Die einst so einflussreiche Kryptobörse FTX hat sich nun mit vielen anderen gescheiterten Krypto-Projekten in eine Reihe gestellt, die in diesem Jahr Insolvenz angemeldet haben, darunter Terra (LUNA), Three Arrows Capital (3AC), Celsius (NASDAQ:CELH) und Voyager. Der Schaden, der aus diesen Entwicklungen für Anleger, Investoren und die ganze Branche entstanden ist, wird nach Einschätzung von Binance-Chef Changpeng „CZ“ Zhao eine Ära von deutlich schärferer Regulierung einläuten.
Dass ein systemrelevantes Krypto-Unternehmen quasi über Nacht kollabiert, war für Kryptobranche ein massiver Schock, der zugleich ein großes Stück Vertrauenswürdigkeit erodiert hat. Entsprechend ernüchtert analysiert der Chef der marktführenden Kryptobörse in seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Debakel auf dem Indonesia Fintech Summit 2022:
„Ich denke, dass wir dadurch ein paar Jahre zurückgesetzt wurden. Die Regulierungsbehörden werden jetzt richtigerweise viel, viel strenger sein, was, ehrlich gesagt, wahrscheinlich sogar gut ist.“Die bisherige Krypto-Regulierung hat sich allen voran auf die Einholung von Kundendaten (KYC) und die Bekämpfung von Geldwäsche (AML) konzentriert, weshalb CZ erneut betont, dass es vielmehr einen genaueren Blick auf den tatsächlichen Geschäftsbetrieb von Kryptobörsen braucht. So müssten zum Beispiel Geschäftsmodelle und Reserven genauer durchleuchtet werden.