Aktien Frankfurt: Dax im Minus - Trump sorgt für Rücksetzer

Veröffentlicht am 08.01.2025, 14:50
Aktualisiert 08.01.2025, 15:00
© Reuters.
EUR/USD
-
DE40
-
STOXX50
-
RHMG
-
NDXG
-
MDAXI
-
EVDG
-
GLJn
-
TMV
-
HAGG
-
ENR1n
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Kurz vor einem Rekordhoch ist dem Dax am Mittwoch die Puste ausgegangen. Auslöser des Rücksetzers war eine Meldung des US-Fernsehsenders "CNN", der zufolge der designierte US-Präsident Donald Trump den nationalen wirtschaftlichen Notstand ausrufen könnte, um die von ihm angekündigten Importzölle durchsetzen zu können. Zuletzt verbuchte der Dax ein Minus von 0,24 Prozent auf 20.291,85 Zähler.

Die von vielen Marktteilnehmern prognostizierten stärkeren Kursschwankungen an den Börsen bei einer Präsidentschaft von Trump zeigen sich bereits jetzt. Die Märkte reagieren auf die Aussagen von Trump plötzlich und mitunter stark.

Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor am Nachmittag 0,99 Prozent auf 25.555,85 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx ging es um ein halbes Prozent nach unten. Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten keine nennenswerten Auswirkungen auf die Kurse.

Am deutschen Aktienmarkt profitierte am Mittwoch der Softwareanbieter Teamviewer (ETR:TMV) von guten Geschäftszahlen. Mit einem Plus von annähernd 10 Prozent sprangen die Titel an die MDax-Spitze. Teamviewer übertraf 2024 sein eigenes Umsatzziel sowie die mittlere Markterwartung. Als Hauptgrund für den höheren Umsatz nannte das Unternehmen überraschend hohe Billings, also in Rechnung gestellte Umsätze. Dazu hätten signifikante Vertragsabschlüsse in den letzten Wochen des vierten Quartals besonders beigetragen.

Nordex (ETR:NDXG) sackten um fast 8 Prozent ab. Dies dürfte damit zu tun haben, dass der künftige US-Präsident Trump Windkraftinvestitionen ausbremsen will.

Der Leasingspezialist Grenke (ETR:GLJn) schloss im abgelaufenen Jahr trotz der schwierigen Konjunktur so viel Neugeschäft ab wie nie zuvor. Ein Händler lobte die Margenentwicklung im vierten Quartal. Die Aktien gewannen 3,6 Prozent.

Rüstungstitel profitierten von der erneuten Forderung von Trump nach deutlich höheren Rüstungsausgaben der Nato-Partner. Rheinmetall (ETR:RHMG) verteuerten sich an der Dax-Spitze um 4,8 Prozent, während es für Hensoldt (ETR:HAGG) im MDax und Renk (ETR:R3NK) im SDax um jeweils um die 5 Prozent nach oben ging.

Nach einer Kaufempfehlung von Redburn verteuerten sich die Anteile des Ticket-Vermarkters CTS Eventim (ETR:EVDG) um mehr als 2 Prozent. Dagegen ging es für die Anteile des Energietechnikkonzerns Siemens Energy (ETR:ENR1n) am Dax-Ende um gut 5 Prozent bergab. Hier belasteten Gewinnmitnahmen nach einer Abstufung durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux.

Den Euro belasteten wiederum überraschend schwache Konjunkturdaten aus Deutschland und die Meldungen zu Trump. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0294 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0393 Dollar festgesetzt. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, bleibt die Lage in den Industriebetrieben angespannt. Im November waren die Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich um 5,4 Prozent gesunken und damit viel stärker als Analysten erwartet hatten.

Der Rentenindex Rex sank um 0,11 Prozent auf 125,33 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,39 Prozent am Vortag auf 2,42 Prozent. Der Bund-Future gab um 0,33 Prozent auf 131,52 Punkte nach.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.