APA ots news: Telekom Austria Group erreicht im Geschäftsjahr 2012 trotz Umsatzrückgang einen Gewinn von knapp 104 Millionen EUR
Wien (APA-ots) - - Umsatz sinkt auf Gruppenebene um 2,8% auf 4,33 Mrd. EUR, das
bereinigte EBITDA um 4,7% auf 1,46 Mrd. EUR
- Festnetzanschlüsse konzernweit mit 2,6 Mio. nahezu stabil (-0,3%)
- Konvergenzstrategie in Österreich, Kroatien und Bulgarien zeigt
Erfolg
- Gruppenweites Kundenwachstum im Mobilfunk von 3,1% auf 20,9
Millionen Kunden
- Starkes zweistelliges Plus bei Umsatz und EBITDA in Weißrussland
durch organisches Wachstum, stabile Währung und Preiserhöhungen
- Weitere Märkte (Slowenien, Republik Serbien, Republik Mazedonien
und Liechtenstein) mit deutlichem Anstieg des bereinigten EBITDA von
29,7%
- Erfolgreiche Akquisition von YESSS! und anderen
Vermögensgegenständen für 390 Mio. EUR
- Finanzierungsbedarf für 2013 bis auf Frequenzauktionen gedeckt
- Ausblick: 2013 werden Umsatzerlöse von rund 4,1 Mrd. EUR und
Investitionen von rund 700 Mio. EUR erwartet
Kennzahlen der Telekom Austria Group
Kundenzahlen Gesamtjahr Gesamtjahr +/-
in %
2012 2011
Festnetzanschlüsse konzernweit (in Tsd.) 2.602 2.609
-0,3%
- davon Breitband (in Tsd.) 1.551 1.465
5,8%
Kundenanzahl im Mobilfunk (in Tsd.) 20.885 20.266
3,1%
- davon Breitband (in Tsd.) 2.229 1.630
36,8%
Finanzkennzahlen in Mio. EUR nach IFRS
Konzernumsatz 4.329,7 4.454,6
-2,8%
Bereinigtes EBITDA*) 1.455,4 1.527,3
-4,7%
EBIT 456,8 -7,6
o.A.
Nettogewinn 103,8 -252,8
o.A.
Investitionen 728,2 739,0
-1,5%
Mitarbeiter per 31.12.2012 16.446 17.217
-4,5%
*) EBITDA ohne Effekte aus Restrukturierungen und
Werthaltigkeitsprüfung
(Impairment)
Die Telekom Austria Group konnte im Jahr 2012 in einem äußerst
schwierigen Umfeld einen Nettogewinn von 103,8 Mio. EUR erzielen. Die
herausfordernden Rahmenbedingungen führten jedoch zu einem
Umsatzrückgang von 2,8% auf 4,33 Mrd. EUR sowie zu einem Rückgang des
bereinigten EBITDA von 4,7% auf 1,46 Mrd. EUR. Die über 100 Mio. EUR
Nettogewinn im Geschäftsjahr 2012 trotz der widrigen
Rahmendbedingungen sind auf stark reduzierte Restrukturierungskosten
in Österreich, geringere Abwertungen bzw. geringere negative
Währungseffekte sowie auf die Wirkung von Kosteneinsparungen in der
Gesamthöhe von rund 70 Mio. EUR zurückzuführen.
'Ich sehe in dem Nettogewinn von über 100 Mio. Euro eine
Bestätigung für die starke operative Performance der Telekom Austria
Group. Wir haben in einem rauen Umfeld mit einem Paket an
Gegenmaßnahmen die negativen externen Trends weitgehend
neutralisiert. Mit der Konvergenzstrategie und den daraus
abgeleiteten Kombiangeboten in Österreich, Kroatien und Bulgarien
haben wir nicht nur ein erfolgreiches Produktportfolio gelauncht,
sondern am Endkundenmarkt einen deutlichen Trend hin zur Konvergenz
initiiert', erklärt Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom
Austria Group und A1.
