Investing.com – Der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin äußerte öffentlich starke Kritik am Bitcoin-Verfechter Michael Saylor. Parallel dazu ließ Buterin durchblicken, wie es mit "The Verge" gelingt, ein neues technologisches Zeitalter einzuläuten.
The Verge: Die Revolution der Ethereum-Infrastruktur
"The Verge" ist kein gewöhnliches Update – es ist eine bahnbrechende Vision für die Zukunft der Ethereum-Blockchain. Buterin träumt von einem Netzwerk, in dem jeder, nicht nur die Eigentümer von teuren Serverfarmen, Nodes verifizieren kann. The Verge hat das Potenzial, diese Utopie Wirklichkeit werden zu lassen.
Das Herzstück von The Verge sind die sogenannten Verkle Trees, eine geniale Erfindung, die es ermöglicht, Verifizierungen kompakter und effizienter zu speichern. Vitalik erklärt:
„Ein Verkle-Tree bietet eine Struktur, die viel kompaktere Verifizierungen ermöglicht und die stateless Validierung von Ethereum-Blöcken ermöglicht.“
Diese Technologie könnte den Weg ebnen für eine Zukunft, in der selbst Handys als Nodes agieren können.
Doch damit nicht genug, The Verge zielt darauf ab, mit minimalen Speicheranforderungen und durch den Einsatz von Technologien wie SNARKs die Protokolleffizienz langfristig zu revolutionieren. Das bedeutet, dass die Blockchain nicht nur demokratischer, sondern auch nachhaltiger wird. Eine Welt, in der mehr Menschen teilhaben und profitieren können, ist greifbar nahe.
Vitalik Buterin landet Tiefschlag gegen Michael Saylor
Vitalik Buterin hat kürzlich Michael Saylor aufs Schärfste kritisiert. Buterin zögerte nicht, Saylors Ansicht, dass man seine Kryptowährungen bei großen Finanzinstituten verwahren soll, als "total bescheuert" bezeichnet. Während Saylor sich zudem für eine strengere Regulierung aussprach, sieht Buterin darin eine Gefahr für den Geist der Krypto-Community.
Saylors Abneigung gegenüber Selbstverwahrung und sein Lob für traditionelle Finanzinstitutionen als vermeintliche Hüter von Bitcoin haben Buterin und die Krypto-Community in Rage versetzt. Jameson Lopp, Chief Security Officer von Casa, warnte:
"Diese Herangehensweise wird zu einer zunehmenden Zentralisierung und Entmündigung der Bitcoiner führen."
Buterin sieht darin einen direkten Angriff auf die Dezentralisierung, die das Herzstück der Krypto-Revolution ist.
Buterin ging so weit, Saylor vorzuwerfen, dass dieser den zentralen Kryptowährungsethos untergräbt: die Möglichkeit für jeden, "seine eigene Bank zu sein". Buterin befürchtet, dass Saylors Ansatz die Innovationskraft der Blockchain behindern könnte, denn Institutionen haben kein Interesse an Fortschritt.
Besonders augenscheinlich ist, dass Saylor selbst immer ein großer Verfechter davon war, dass man seine Kryptowährungen selbst verwalten soll. Doch jetzt, wo er MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) zu einer Bitcoin-Bank umstrukturieren möchte, scheint es zu einem Sinneswandel gekommen zu sein, der einzig und allein von persönlichen Geschäftsinteressen getrieben ist.
Kampf der Krypto-Titanen
Während Ethereum mit The Verge den Vorwärtsgang einlegt, befindet sich die Krypto-Welt in einem ideologischen Kampf. Auf der einen Seite steht Buterins Vision einer zugänglichen, dezentralisierten Blockchain, die jedem die Möglichkeit gibt, aktiv mitzuwirken. Auf der anderen Seite steht Saylor, dessen Vorschläge bei den Befürwortern der Dezentralisierung auf Widerstand stoßen, denn seine Vision ist nichts anderes als eine Rückkehr zu zentralisierten Finanzsystemen – ein Verrat an der Krypto-Revolution.