(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anteile von Air Berlin haben am Freitag mit einem satten Kurssprung auf die Zahlen für 2012 reagiert. Mit einem Plus von 8,55 Prozent bei 2,54 Euro gingen die Aktien aus dem Handel. Der SDax rückte zugleich um 0,40 Prozent vor. Bei 2,618 Euro hatten die Papiere von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft ihr Tageshoch erreicht. Sie schaffen es aber nicht, ihr in der vergangenen Woche erreichtes 14-Monatshoch bei 2,69 zu toppen, auf das sie infolge einer sehr positiven Studie der Deutschen Bank gestiegen waren.
Nach vier Verlustjahren war Air Berlin 2012 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der eingeleitete Sparkurs und der Verkauf des Vielfliegerprogramms hatten Deutschlands zweitgrößter Fluglinie einen Überschuss von knapp sieben Millionen Euro beschert. Allerdings korrigierte Air Berlin zugleich das Ergebnis für 2011 kräftig nach unten, wodurch das Eigenkapital deutlich schrumpfte.
KORRIGIERTER VERLUST VON 2011 'DAS GROSSE ABER'
'Für Überraschungen ist man in Berlin immer gut. Ob Flughafen oder Gewinnentwicklung, man hat etwas zu bieten,' kommentierte Händlerin Sarah Brylewski von Gekko Markets die Rückkehr in die Gewinnzone. 'Das große Aber' sei jedoch der für 2011 nach unten korrigierte Verlust. Nun fliege Air Berlin ähnlich wie die Aktien praktisch auf Sicht. Turbulenzen sind nach Einschätzung von Brylewski fast programmiert.
Analyst Frank Skodzik von der Commerzbank bezeichnete die operative Entwicklung als solide und ermutigend. Die Ergebniskorrektur für 2011 und die Eigenkapitalerosion unterstrichen allerdings die Dringlichkeit der umfassenden Restrukturierung, die nun umgesetzt werde. Seine Einstufung lautet 'Hold' bei einem Kursziel von 2,00 Euro.
FINANZPROFIL DER FLUGGESELLSCHAFT ERNEUT SEHR SCHWACH
Zwar habe das operative Ergebnis die Erwartungen übertroffen, die Eigenkapitalentwicklung habe indes enttäuscht, kommentiert DZ-Bank-Analyst Robert Czerwensky die Resultate. Das Finanzprofil der Fluggesellschaft sei erneut sehr schwach. Der Experte votiert bei einem fairen Wert von 1,40 Euro weiterhin mit 'Sell'./mis/ck/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anteile von Air Berlin
Nach vier Verlustjahren war Air Berlin 2012 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der eingeleitete Sparkurs und der Verkauf des Vielfliegerprogramms hatten Deutschlands zweitgrößter Fluglinie einen Überschuss von knapp sieben Millionen Euro beschert. Allerdings korrigierte Air Berlin zugleich das Ergebnis für 2011 kräftig nach unten, wodurch das Eigenkapital deutlich schrumpfte.
KORRIGIERTER VERLUST VON 2011 'DAS GROSSE ABER'
'Für Überraschungen ist man in Berlin immer gut. Ob Flughafen oder Gewinnentwicklung, man hat etwas zu bieten,' kommentierte Händlerin Sarah Brylewski von Gekko Markets die Rückkehr in die Gewinnzone. 'Das große Aber' sei jedoch der für 2011 nach unten korrigierte Verlust. Nun fliege Air Berlin ähnlich wie die Aktien praktisch auf Sicht. Turbulenzen sind nach Einschätzung von Brylewski fast programmiert.
Analyst Frank Skodzik von der Commerzbank bezeichnete die operative Entwicklung als solide und ermutigend. Die Ergebniskorrektur für 2011 und die Eigenkapitalerosion unterstrichen allerdings die Dringlichkeit der umfassenden Restrukturierung, die nun umgesetzt werde. Seine Einstufung lautet 'Hold' bei einem Kursziel von 2,00 Euro.
FINANZPROFIL DER FLUGGESELLSCHAFT ERNEUT SEHR SCHWACH
Zwar habe das operative Ergebnis die Erwartungen übertroffen, die Eigenkapitalentwicklung habe indes enttäuscht, kommentiert DZ-Bank-Analyst Robert Czerwensky die Resultate. Das Finanzprofil der Fluggesellschaft sei erneut sehr schwach. Der Experte votiert bei einem fairen Wert von 1,40 Euro weiterhin mit 'Sell'./mis/ck/he