Umsatz und bereinigtes EBITDA
Umsatzseitig verzeichneten Österreich und Bulgarien aufgrund des
intensiven Wettbewerbs und aufgrund von Regulierungseffekten Einbußen
von -5,3% bzw. -11,1%. Kroatien konnte dank der sehr erfreulichen
Entwicklung der konvergenten Angebote den Umsatz fast unverändert
halten (-0,1%). Weißrussland lag beim Umsatz um 15,5% über dem
Vorjahreswert. Sowohl in der Republik Serbien als auch in der
Republik Mazedonien wurden Umsatzzuwächse von jeweils über 10%
verzeichnet, in Slowenien waren es 3,6%. Die Umsatzverluste der
beiden größten Märkte Österreich und Bulgarien konnten durch die
positive Entwicklung in den anderen Märkten aber nur teilweise
kompensiert werden.
Ähnlich sieht die Entwicklung beim bereinigten EBITDA aus: Auch
hier sanken die Werte in Österreich (-7,2%) und in Bulgarien
(-20,8%), während Kroatien ein leichtes Plus aufwies (1,5%). Den
größten Zuwachs beim bereinigten EBITDA erwirtschaftete im
Jahresvergleich die Republik Mazedonien mit einem Plus von 91,7%,
gefolgt von der Republik Serbien (55,6%), Weißrussland (16,7%) und
Slowenien (12,3%).
Die Telekom Austria Group beschäftigte per Jahresende 2012 in den
acht Ländern insgesamt 16.446 Mitarbeiter. Die Anzahl der Mitarbeiter
ist im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 771 oder 4,5%
zurückgegangen. Die weggefallenen Stellen befanden sich vor allem in
Bulgarien und Österreich, in den wachstumsstarken 'Weiteren Märkten'
wurden hingegen neue Mitarbeiter aufgenommen.
Geschäftsentwicklung und Belastung durch Regulierung
Sowohl im Festnetz- als auch im Mobilkommunikationsmarkt
gestaltete sich das Marktumfeld der Telekom Austria Group überaus
wettbewerbsintensiv, wobei sich in fast allen Segmenten der Gruppe
negative Preisentwicklungen manifestierten. Der Geschäftsverlauf war
zudem sowohl im In- als auch im Ausland durch
Regulierungsbestimmungen negativ beeinflusst. In besonderem Maße galt
das für mobile Terminierungsentgelte sowie für Roaming Tarife. Der
Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA) ist zu zwei Drittel auf
die Effekte der Regulierung zurückzuführen.
Im Jahr 2012 war zudem auf dem österreichischen
Mobilkommunikationsmarkt eine weitere Zunahme der
Wettbewerbsintensität festzustellen. Die Folge war ein deutlicher
Rückgang des Preisniveaus sowohl für Paket- als auch für
Daten-Tarife.
In der CEE-Region wirkten sich ein starker makroökonomischer und
regulatorischer Gegenwind und intensiver Wettbewerb nach wie vor auf
den Geschäftsverlauf in Bulgarien und in Kroatien aus und
beeinflussten zunehmend auch die Märkte in Slowenien, der Republik
Serbien und der Republik Mazedonien. Vor allem in Bulgarien und
Kroatien wirkte sich der intensive Wettbewerb deutlich auf die
Preisgestaltung der Mobilkommunikationsangebote sowie der
konvergenten Produktpakete aus.
Die zuvor skizzierten nationalen und internationalen Entwicklungen
spiegeln die vielfältigen und weitreichenden Herausforderungen der
Telekommunikationsmärkte wider. Während vor allem aufgrund höherer
Datenvolumina laufende Investitionen in die Weiterentwicklung bzw.
den Ausbau der Netze notwendig waren und nach wie vor sind, schmälern
Wettbewerbsdruck und Regulierungsentscheidungen die Ertragskraft der
Anbieter.
