🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

AKTIEN IM FOKUS: Banken bei L&S im Minus - Stresstest: Frisches Geld benötigt

Veröffentlicht am 09.12.2011, 09:01
Aktualisiert 09.12.2011, 09:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Stresstest-Ergebnissen haben die Aktien der deutschen Großbanken am Freitag vorbörslich im schwachen Marktumfeld Verluste verzeichnet. Eine Viertelstunde vor dem Handelsauftakt fielen die Titel der Deutschen Bank bei Lang & Schwarz um 1,26 Prozent auf 27,895 Euro. Die Papiere der Commerzbank gaben um 1,56 Prozent auf 1,260 Euro nach. Damit hielten sich die Titel aber auf Augenhöhe mit dem Leitindex: Angesichts enttäuschter Reaktionen auf die ersten Ankündigungen vom EU-Gipfel zeichnet sich für den Dax zum Auftakt ein Minus von knapp 1,5 Prozent ab.

Als Ergebnis der jüngsten Ermittlungen der Europäischen Bankenaufsicht EBA müssen sich viele Großbanken in Europa frische Milliarden besorgen. Allein die sechs deutschen Institute Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, Helaba, WestLB und NordLB brauchen 13,1 Milliarden Euro Kapital, um sich für Krisenzeiten zu rüsten. Ursprünglich waren Europas Aufseher von 5,2 Milliarden Euro Kapitalbedarf für Deutschlands Banken ausgegangen. Wie die Institute die Lücken schließen wollen, sollen sie bis zum 20. Januar bei den nationalen Aufsichtsbehörden erklären. Bis Ende Juni haben sie dann Zeit, diese Pläne umzusetzen. Die EU gestand derweil ein, dass die Einbeziehung von Banken und Versicherungen bei der Rettung Griechenlands ein Fehler war.

ERGEBNISSE LAUT HÄNDLERN WIE ERWARTET

Einem Händler zufolge ist sowohl der Kapitalbedarf der Commerzbank in Höhe von 5,3 Milliarden Euro als auch der der Deutschen Bank mit 3,2 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, so dass zunächst keine größeren Kursausschläge zu erwarten seien. 'Die Marktreaktion auf den Stresstest könnte von anhaltenden Sorgen um die Staatsschulden überschattet werden', hieß es angesichts des EU-Gipfels in einem Kommentar von Barclays.

'Die wichtigste Änderung ist der zusätzliche Kapitalbedarf der deutschen Geldhäuser in Höhe von 8 Milliarden Euro', schrieb Analyst John-Paul Crutchley von der UBS. In den Augen der Schweizer Großbank ist die Kapitallücke der Commerzbank etwas über den am Markt erwarteten 5 Milliarden Euro ausgefallen. 'Die Auswirkungen der Bilanzreduzierung auf den Gewinn werden deutlich ausfallen', fügte UBS-Experte Philipp Zieschang hinzu. Es bleibe abzuwarten, ob die Commerzbank tatsächlich ohne die helfende öffentliche Hand auskommt.

DZ BANK: COBA BENÖTIGT WEITERE MASSNAHMEN

Nach Ansicht von Matthias Dürr von der DZ Bank benötigt die Commerzbank weitere Kapitalmaßnahmen, Verkäufe von Vermögenswerten oder verstärkte Kosteneinsparungen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. 'Mit einbehaltenen Gewinnen alleine kann das Institut die Kapitallücke nicht rechtzeitig schließen', so der Experte. Im Falle der Deutschen Bank dagegen sei kein weiterer Kapitalschritt zu erwarten: 'In unseren Augen werden Gewinnrücklagen und eine Minderung der risikogewichteten Aktiva ausreichen', so Dürr./tih/ag

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.