FRANKFURT (dpa-AFX) - Metro-Aktien sind am Montag am Dax-Ende kräftig unter Druck geraten. Der Vorstandschef des größten deutschen Handelskonzerns, Eckhard Cordes, gibt nach wochenlangem Machtkampf seinen Posten auf. Die Aktien brachen am späten Vormittag um 5,97 Prozent auf 31,255 Euro ein. Der Dax stand dagegen 0,30 Prozent höher.
Börsianer werteten die Meldung nach der jüngsten Entwicklung als leichte Überraschung. Zuletzt hatten sich Großaktionär Haniel und Aufsichtsratschef Jürgen Kluge noch hinter Cordes gestellt. Er habe allerdings zunächst mit einer positiven Reaktion gerechnet, getragen von Optimismus, dass der Nachfolger die Umstrukturierung im Konzerns beschleunigt. Auf den zweiten Blick überwiege aber die übliche Unsicherheit nach dem Abgang eines Vorstands wegen eines drohenden Machtvakuums. Zudem sorgten sich Anleger über womöglich schlechte Zahlen.
Die Aktie liegt in der Bewertung unter Wasser, das Rating beim Großaktionär Haniel wackele und der Konzern müsse nun schleunigst mit einer sehr effizienten Strategie werthaltiger werden, meinen die Experten der Bernecker Börsenbriefe. Sie rechnen mit einer beschleunigten Devestition, wozu auch Kaufhof und/oder eine Lösung im Falle Saturn/Media Markt gehörten. Insgesamt werden die Metro-Aktie nun zu einer Spekulation auf eine neue Weichenstellung, hieß es.
ANALYSTEN: UNSICHERHEIT NIMMT ZU
Der Abgang des Konzernchefs ist Cheuvreux-Analyst Jürgen Kolb zufolge nicht ideal für Metro, denn strategische Entscheidungen müssen in dem Handelskonzern gefällt werden. Zudem wird sich der Streit mit Minderheitsaktionär Erich Kellerhals um dessen Vetorecht bei der Elektronikfachmarktkette Media-Saturn nicht bessern. 'Die Suche nach einem neuen Konzernchef und Spekulationen hierum könnten das Management vom Tagesgeschäft ablenken und das ist leicht negativ für Metro-Aktien', so Kolb. Er bleibt auf 'Underperform'.
'Ein neuer Chef muss schnell gefunden werden', sagt auch Analyst Bernd Müll von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Ansonsten könnte es zu Unsicherheit um die künftige Strategie von Metro kommen. Müll zeigte sich überrascht von der Entscheidung. Er bleibt aber auf 'Buy'./fat/rum
Börsianer werteten die Meldung nach der jüngsten Entwicklung als leichte Überraschung. Zuletzt hatten sich Großaktionär Haniel und Aufsichtsratschef Jürgen Kluge noch hinter Cordes gestellt. Er habe allerdings zunächst mit einer positiven Reaktion gerechnet, getragen von Optimismus, dass der Nachfolger die Umstrukturierung im Konzerns beschleunigt. Auf den zweiten Blick überwiege aber die übliche Unsicherheit nach dem Abgang eines Vorstands wegen eines drohenden Machtvakuums. Zudem sorgten sich Anleger über womöglich schlechte Zahlen.
Die Aktie liegt in der Bewertung unter Wasser, das Rating beim Großaktionär Haniel wackele und der Konzern müsse nun schleunigst mit einer sehr effizienten Strategie werthaltiger werden, meinen die Experten der Bernecker Börsenbriefe. Sie rechnen mit einer beschleunigten Devestition, wozu auch Kaufhof und/oder eine Lösung im Falle Saturn/Media Markt gehörten. Insgesamt werden die Metro-Aktie nun zu einer Spekulation auf eine neue Weichenstellung, hieß es.
ANALYSTEN: UNSICHERHEIT NIMMT ZU
Der Abgang des Konzernchefs ist Cheuvreux-Analyst Jürgen Kolb zufolge nicht ideal für Metro, denn strategische Entscheidungen müssen in dem Handelskonzern gefällt werden. Zudem wird sich der Streit mit Minderheitsaktionär Erich Kellerhals um dessen Vetorecht bei der Elektronikfachmarktkette Media-Saturn nicht bessern. 'Die Suche nach einem neuen Konzernchef und Spekulationen hierum könnten das Management vom Tagesgeschäft ablenken und das ist leicht negativ für Metro-Aktien', so Kolb. Er bleibt auf 'Underperform'.
'Ein neuer Chef muss schnell gefunden werden', sagt auch Analyst Bernd Müll von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Ansonsten könnte es zu Unsicherheit um die künftige Strategie von Metro kommen. Müll zeigte sich überrascht von der Entscheidung. Er bleibt aber auf 'Buy'./fat/rum