(Neu: Analystenkommentare von Barclays und Equinet.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Merck KGaA haben am Dienstagmorgen nach der Vorlage von Jahreszahlen nachgegeben. Zuletzt sanken sie um 1,25 ein Prozent auf 79,66 Euro, während der Leitindex Dax mit einem Minus von 1,47 Prozent etwas mehr einbüßte.
Der vor einem mehrjährigen Spar- und Umbauprogramm stehende Pharma- und Chemiekonzern hat das abgelaufene Geschäftsjahr wegen hoher Abschreibungen auf den US-Laborausrüster Millipore und das Pharmageschäft mit einem Gewinnrückgang abgeschlossen. Der Umsatz war indes gestiegen. Zudem stellte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley für 2012 und 2013 einen weiteren Umsatzanstieg in Aussicht.
HÄNDLER: GEMISCHTE ZAHLEN
Händler sprachen von 'gemischten Zahlen' des Chemie- und Pharmakonzerns. Während der Umsatz im vierten Quartal etwas über seinen Erwartungen gelegen habe, sei der Gewinn je Aktie knapp darunter geblieben, kommentierte ein Börsianer. Ein zweiter Marktteilnehmer bezeichnete den Ausblick als wenig 'inspirierend' und sah die Bilanz nach der jüngst guten Kursentwicklung als 'Non-Event' an. Einig waren sich die Börsianer allerdings bei der vorgeschlagenen Dividende: Diese sei mit 1,50 Euro klar höher als im Schnitt am Markt erwartet.
Daniel Wendorff von der Commerzbank zog derweil ein leicht positives Fazit von den Ergebnissen. Er sprach davon, dass der operative Gewinn im Kerngeschäft dank der Tochter Merck Serono und der Sparte Performance Materials etwas besser als von ihm erwartet ausgefallen sei. Zudem hob er die Dividende positiv hervor. Der Ausblick jedoch habe im Rahmen der Erwartungen gelegen. Seine Einschätzung lautet weiterhin auf 'Hold' mit einem Kursziel von 80,00 Euro.
KOMMENTARE VON BARCLAYS UND EQUINET
Ein weiterer Analyst sagte zur vorgeschlagenen Dividende, sie falle unerwartet hoch aus. Den Ausblick bezeichnete er dagegen als nicht sehr konkret. Im Blick stehe nun der Kapitalmarkttag Mitte Mai, bei dem sich die Darmstädter zur Umstrukturierung äußern dürften.
Für Analyst Elmar Kraus von der DZ Bank sind die Resultate ohne größere Überraschungen geblieben. Der Umsatz habe etwas über seinen und den Schätzungen des Marktes gelegen. Die Margen in der Sparte Flüssigkristalle hätten dabei mit einem starken Schlussquartal ihr hohes Niveau behauptet. Insgesamt habe Merck mit den Ergebnissen und dem qualitativen Ausblick eine ordentliche Leistung abgeliefert. Kraus beließ sein Votum auf 'Kaufen' und nannte für die Papiere weiterhin einen fairen Wert von 85,00 Euro.
Positiv urteilte auch Edouard Aubery, Analyst bei Equinet. Die operativen Kennziffern hätten dank höherer Margen bei Merck Serono, vor allem aber im Flüssigkristallgeschäft, seine Erwartungen übertroffen. Auch der Ausblick sei etwas besser als erwartet ausgefallen. Ungeachtet dessen stuft die Frankfurter Investmentbank die Aktien weiter nur auf 'Reduce' mit einem Kursziel von 75,00 Euro ein./ajx/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Merck KGaA
Der vor einem mehrjährigen Spar- und Umbauprogramm stehende Pharma- und Chemiekonzern hat das abgelaufene Geschäftsjahr wegen hoher Abschreibungen auf den US-Laborausrüster Millipore und das Pharmageschäft mit einem Gewinnrückgang abgeschlossen. Der Umsatz war indes gestiegen. Zudem stellte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley für 2012 und 2013 einen weiteren Umsatzanstieg in Aussicht.
HÄNDLER: GEMISCHTE ZAHLEN
Händler sprachen von 'gemischten Zahlen' des Chemie- und Pharmakonzerns. Während der Umsatz im vierten Quartal etwas über seinen Erwartungen gelegen habe, sei der Gewinn je Aktie knapp darunter geblieben, kommentierte ein Börsianer. Ein zweiter Marktteilnehmer bezeichnete den Ausblick als wenig 'inspirierend' und sah die Bilanz nach der jüngst guten Kursentwicklung als 'Non-Event' an. Einig waren sich die Börsianer allerdings bei der vorgeschlagenen Dividende: Diese sei mit 1,50 Euro klar höher als im Schnitt am Markt erwartet.
Daniel Wendorff von der Commerzbank
KOMMENTARE VON BARCLAYS UND EQUINET
Ein weiterer Analyst sagte zur vorgeschlagenen Dividende, sie falle unerwartet hoch aus. Den Ausblick bezeichnete er dagegen als nicht sehr konkret. Im Blick stehe nun der Kapitalmarkttag Mitte Mai, bei dem sich die Darmstädter zur Umstrukturierung äußern dürften.
Für Analyst Elmar Kraus von der DZ Bank sind die Resultate ohne größere Überraschungen geblieben. Der Umsatz habe etwas über seinen und den Schätzungen des Marktes gelegen. Die Margen in der Sparte Flüssigkristalle hätten dabei mit einem starken Schlussquartal ihr hohes Niveau behauptet. Insgesamt habe Merck mit den Ergebnissen und dem qualitativen Ausblick eine ordentliche Leistung abgeliefert. Kraus beließ sein Votum auf 'Kaufen' und nannte für die Papiere weiterhin einen fairen Wert von 85,00 Euro.
Positiv urteilte auch Edouard Aubery, Analyst bei Equinet. Die operativen Kennziffern hätten dank höherer Margen bei Merck Serono, vor allem aber im Flüssigkristallgeschäft, seine Erwartungen übertroffen. Auch der Ausblick sei etwas besser als erwartet ausgefallen. Ungeachtet dessen stuft die Frankfurter Investmentbank die Aktien weiter nur auf 'Reduce' mit einem Kursziel von 75,00 Euro ein./ajx/rum