Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

ROUNDUP: Inflation in Deutschland über Zwei-Prozent-Marke

Veröffentlicht am 10.12.2024, 10:29
Aktualisiert 10.12.2024, 10:30
NYF
-
DWSG
-

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Teuerung in Deutschland dürfte sich nach Einschätzung von Volkswirten nach einem erneuten Anstieg im November bis ins neue Jahr hinein über der Zwei-Prozent-Marke festsetzen.

"Allein der Anstieg des CO2-Preises für Benzin, Heizöl und Gas sowie die Verteuerung des Deutschlandtickets, des Briefportos und der privaten Krankenversicherungen werden die Inflation um 0,3 Prozentpunkte erhöhen", prognostiziert der Konjunkturchef des Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser. Zudem planen wieder mehr Unternehmen im Handel Preiserhöhungen.

Das alles spricht dafür, dass die Inflation in Deutschland auch in den kommenden Monaten höher als zwei Prozent sein wird. Im November lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag eine erste Schätzung bestätigte. Im Oktober war die jährliche Rate nach zwei Monaten mit sinkenden Werten bereits auf 2,0 Prozent gestiegen, nun liegt sie erstmals seit Juli wieder über der Zwei-Prozent-Marke. Von Oktober auf November 2024 sanken die Verbraucherpreise hingegen um 0,2 Prozent.

Steigende Inflationsrate - aber keine Teuerungswelle

Die gute Nachricht für Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher: Die Inflation dürfte trotz mancher Preisspitzen bei Butter im Supermarkt oder der Jahresrechnung der Autoversicherung insgesamt auf relativ moderatem Niveau bleiben.

Mit einer Teuerungswelle wie im Jahr 2022, als sich infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine Energie und Lebensmittel sprunghaft verteuerten und die Inflationsrate in Deutschland bis auf fast neun Prozent kletterte, rechnet derzeit kein Experte. Hohe Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich dann für einen Euro weniger leisten können.

Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, hält den aktuellen Anstieg für vorübergehend: "Ab dem Frühjahr dürfte die Inflation dann wieder nachgeben. Für 2024 dürfte die Teuerung im Jahresschnitt bei 2,2 Prozent liegen, 2025 dann bei 2,0 Prozent."

Preistreiber Dienstleistungen

Im November verteuerten sich Dienstleistungen wie Gaststättenbesuche, Flugtickets oder Versicherungen in Deutschland wie im Vormonat überdurchschnittlich um insgesamt 4,0 Prozent. "Der kräftige Lohnanstieg der vergangenen Monate macht sich hier immer noch bemerkbar und dürfte auch noch in das Jahr 2025 tragen", analysierte die Europa-Volkswirtin der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS (ETR:DWSG) , Ulrike Kastens.

Für Nahrungsmittel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 1,8 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Butter zum Beispiel war fast 39 Prozent teurer. Im Oktober hatten die Lebensmittelpreise in Summe noch deutlicher über Vorjahresniveau gelegen.

Energie günstiger

Günstiger als ein Jahr zuvor waren im November 2024 Tanken und Heizen: Insgesamt verbilligte sich Energie binnen Jahresfrist um 3,7 Prozent. In den Monaten davor hatten die Energiepreise jedoch noch deutlicher unter Vorjahresniveau gelegen und somit die Inflationsrate stärker gedämpft.

Zum 1. Januar 2025 erhöht sich der Preis je Tonne Kohlendioxid (CO2) von 45 Euro auf 55 Euro. Damit steigt potenziell auch der Preis von Kraftstoffen wie Benzin und Diesel. So würde ein Liter Benzin umgerechnet 2,4 Cent mehr kosten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.