Investing.com - Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) teilte in ihrem Monatsbericht am Donnerstag mit, dass der geschätzte Anstieg der weltweiten Ölnachfrage gegenüber dem Vormonat um 0,16 Millionen Barrel pro Tag auf 5,7 Millionen Barrel täglich nach unten korrigiert worden sei.
Grund für die Abwärtsrevision sei vor allem die schwächer als erwartet ausgefallene Ölnachfrage aus China und Indien im dritten Quartal, so das Ölkartell.
Laut dem Monatsbericht vom Donnerstag geht die Organisation für 2021 von einer durchschnittlichen Ölnachfrage von 96,4 Millionen Barrel täglich aus. Für 2022 erwartet die OPEC einen Bedarf von 100,6 Millionen Barrel pro Tag, rund 500.000 Barrel täglich mehr als 2019.
Bezüglich der Marktstruktur sagte die OPEC, dass sich alle drei wichtigen Ölsorten immer tiefer in die Backwardation bewegen. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die sinkenden Ölbestände in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie "der Aussicht auf kurzfristig stärkere Fundamentaldaten des Marktes".
Bei einer Backwardation kommt es bei den kürzerlaufenden Kontrakten zu höheren Preisen aufgrund der Befürchtung eines knappen Angebots.
Hedgefonds und andere Money Manager erhöhten im Oktober ihre Long-Position für NYMEX WTI, wie die OPEC feststellte. Grund dafür sei dem Ölkartell zufolge der anhaltende Abbau der Lagerbestände am Umschlagplatz in Cushing, Oklahoma, gewesen. Bei dem an der ICE gehandelten Brent-Sorte reduzierten die Spekulanten dagegen ihre Long-Positionen.
Lesen Sie auch: OPEC lässt Prognosen zum Weltwirtschaftswachstum unverändert