Das Investitionsvolumen der Telekom Austria Group erreichte 2012
ein Niveau von 728,2 Mio. EUR, das entspricht einer Reduktion von
1,5% gegenüber dem Geschäftsjahr 2011. Rund 35 Mio. EUR wurden im
Jahr 2012 für Spektrum Zukäufe in Kroatien, Weißrussland und der
Republik Mazedonien aufgewandt. Während die Telekom Austria Group in
Kroatien das Investitionsvolumen (inklusive der Spektrum Zukäufe)
signifikant und in den weiteren Märkten leicht erhöhte, kam es in den
anderen Ländern des Konzerns zu einer Reduktion der Investitionen.
Unternehmensstrategie und Ausblick für das Geschäftsjahr 2013
Die Rahmenbedingungen, unter denen die Telekom Austria Group tätig
ist, sind sehr herausfordernd: Alle Märkte sind von einem starken
Wettbewerb, einem strengen Regulierungsregime und makroökonomischen
Risiken gekennzeichnet. In Österreich belastet noch dazu die
inflexible Kostenstruktur den Handlungsspielraum des Unternehmens.
Das Management der Telekom Austria Group hat es jedoch geschafft,
den externen Einflussfaktoren mit der konsequenten Umsetzung eines
umfassenden Maßnahmenpakets entgegenzusteuern. Die Strategie von
Österreichs größtem Kommunikationskonzern basiert auf folgenden vier
Kernelementen:
- 1. Optimierung des Kerngeschäfts: Ziel ist es, die Rentabilität im
Kerngeschäft zu erhöhen, die Preiserosion einzudämmen und in den
'Mobile Only' Märkten das Wachstum voranzutreiben. In den reifen
Märkten stehen die hochwertigen Kunden im Mittelpunkt dieser
Maßnahmen.
- 2. Konvergenz: Kombiangebote, die aus Festnetz- und
Mobilfunkservices bestehen, reduzieren den Churn deutlich und erhöhen
die Festnetzumsätze je Kunden (ARPL). Mit den erfolgreichen
Angeboten kann die Telekom Austria Group als Innovationsführer bei
den Kunden punkten und die Verkäufe ankurbeln.
- 3. Operational Excellence: Kostensenkungsprogramme sind dazu
bestimmt, die Effizienz der eingesetzten Mittel weiter zu erhöhen.
2012 brachte Kosteneinsparungen in der Höhe von rund 70 Mio. EUR, für
2013 sind weitaus höhere Einsparungen geplant.
- 4. Strategische Möglichkeiten: Die Telekom Austria Group beobachtet
das Marktumfeld sehr genau, um etwaige Handlungsoptionen zu
evaluieren. Darunter sind sowohl potentiell neue Geschäftsfelder zu
verstehen wie beispielsweise M2M (Machine-to-Machine Communication),
aber auch Unternehmensakquisitionen, die einen Wachstumsbeitrag für
den Konzern leisten sollen.
Das Management der Telekom Austria Group erwartet, dass die
Herausforderungen, die das operative Umfeld bereits 2012
gekennzeichnet haben, weiterhin anhalten und die Entwicklung im Jahr
2013 prägen werden. Hierunter fallen insbesondere der starke
Wettbewerb in den entwickelten Märkten, weitere regulatorische
Einschnitte, makroökonomische Gegenwinde sowie Wechselkursrisiken.
Hans Tschuden, Finanzvorstand und stellvertretender
Generaldirektor der Telekom Austria Group, kommentiert den Ausblick
2013: 'Die Telekom Austria Group verfolgt eine konservative
Finanzstrategie. Dazu gehört als oberste Priorität, das solide
Investment-Grade Rating BBB (stabil) zu halten. Denn nur mit diesem
Rating können wir mit kostengünstigen Finanzierungen einen
Wettbewerbsvorteil erlangen'.
