(neu: Aussagen des Bundeskartellamts, Analystenkommentar von Warburg Research, aktuelle Kurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Verkauf einiger seiner Printmedien hat Axel Springer am Donnerstag ein Kursfeuerwerk beschert. Am Nachmittag sprangen die Titel des Medienkonzerns um 19,40 Prozent auf 41,240 Euro hoch, was den ersten Platz im MDax bedeutete. Auf ihrem Tageshoch bei 43,250 Euro waren sie so teuer wie seit Herbst 2007 nicht mehr. Der Index der mittelgroßen Werte zeigte sich zuletzt mit minus 0,03 Prozent kaum bewegt.
Springer verkauft für insgesamt 920 Millionen Euro seine Regionalzeitungsgruppen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt sowie seine Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe. Die Transaktion bedürfe aber der fusions- und kartellrechtlichen Freigabe durch die zuständigen Behörden, mit der nicht vor Ende des Jahres 2013 zu rechnen sei, hieß es. Das Bundeskartellamt kündigte eine genaue Prüfung der Transaktion an. Bislang liege noch keine Anmeldung vor.
WARBURG: 'KLARER KURSTREIBER'
Analyst Jochen Reichert vom Analysehaus Warburg Research sah darin den 'klaren Kurstreiber', auf den er gewartet habe. Der überraschende Verkauf sei ein wichtiger Schritt des Medienkonzerns, die Abhängigkeit vom Printgeschäft zu reduzieren. Der Experte blieb bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 40 Euro.
Auch Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe sprach von einer 'sehr guten Nachricht' für das Unternehmen. 'Ich habe nicht erwartet, dass Springer sich so schnell von solchen Traditionsmarken trennen würde', sagte der Experte. Der Verkaufspreis beinhalte eine höhere Bewertung dieses Bereichs, als der Springer-Konzern an der Börse habe. Selbst wenn man ihn um die zu zahlenden Steuern bereinige, sehe er noch gut aus. Mit den Einnahmen würde es Springer nun leichter fallen, eine Übernahme der Scout-Gruppe zu refinanzieren. Entsprechend sieht Schlienkamp Aufwärtspotenzial für seine Einschätzung der Aktie, die er aktuell mit einem Kursziel von 41 Euro zum Kauf empfiehlt. Springer ist schon seit längerem an dem Kleinanzeigen-Portal Scout24 interessiert, das der Deutschen Telekom gehört.
HÄNDLER: KAUFPREIS 'KANN SICH DURCHAUSSEHEN LASSEN'
Händler Andreas Lipkow von Kliegel und Hafner begrüßte die Transaktion ebenfalls. 'Die klassischen 'old-economy'-Bereiche Printmedien im Regionalbereich haben in der heutigen Form keine Zukunft', betonte der Experte. Aus seiner Sicht habe Springer daher eine gute Lösung gefunden - 'und der Kaufpreis kann sich durchaus sehen lassen'./gl/ag/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Verkauf einiger seiner Printmedien hat Axel Springer
Springer verkauft für insgesamt 920 Millionen Euro seine Regionalzeitungsgruppen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt sowie seine Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe. Die Transaktion bedürfe aber der fusions- und kartellrechtlichen Freigabe durch die zuständigen Behörden, mit der nicht vor Ende des Jahres 2013 zu rechnen sei, hieß es. Das Bundeskartellamt kündigte eine genaue Prüfung der Transaktion an. Bislang liege noch keine Anmeldung vor.
WARBURG: 'KLARER KURSTREIBER'
Analyst Jochen Reichert vom Analysehaus Warburg Research sah darin den 'klaren Kurstreiber', auf den er gewartet habe. Der überraschende Verkauf sei ein wichtiger Schritt des Medienkonzerns, die Abhängigkeit vom Printgeschäft zu reduzieren. Der Experte blieb bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 40 Euro.
Auch Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe sprach von einer 'sehr guten Nachricht' für das Unternehmen. 'Ich habe nicht erwartet, dass Springer sich so schnell von solchen Traditionsmarken trennen würde', sagte der Experte. Der Verkaufspreis beinhalte eine höhere Bewertung dieses Bereichs, als der Springer-Konzern an der Börse habe. Selbst wenn man ihn um die zu zahlenden Steuern bereinige, sehe er noch gut aus. Mit den Einnahmen würde es Springer nun leichter fallen, eine Übernahme der Scout-Gruppe zu refinanzieren. Entsprechend sieht Schlienkamp Aufwärtspotenzial für seine Einschätzung der Aktie, die er aktuell mit einem Kursziel von 41 Euro zum Kauf empfiehlt. Springer ist schon seit längerem an dem Kleinanzeigen-Portal Scout24 interessiert, das der Deutschen Telekom
HÄNDLER: KAUFPREIS 'KANN SICH DURCHAUSSEHEN LASSEN'
Händler Andreas Lipkow von Kliegel und Hafner begrüßte die Transaktion ebenfalls. 'Die klassischen 'old-economy'-Bereiche Printmedien im Regionalbereich haben in der heutigen Form keine Zukunft', betonte der Experte. Aus seiner Sicht habe Springer daher eine gute Lösung gefunden - 'und der Kaufpreis kann sich durchaus sehen lassen'./gl/ag/he