FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von MAN haben am Montag nach negativen Nachrichten von Scania deutlich nachgegeben und zu den schwächsten Werten im Dax gezählt. Die Papiere des Lastwagen- und Motorenherstellers sackten bis 15.30 Uhr um 2,73 Prozent auf 55,48 Euro ab, während der deutsche Leitindex um 1,06 Prozent auf 5.735,66 Punkte zulegte.
Die schwedische VW-Tochter Scania spürt nach eigenen Angaben eine nachlassende Nachfrage und drosselt die Produktion in Europa. Insgesamt soll die weltweite Fahrzeugproduktion im Vergleich zum Ende des dritten Quartals um 10 bis 15 Prozent zurückgefahren werden. 'Die Abschwächung sehen wir in Europa, aber auch im geringeren Auftragseingang aus dem Nahen Osten', sagte Vertriebs- und Marketingchef Martin Lundstedt. In Lateinamerika bleibe die Nachfrage indes auf hohem Niveau.
ANALYST: 'ES WIRD UNGEMÜTLICH'
Ein Analyst verwies indes auf Medienberichte, wonach MAN selbst keinen deutlichen Nachfragerückgang auf dem Lkw-Markt erwarte. Insgesamt dürften die Lastwagenbauer besser auf eine Abschwächung der Entwicklung vorbereitet sein als in der letzten Krise. Die zu erwartenden Produktionskürzungen seien bislang noch im Rahmen der Annahmen des Marktes. Nichtsdestotrotz dürften die Preise in der Branche unter Druck geraten. 'Es wird ungemütlich', sagte er.
S&P bezeichnete die Aussagen Scanias als ersten handfesten Hinweis auf eine Verlangsamung der Entwicklung im europäischen Lastwagenmarkt. Die Experten der Ratingagentur gehen nunmehr davon aus, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im kommenden Jahr im Vergleich zum Jahr 2011 um 34 Prozent zurückgeht. Auch wenn Scania ein gut geführter Konzern sei, sorge man sich um den regionalen Mix sowie die künftige Position innerhalb des Volkswagen-Konzerns.
SOCGEN SENKT MAN-KURSZIEL AUF 66 EURO
Die Societe Generale (SocGen) senkte abseits der Scania-Aussagen ihr Kursziel für MAN vor Zahlen von 80,00 auf 66,00 Euro, blieb gleichzeitig aber bei einer Kaufempfehlung. Wegen der sich eintrübenden Konjunkturperspektiven habe er die Gewinnprognosen für Investitionsgüterunternehmen reduziert, schrieb Analyst Sebastien Gruter in einer Branchenstudie vom Montag. Im dritten Quartal dürfte der Nutzfahrzeugproduzent die Erlöse zwar um sieben Prozent auf vier Milliarden Euro gesteigert und einen operativen Gewinn von 318 Millionen Euro erzielt haben. Die Ausblick des Managements auf die weitere Geschäftsentwicklung sollte aber mit Blick auf den europäischen Lkw-Markt vorsichtig ausfallen./chs/he
Die schwedische VW-Tochter
ANALYST: 'ES WIRD UNGEMÜTLICH'
Ein Analyst verwies indes auf Medienberichte, wonach MAN selbst keinen deutlichen Nachfragerückgang auf dem Lkw-Markt erwarte. Insgesamt dürften die Lastwagenbauer besser auf eine Abschwächung der Entwicklung vorbereitet sein als in der letzten Krise. Die zu erwartenden Produktionskürzungen seien bislang noch im Rahmen der Annahmen des Marktes. Nichtsdestotrotz dürften die Preise in der Branche unter Druck geraten. 'Es wird ungemütlich', sagte er.
S&P bezeichnete die Aussagen Scanias als ersten handfesten Hinweis auf eine Verlangsamung der Entwicklung im europäischen Lastwagenmarkt. Die Experten der Ratingagentur gehen nunmehr davon aus, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im kommenden Jahr im Vergleich zum Jahr 2011 um 34 Prozent zurückgeht. Auch wenn Scania ein gut geführter Konzern sei, sorge man sich um den regionalen Mix sowie die künftige Position innerhalb des Volkswagen-Konzerns.
SOCGEN SENKT MAN-KURSZIEL AUF 66 EURO
Die Societe Generale (SocGen) senkte abseits der Scania-Aussagen ihr Kursziel für MAN