2012, ebenso wie 2011, erreichte die Telekom Austria Group bei der
Kennzahl 'Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA' einen Wert von
2,2. Um den Finanzierungsbedarf für 2013 zu decken und gleichzeitig
das Rating proaktiv abzusichern, hat das Unternehmen im Jänner 2013
einen Hybrid Bond in der Höhe von 600 Mio. EUR begeben. Hans Tschuden
ergänzt: 'In Zeiten globaler ökonomischer Unsicherheiten ist
finanzielle Flexibilität ein bedeutender Wettbewerbsvorteil, der mit
dem Verschuldungsgrad sehr eng verbunden ist. Wir verschaffen uns
dadurch mehr Spielraum bei Planungsunsicherheiten und auch bei
strategischen Investitionen'.
Die Telekom Austria Group wird den bevorstehenden
Herausforderungen mit einer Reihe von Maßnahmen begegnen, vor allem
mit einem Fokus auf das hochwertige Kundensegment in den entwickelten
mobilen Märkten. Während dieser Fokus sich kurzfristig auf die Marge
auswirken wird, ist das Management der Telekom Austria Group
überzeugt, dass diese Strategie die optimale Basis für eine
zukünftige Stabilisierung bietet. In diesem Sinne wird das Management
der Telekom Austria Group auch die Kosteneffizienz in allen
Unternehmenssegmenten weiterhin intensivieren, um den Druck auf die
Marge abzufedern. Insbesondere in Österreich ist aufgrund der starren
Kostenstruktur die Flexibilität für Kostensenkungsmaßnahmen
eingeschränkt.
Darüber hinaus wird die Telekom Austria Group ihre erfolgreiche
Konvergenzstrategie konsequent verfolgen. In den Wachstumsmärkten
erwartet die Telekom Austria Group, weiterhin von der starken
Nachfrage nach Smartphones und mobilen Breitbandlösungen zu
profitieren.
Das Unternehmen erwartet, 2013 Umsätze in der Höhe von rund 4,1
Mrd. EUR zu generieren. Die Investitionen werden sich in diesem
Geschäftsjahr auf ungefähr 700 Mio. EUR belaufen, wobei die Kosten
für Lizenzen, Frequenzen und Akquisitionen in dem angeführten Betrag
nicht enthalten sind. Für das Jahr 2012 und 2013 plant das Management
der Telekom Austria Group, eine Dividende in der Höhe von 5 Eurocent
auszuschütten.
Der Ausblick wurde unter der Prämisse stabiler Wechselkurse auf
allen Märkten erstellt und beinhaltet keinerlei Effekte der
hyperinflationsbedingten Rechnungslegung in Weißrussland. Dieser
Ausblick liegt im Rahmen des durch das Unternehmen generierten
Konsensus.
Die operativen Highlights in den einzelnen Segmenten
A1, Österreich
In Österreich bietet A1 seit 2007 ein konvergentes
Produktportfolio bestehend aus Festnetz- und
Mobilkommunikationslösungen an. Dank der erfolgreich umgesetzten
Konvergenzstrategie konnte der Churn, also der Kundenverlust durch
Abwandern zu anderen Providern, um 80% in den relevanten
Marktsegmenten reduziert werden. Die anhaltend starke Nachfrage nach
Bandbreite sowie nach konvergenten Produktlösungen konnte dem
Rückgang der Sprachminuten (-10,6%) entgegenwirken und führte im
Berichtsjahr zu einer Stabilisierung der Festnetzerlöse. Dennoch
wirken sich der intensive Wettbewerb im Mobilfunk, die anhaltende
Substitution der Festnetznutzung durch die Mobilkommunikation und die
starke Verbreitung von All-in Verträgen weiterhin negativ auf den
Geschäftsverlauf in Österreich aus. Um der schwierigen Marktsituation
zu begegnen, konzentrierte sich A1 vermehrt auf das hochwertige
Kundensegment, das mit konvergenten Angeboten und gestützten,
hochwertigen Endgeräten erfolgreich angesprochen wurde. A1 konnte
auch die Anzahl der mobilen Breitbandkunden um über 4% steigern.
Ungebrochen stark ist die Nachfrage nach Smartphones.
