Investing.com -- Die Bank of England hat am Donnerstag ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte erhöht. Damit stiegen die Kreditkosten im Inselstaat auf 4,50 % - den höchsten Stand seit 2008.
Die von Ökonomen weithin erwartete Erhöhung wurde von sieben der neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses unterstützt. Zwei votierten für eine unveränderte Beibehaltung der Zinsen.
Die Notenbanker haben nun in 12 aufeinanderfolgenden Sitzungen die Leitzinsen angehoben. Wie viele andere Zentralbanken in großen Volkswirtschaften hat auch die BoE eine geldpolitische Straffungskampagne gestartet, um die himmelhohe Inflation einzudämmen.
Während es in Ländern wie den USA und der Eurozone erste Anzeichen für ein Nachlassen des Preiswachstums gibt, verharrt es in Großbritannien hartnäckig im zweistelligen Bereich. Der Verbraucherpreisindex des Königreichs stieg im März um eine annualisierte Rate von 10,1 %, allerdings geht die BoE davon aus, dass sich die Teuerung bis zum Ende des Jahres stark abschwächen wird.
"Die Inflation im Vereinigten Königreich ist zu hoch", stellte die BoE in ihrer Stellungnahme fest und ergänzte, dass der jüngste Preisanstieg auf die nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges sprunghaft angestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise zurückzuführen sei. Letztlich hofft die Bank, die Inflation auf ihre Zielrate von 2 % zu senken.
Ferner rechnet die Zentralbank nicht länger mit einer Rezession.
Das britische Pfund reagierte mit einer Kurserholung auf den Zinsschritt. Zum Dollar und Euro grenzte es seine Verluste ein.