(Analystenstimmen von der LBBW und von Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank haben am Dienstag nach Zahlen deutlich zugelegt und sich damit besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Die Titel des deutschen Branchenprimus stiegen bis 9.45 Uhr um 0,95 Prozent auf 28,745 Euro und zählten damit zu den stärksten Dax-Werten . Der Leitindex legte indes um 0,23 Prozent auf 6.069,38 Punkte zu.
Die Deutsche Bank hatte im dritten Quartal die von der Schuldenkrise in der Eurozone ausgelösten Turbulenzen an den Kapitalmärkten zwar zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn war im Vergleich zum zweiten Jahresviertel um rund 28 Prozent auf 942 Millionen Euro zurückgegangen. Allerdings hatten Experten mit einem stärkeren Gewinnrückgang gerechnet. Unter dem Strich hatte das Institut im dritten Quartal noch 777 Millionen Euro verdient und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet worden war.
HÄNDLER: ZAHLEN 'EXZELLENT' - LOB FÜR KERNKAPITALQUOTE
Ein Händler nannte die Resultate 'exzellent'. Er verwies vor allem auf den Vorsteuergewinn nach Minderheiten in Höhe von 725 Millionen Euro sowie auf die Kernkapitalquote (Tier 1) von 10,1 Prozent. Ein weiterer Börsianer zeigte sich ebenfalls positiv überrascht, fügte aber hinzu, dass dies nach den jüngsten Medienberichten beinahe erwartet worden sei. Ein dritter Marktteilnehmer sagte wiederum: 'Die Zahlen der Deutschen Bank sind bis auf das Handelsergebnis besser als erwartet.'
Ein Börsianer verwies darauf, dass die Risikovorsorge mit 463 Millionen Euro geringer als angenommen ausgefallen sei. Der Gewinn je Aktie habe mit 0,75 Euro klar über den Erwartungen von lediglich 0,32 Euro gelegen. Alles in allem seien das starke Zahlen, was aber auch nicht die ganz große Überraschung sei.
COMMERZBANK: NETTOGEWINN ÜBER ERWARTUNGEN
Analyst Michael Dunst von der Commerzbank sah den Nettogewinn ebenfalls über den Erwartungen. Dieser habe vor allem aufgrund der besser als angenommen verlaufenen Entwicklung in der Sparte Corporate Banking & Securities sowie in den nicht-operativen Bereichen positiv überrascht. Olaf Kayser von der LBBW betonte in einer Studie, das schwache Investmentbanking sei von starken Zahlen im klassischen Bankengeschäft mehr als ausgeglichen worden. Belastet worden seien die Resultate zum dritten Quartal vor allem von den schwierigen Marktbedingungen sowie Einmaleffekten. Alles in allem seien die Resultate nicht so schlecht wie man es hätte befürchten können. Nichtsdestotrotz werde er seine Prognosen für das Gesamtjahr 2011 möglicherweise etwas nach unten schrauben. Kayser empfiehlt die Aktien zum Kauf.
EQUINET: WAHRSCHEINLICH NICHT MEHR KAPITAL BENÖTIGT
Einer ähnlichen Meinung war Analyst Philipp Häßler von Equinet. Die Resultate schauten aufgrund positiver Einmaleffekte besser als erwartet aus. Die Kernkapitalquote sei mit 10,1 Prozent etwas höher als angenommen. Positiv sei, dass die Deutsche Bank für das zweite Quartal des kommenden Jahres eine Kernkapitalquote von 9,1 Prozent erwarte. Insofern sei es sehr wahrscheinlich, dass der Konzern bei einem neuen Stresstest mit einer geforderten Quote von neun Prozent nicht mehr Kapital benötige. Häßler blieb bei seinem 'Buy'-Votum und einem Kursziel von 40,00 Euro./chs/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank
Die Deutsche Bank hatte im dritten Quartal die von der Schuldenkrise in der Eurozone ausgelösten Turbulenzen an den Kapitalmärkten zwar zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn war im Vergleich zum zweiten Jahresviertel um rund 28 Prozent auf 942 Millionen Euro zurückgegangen. Allerdings hatten Experten mit einem stärkeren Gewinnrückgang gerechnet. Unter dem Strich hatte das Institut im dritten Quartal noch 777 Millionen Euro verdient und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet worden war.
HÄNDLER: ZAHLEN 'EXZELLENT' - LOB FÜR KERNKAPITALQUOTE
Ein Händler nannte die Resultate 'exzellent'. Er verwies vor allem auf den Vorsteuergewinn nach Minderheiten in Höhe von 725 Millionen Euro sowie auf die Kernkapitalquote (Tier 1) von 10,1 Prozent. Ein weiterer Börsianer zeigte sich ebenfalls positiv überrascht, fügte aber hinzu, dass dies nach den jüngsten Medienberichten beinahe erwartet worden sei. Ein dritter Marktteilnehmer sagte wiederum: 'Die Zahlen der Deutschen Bank sind bis auf das Handelsergebnis besser als erwartet.'
Ein Börsianer verwies darauf, dass die Risikovorsorge mit 463 Millionen Euro geringer als angenommen ausgefallen sei. Der Gewinn je Aktie habe mit 0,75 Euro klar über den Erwartungen von lediglich 0,32 Euro gelegen. Alles in allem seien das starke Zahlen, was aber auch nicht die ganz große Überraschung sei.
COMMERZBANK: NETTOGEWINN ÜBER ERWARTUNGEN
Analyst Michael Dunst von der Commerzbank sah den Nettogewinn ebenfalls über den Erwartungen. Dieser habe vor allem aufgrund der besser als angenommen verlaufenen Entwicklung in der Sparte Corporate Banking & Securities sowie in den nicht-operativen Bereichen positiv überrascht. Olaf Kayser von der LBBW betonte in einer Studie, das schwache Investmentbanking sei von starken Zahlen im klassischen Bankengeschäft mehr als ausgeglichen worden. Belastet worden seien die Resultate zum dritten Quartal vor allem von den schwierigen Marktbedingungen sowie Einmaleffekten. Alles in allem seien die Resultate nicht so schlecht wie man es hätte befürchten können. Nichtsdestotrotz werde er seine Prognosen für das Gesamtjahr 2011 möglicherweise etwas nach unten schrauben. Kayser empfiehlt die Aktien zum Kauf.
EQUINET: WAHRSCHEINLICH NICHT MEHR KAPITAL BENÖTIGT
Einer ähnlichen Meinung war Analyst Philipp Häßler von Equinet. Die Resultate schauten aufgrund positiver Einmaleffekte besser als erwartet aus. Die Kernkapitalquote sei mit 10,1 Prozent etwas höher als angenommen. Positiv sei, dass die Deutsche Bank für das zweite Quartal des kommenden Jahres eine Kernkapitalquote von 9,1 Prozent erwarte. Insofern sei es sehr wahrscheinlich, dass der Konzern bei einem neuen Stresstest mit einer geforderten Quote von neun Prozent nicht mehr Kapital benötige. Häßler blieb bei seinem 'Buy'-Votum und einem Kursziel von 40,00 Euro./chs/rum