatte, dass sie die Zinsen 2024 voraussichtlich nur einmal senken wird. Zuvor war sie von drei Zinssenkungen ausgegangen.
Milder als erwartet ausgefallene Daten zum US-Verbraucherpreisindex sorgten zunächst für leichte Gewinne bei Gold. Nach der Fed-Prognose schwenkten die Händler jedoch wieder auf den Dollar um.
Schwächer als erwartet ausgefallene Daten zum US-Erzeugerpreisindex bremsten die Erholung des Dollar kaum, während sich die Renditen von US-Staatsanleihen von ihren Tiefständen zu Wochenbeginn erholten.
Höhere Zinsen über einen längeren Zeitraum sind ein schlechtes Zeichen für Gold und andere Metalle, da sie die Opportunitätskosten von Investitionen in zinslose Vermögenswerte erhöhen.
Das hat dafür gesorgt, dass sich die anderen Edelmetalle am Freitag in einer engen Handelsspanne bewegten. Der Platin-Future stieg um 0,3 % auf 957,80 Dollar je Feinunze, während der Silber-Future 0,2 % abgab und auf 28,992 Dollar je Feinunze fiel. Für beide Metalle wird zudem eine insgesamt schwache Wochen-Performance erwartet.
Kupfer mit schwacher Handelswoche - negative Impulse aus China
Bei den Industriemetallen konnte Kupfer heute leichte Gewinne verbuchen. Unter dem Druck eines stärkeren Dollars dürfte Kupfer die Handelswoche aber eher gedämpft beenden.
Der Kupfer-Future an der London Metal Exchange stieg um 0,3 % auf 9.824 Dollar je Tonne.
Für schlechte Stimmung an den Metallmärkten sorgte auch, dass die Europäische Union sich den USA anschloss und vorläufige Zölle auf chinesische Elektroautos erhob. Die Zölle bedeuten nicht nur Gegenwind für die schnell wachsende Branche, sondern auch für die Kupfernachfrage, immerhin zählen Elektrofahrzeuge zu den Großverbrauchern des roten Industriemetalls.