Der Umsatz im Segment Österreich betrug 2012 rund 2,8 Mrd. EUR, im
Jahresvergleich bedeutet dies einen Umsatzrückgang von -5,3%. Das
bereinigte EBITDA des Segments erreichte rund 903 Mio. EUR, ein
Rückgang von -7,2%. Die Kundenbasis im Mobilfunk ist im vergangenen
Jahr um insgesamt 2,1% auf 5,4 Millionen Kunden gewachsen, bei den
konvergenten Produktbündeln ist die Kundenzahl auf über eine Million
(+0,3%) gestiegen. Die Anzahl der Breitbandkunden stieg im Festnetz
um 3%, im Mobilfunk um 4,2%. A1 TV verzeichnete einen Zuwachs von
10,2% auf über 218.800 Kunden. Eine erfreuliche Entwicklung zeigte
auch das Geschäftskundensegment, hier vor allem Daten- und
IKT-Lösungen, mit einem Zuwachs von 6,2%.
Allein in Österreich hat das Unternehmen 2012 insgesamt 448,2 Mio.
EUR in den Ausbau und die Erhaltung der Infrastruktur investiert,
Schwerpunkte hierbei waren vor allem die Glasfaserinfrastruktur und
die GigaCities (Festnetz) sowie der Ausbau des 4G/LTE Netzes
(Mobilfunk).
Mit der im Jänner 2013 abgeschlossenen Akquisition von YESSS! hat
die Telekom Austria Group einen wichtigen Schritt zum Ausbau der
Mehrmarkenstrategie gesetzt. Durch die komplementären Zielgruppen von
bob und YESSS! werden neue Kundenschichten angesprochen.
Mobiltel, Bulgarien
Die Entwicklung von Mobiltel war von einem intensiven Wettbewerb
und Preiskürzungen im Bereich der Terminierungsentgelte geprägt.
Letztere waren für den Geschäftsverlauf in Bulgarien von zentraler
Bedeutung: Der neue Gleitpfad für die nationalen und internationalen
mobilen Terminierungsentgelte wurde mit Wirkung vom 1. Juli 2012
eingeführt und resultierte in einer Halbierung dieser Erlösquelle.
Darüber hinaus herrscht in Bulgarien ein sehr angespanntes
wirtschaftliches Klima vor. Der Umsatz von Mobiltel ging um 11,1% auf
469,1 Mio. EUR zurück, das bereinigte EBITDA verzeichnete einen
Rückgang um 20,8% auf 207,4 Mio. EUR. Auch Mobiltel konzentrierte
sich folglich auf das hochwertige Kundensegment und die
Mehrmarkenstrategie.
Insgesamt nutzten 5,6 Millionen Kunden die mobilen Angebote von
Mobiltel in Bulgarien, das entspricht einer Steigerung von 1,3% bzw.
einem Marktanteil von 46,9% (knapp -2 Prozentpunkte gegenüber
Jahresende 2011). Die Anzahl der mobilen Breitbandkunden, 370.700 per
Jahresende, konnte gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt
werden. Die Anzahl der Breitbandkunden im Festnetz wuchs 2012 um
23,2% auf über 150.000, die Anzahl der Festnetzanschlüsse stieg
insgesamt um 21,5%.
Vipnet, Kroatien
Trotz eines sehr schwachen wirtschaftlichen Umfelds und einem
entsprechenden Preisdruck im Mobilfunk konnte Vipnet dank des 2011
akquirierten Kabelanbieters B.net den Umsatz stabil halten (-0,1%)
und das bereinigte EBITDA um 1,5% steigern. Diese erfreuliche
Entwicklung in Kroatien ist auf den Erfolg der konvergenten Angebote
(Mobilfunk, Breitband und TV) zurückzuführen. So launchte Vipnet im
Oktober ihre IPTV Plattform namens Vip TV. Vipnet steigerte seine
Investitionen (Ausgaben für Frequenzen) massiv um 56% auf knapp 78,8
Mio. EUR, um die Festnetzinfrastruktur von B.net zu verbessern. 2012
hat Vipnet des weiteren 20 Mio. EUR in eine LTE Lizenz investiert und
ist der erste kroatische Kommunikationsanbieter, der ein LTE
Smartphone anbietet.
