Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis verbuchte am Freitagmorgen Verluste, steuert auf Wochensicht aber auf ein Plus zu.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juli-Lieferung fiel gegen 7:43 Uhr um 0,78 Prozent auf 67,47 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni ging es um 1,00 Prozent nach unten auf 64,36 Dollar.
In den USA stehen einige Großstädte kurz vor einer vollständigen Wiedereröffnung. New York City strebt dieses Ziel für Juli 2021 an. Am Samstag beginnt in China eine einwöchige Feiertagsperiode, was mit einem rekordverdächtigen Reiseaufkommen einhergehen dürfte.
COVID-19 ist jedoch noch lange nicht Geschichte, denn Länder wie Indien und Brasilien verzeichnen weiterhin eine Rekordzahl von Neuinfektionen. Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) warnten Anfang der Woche davor, dass der Anstieg der COVID-19-Fälle die Kraftstoffnachfrage zum Erliegen bringen kann.
"Diese Woche brachte uns eine Lawine von starken Daten und beruhigende Entwicklungen in den USA. Aber das kann über das steigende globale Risiko von gefährlicheren Covid-Mutationen nicht hinwegtäuschen, wie die Situation in Indien nur zu eindrucksvoll zeigt... am Sechs-Wochen-Hoch angekommen war Rohöl für eine Verschnaufpause mehr als reif", sagte Vanda (NASDAQ:VNDA) Insights Gründer Vandana Hari gegenüber Bloomberg.
Die OPEC+ hob ihre Verbrauchsschätzungen für das Jahr 2021 an und reihte sich damit in die zahlreichen bullishen Prognosen ein, die im Laufe der Woche veröffentlicht wurden. Die Goldman Sachs Group Inc. (NYSE:GS) prognostizierte, dass die Ölnachfrage mit der erhöhten COVID-19-Impfquote einen rekordverdächtigen Anstieg verzeichnen dürfte.