Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 1. April:
1. Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft im Fokus
Anleger weltweit warten auf die Veröffentlichung von Daten zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft aus den USA, um die Stärke des Arbeitsmarktes einschätzen zu können. Die Zahlen werden um 12:30 Uhr MEZ oder 08:30 Uhr ET am Freitag veröffentlicht.
Am Donnerstag veröffentlichte Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung blieb in der 55. Woche in Folge unter 300.000. Dieser Schwellenwert wird allgemein mit einer Erholung des Arbeitsmarktes verbunden. Es ist der längste positive Trend seit 1973. Auch die Beschäftigungskomponente des Chicago-PMI erreichte den höchsten Stand seit April 2015.
Vor dem Hintergrund dieser optimistischen Daten gehen die Experten beim US-Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft für März von einem Anstieg der Zahlen um 205.000 aus. Die Arbeitslosenrate soll stabil bei 4,9 Prozent bleiben, während die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,2 Prozent steigen sollen.
2. Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Chinas expandiert zum ersten Mal seit neun Monaten
Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Chinas verzeichnete im März die erste Expansion seit August. Die optimistischen Zahlen nähren die Hoffnung, dass der Druck auf die zweitgrößte Wirtschaft nun nachlässt. Im Februar wurde an dieser Stelle der schwächste Wert seit 2011 verzeichnet.
Chinas offizieller PMI für das verarbeitende Gewerbe stieg im März von 49,0 auf 50,2. Analysten hatten für diesen Monat einen Anstieg des Index auf 49,3 erwartet.
Der Caixin-PMI für das verarbeitende Gewerbe stieg von 48,0 auf 49,7 und übertraf die Erwartungen von 48,2. Der Wert liegt zwar nach wie vor im Kontraktionsbereich, dennoch bedeutet der Anstieg die langsamste Kontraktionsrate in 13 Monaten.
3. Geschäftsbedingungen in Japan auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren
Tankan-CAPEX für die Gesamtindustrie lag bei minus 0,9 Prozent, unter dem erwarteten Rückgang von 0,7 Prozent. Der Wert deutet auf schlechteste Geschäftsbedingungen für japanische Hersteller seit April 2013 hin, dem Jahr, an dem die Bank of Japan ihr Programm zur quantitativen Lockerung aufgenommen hatte.
Alle wichtigen Messwerte für Geschäftsbedingungen und -prognosen fielen im Märzquartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten. Die Entwicklung ruft Fragen nach dem weiteren Vorgehen der Geldpolitik auf.
4. Öl fällt infolge uneinheitlicher Meldungen
Ölpreise bewegen am Freitag sich infolge uneinheitlicher Meldungen nach unten. Die Händler warten auf im Laufe des Tages bevorstehende Bohrdaten.
Einer Umfrage von Reuters zufolge hoben Ölanalysten ihre Prognosen für die Preisentwicklung bei Öl in 2016 zum ersten Mal in zehn Monaten an. Meldungen zufolge plant OPEC, bei dem Treffen am 17. April in Doha zwei Vorschläge vorzulegen, die Öllieferungen reduzieren würden, ohne Kürzungen oder Einfrieren der Produktion zu erfordern.
Allerdings plant Saudi-Arabien, sich nur dann an dem Abkommen über ein Einfrieren der Produktion zu beteiligen, wenn Iran dies ebenfalls tut. Iran allerdings will seine Produktion ausweiten, bis sie das Vorsanktionsniveau erreicht hat.
Weiterhin warten die Anleger auf die Plattform-Zählung von Baker Hughes. In der Vorwoche wurde die niedrigste Anzahl seit November 2009 festgestellt. Die Zählung aktiver Plattformen gilt als ein führender Indikator für die Nachfrage nach Ölprodukten.
Rohöl-Futures fielen um 12:04 Uhr MEZ oder 08:04 Uhr ET um 1,72 Prozent auf 37,68 $. Brent verlor 1,66 Prozent und fiel auf 39,66 $.
5. US-Daten im Fokus
Neben den Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft warten die Anleger auf den ISM-Index für verarbeitendes Gewerbe sowie Daten zu Bauinvestitionen, Verbraucherstimmung und Automobilverkäufen.
Außerdem hält Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester eine Rede vor der Association for Business Economics in New York.