Investing.com – Der britische Dienstleistungssektor ist, Branchendaten vom Montag zufolge im August, wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Damit ist auch der Optimismus über die Lage der britischen Gesamtwirtschaft gewachsen, da der Sektor für ungefähr 80% des Bruttoinlandsprodukts aufkommt.
In einem Report berichtete die Marktforschungsgruppe Markit, dass ihr saisonbereinigter Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbes im letzten Monat auf 52,9 gestiegen ist, nachdem er im Juli auf 47,4 gelegen hatte.
Im Monatsvergleich ist der Index um 5,5 Punkte angestiegen, womit er seine größte Zunahme in der 20-jährigen Geschichte der Umfrage verzeichnet hat.
Analysten hatten einen mit Anstieg auf 50,0 gerechnet.
Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
Markit hob hervor, dass nach den Rückgängen im Vormonat sowohl die Umsätze als auch das Neugeschäft gestiegen wieder sind und sich die Geschäftserwartungen von ihrem 89-Monatstief im Juli verbessert haben.
Des weiteren sind die Einkaufspreise so schnell wie seit November 2013 nicht mehr gestiegen.
“Der Rekordzuwachs beim Dienstleistungsindex fügt sich in die ermutigenden Nachrichten aus dem produzierenden Gewerbe und dem Bausektor vom August ein, die andeuten, dass es zu keiner Rezession kommen wird" sagte Markits Chefvolkswirt Chris Williamson in dem Report.
Williamson merkte allerdings an, dass die drei Einkaufsmanagerindizes für das dritte Quartal bisher nur auf eine Stagnation hinweisen, sodass der September entscheidend sein werde um zu sehen, ob die Wirtschaft kontrahieren oder ein kleines Wachstum schaffen wird.
Er hob außerdem hervor, dass das Geschäftsklima immer noch auf einem seiner niedrigsten Niveaus in den letzten vier Jahren liegt.
Er kam zu dem Schluss, dass “Viele Unternehmen besorgt über die Zukunft sind und darüber wie die Konjunktur sich nach dem Brexit entwickeln wird, was nahelegt, dass politische und wirtschaftliche Unsicherheiten die kommenden Monate bestimmen und das Wachstum nach unten ziehen werden."
Unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen wurde der GBP/USD Kurs zu 1,3357 gehandelt, nach 1,3332 zuvor und der EUR/GBP Kurs von 0,8386 auf 0,8363 nachgab, während der GBP/JPY Kurs von 137,84 auf 138,19 anstieg.
Unterdessen sind die meisten Aktienmärkte in Europa gestiegen mit Ausnahme des Londoner FTSE 100, der um 0,21% im Minus liegt. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,30% an, Frankreichs CAC 40 war um 0,36% im Plus und mit dem DAX ging es um 0,30% aufwärts.