Von Peter Nurse
Investing.com -- Die Ölpreise zogen am Mittwoch an, gestützt durch die anhaltende Produktionsunterbrechung der US-Förderer im Golf von Mexiko im Gefolge des Hurrikans Ida.
Bis 15.00 Uhr MEZ stiegen die US-Rohöl-Futures um 1,6% auf 69,45 Dollar pro Barrel und die Brent-Futures kletterten um 1,3% auf 72,65 Dollar pro Barrel.
Für die U.S. Gasoline RBOB Futures ging es um 1,1% auf 2,1535 Dollar pro Gallone nach oben.
Mehr als eine Woche nach dem Aufprall des Hurrikans Ida auf die Südküste der USA kämpfen die Produzenten im Golf von Mexiko noch immer um die Wiederaufnahme der Produktion.
"Nach den jüngsten Daten des Bureau of Safety and Environmental Enforcement sind weiterhin 1,44 Millionen Barrel pro Tag an Rohölproduktion stillgelegt. Dies entspricht 79,33 % der gesamten US-amerikanischen Offshore-Produktion im GoM", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Mitteilung. "Bislang hat Hurrikan Ida zu Produktionsausfällen von 19,2 Millionen Barrel geführt, und da es noch eine Weile dauern wird, bis sich die Produktion erholt, werden diese Verluste noch weiter zunehmen."
Darüber hinaus gab das U. S. National Hurricane Center am Dienstag bekannt, dass eine 50 %-Chance für die Bildung eines Wirbelsturms über dem südlich-zentralen Golf von Mexiko in den nächsten 48 Stunden besteht. Daraus ergibt sich ein hohes Potenzial für noch mehr Störungen in der nahen Zukunft.
Das Augenmerk der Ölmarktbeobachter richtet sich nun auf die Veröffentlichung der Lagerbestandsdaten des American Petroleum Institute im Laufe des Mittwochs und dann der US-amerikanischen Energy Information Administration am Donnerstag. Händler erhoffen sich dadurch ein vollständigeres Bild über die Auswirkungen des Sturms auf die Rohöl- und Raffinerieförderung.
Doch trotz dieser Erholungsgewinne bestehen nach wie vor Bedenken hinsichtlich der Ausbreitung des Covid-19-Virus und der möglichen Auswirkungen auf das weltweite Wachstum.
In China, dem größten Ölimporteur der Welt, konnte der Corona-Ausbruch offenbar eingedämmt werden, aber viele Länder in Asien kämpfen noch immer mit Mobilitätseinschränkungen. Darüber hinaus hat die sich schnell ausbreitende Delta-Variante zu erneuten Lockdowns in einigen Teilen Europas geführt. Die Zahl der Todesopfer in den USA stieg inzwischen auf über 650.000. Gesundheitsexperten führten den jüngsten Anstieg der Todesopfer auf den Schulbeginn zurück. Zudem versuchen Unternehmen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zu holen.
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