Investing.com - Der Goldpreis sprang wegen neuer Spannungen zwischen den USA und dem Iran auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Die USA haben bei einem Luftangriff einen hochrangigen iranischen General getötet. Unterstützung bot dem gelben Metall zudem ein etwas schwächerer US-Dollar.
Der iranische Militärgeneral Qassem Soleimani, Chef der Eliteeinheit Quds Force, und der irakische Milizkommandant Abu Mahdi al-Muhandis wurden bei dem Luftangriff auf ihren Konvoi auf dem Flughafen von Bagdad getötet, teilte das Pentagon mit.
"Die Nachrichten aus dem Nahen Osten, sowie einige technische Anschlusskäufe und ein schwächerer Dollar unterstützen den Goldpreis heute", sagte Benjamin Lu, Analyst bei Phillip Futures.
Für den Spot-Goldpreis geht es am um 0,88 Prozent nach oben auf 1.542,20 US-Dollar. In der Spitze kostete das Edelmetall 1.543,80 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt Anfang September.
Der Februar-Terminkontrakt für den Goldpreis verteuert sich um 1,09 Prozent oder 16,65 US-Dollar auf 1.544,75 US-Dollar.
Bei geopolitischen Risiken wächst in der Regel die Nachfrage nach Gold.
Positiv reagierten die Gold-Bullen auch auf die leichte Schwäche des US-Dollars. Nach der gestrigen Erholung verlor der US-Dollar-Index in Asien etwas an Wert und steuert somit auf seinen zweiten Wochenverlust in Folge zu.
"Wenn der Goldpreis heute das Niveau von 1.540 Dollar halten kann, dann werden die Investoren zumindest kurzfristig bullisch bleiben, aber angesichts der sich erholenden Weltwirtschaft könnten die Goldpreise im ersten Quartal 2020 etwas nachgeben", fügte Lu hinzu.
Neben den o.g. Faktoren spricht auch die Saisonalität für tendenziell steigende Preisnotierungen im Januar. Auf Sicht der letzten 20 Jahre verbuchte der Goldpreis im ersten Monat des Jahres durchschnittlich ein Plus von drei Prozent. Die Trefferquote dafür wurde von StockCharts auf 65 Prozent taxiert.
Konjunkturseitig stehen heute die Verbraucherpreise aus der Eurozone sowie der vom Institute for Supply Management (ISM) erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie in den USA auf der Agenda. Von Investing.com befragte Volkswirte rechnen im Dezember mit einer Erholung um 0,9 auf 49,0.
-- Mit Material von Reuters