Vipnet verlor zwar Mobilfunkkunden (-4,8% auf 1,9 Millionen),
konnte aber den Anteil der Vertragskunden deutlich steigern. Beim
mobilen Breitband erreichte die Kundenzahl 181.100 (+6,2%). Das
Festnetzgeschäft entwickelte sich mit einem Plus von 13,5% auf
163.000 Anschlüsse sehr zufriedenstellend, die Zahl der
Breitbandanschlüsse stieg sogar um 26,6%.
velcom, Weißrussland
velcom konnte seine Position als Nummer 2 in dem von
wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägten Land weiter stärken. War
das Ergebnis 2011 noch von der Hyperinflation mit 108% geprägt, fiel
die Teuerung im Jahr 2012 mit 21,8% deutlich schwächer aus. Auch die
Abwertung des weißrussischen Rubels war im Gesamtjahr 2012 mit 4,8%
viel moderater. Als Nachwirkung der Hyperinflation 2011 kam es im
Laufe des Jahres 2012 zu drei Preiserhöhungen, sodass der Umsatz um
insgesamt 15,5% auf 301,2 Mio. EUR gesteigert wurde. velcom
erwirtschaftete ein bereinigtes EBITDA von 124 Mio. EUR, das ist ein
Plus von 16,7%.
Die Kundenanzahl stieg im Geschäftsjahr 2012 auf 4,8 Millionen,
ein Plus von 3,9%, auch der Marktanteil konnte um 2 Prozentpunkte
gesteigert werden. Besonders positiv ist die Entwicklung bei
Smartphones und mobilem Breitband: Dank der großen Nachfrage stieg
die Kundenzahl um 77,3% auf 803.400 Kunden.
Si.mobil, Slowenien
Die slowenische Tochterfirma stärkte ihre Position mit einem
3,6%-igen Wachstum der Kundenbasis, bei mobilem Breitband gab es ein
Wachstum von 14,5%. Damit bleibt das Unternehmen mit einem
Marktanteil von 30,3% die klare Nummer 2 am slowenischen Markt.
Si.mobil brachte als erster slowenischer Provider LTE mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s als kommerzielles Produkt auf
den Markt. Der Jahresumsatz 2012 konnte trotz gesunkener
Interconnection Entgelte um 3,6% auf 199,6 Mio. EUR gesteigert
werden, das bereinigte EBITDA sogar um 12,3%.
Vip mobile, Republik Serbien
In der Republik Serbien setzte Vip mobile 2012 die
Kundenakquisition erfolgreich fort: 13,2% mehr Kunden als 2011
bedeuten eine Steigerung des Marktanteils um 1,9 Prozentpunkte auf
17,6%. Auch der Aufholprozess bei mobilem Breitband, ausgehend von
einem deutlich niedrigeren Niveau als in den anderen Märkten der
Telekom Austria Group, setzte sich mit einem Plus von 48,8% fort. Der
Umsatz 2012 wurde um 12,1% auf insgesamt 160,4 Mio. EUR gesteigert.
Das bereinigte EBITDA stieg um 55,6%.
Vip operator, Republik Mazedonien
Die mazedonische Tochterfirma behauptete sich als starke Nummer 2
und konnte ihre Kundenbasis um 11,5% auf insgesamt 632.000 Kunden
ausweiten, das entspricht einem Marktanteil von 27,3%. Die Umsätze
wurden durch mehr Kunden und höhere Nutzung um 12,9% auf 60,3 Mio.
EUR erhöht, das bereinigte EBITDA wurde auf 12,1 Mio. EUR nahezu
verdoppelt (+91,7%).
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit über 23 Millionen
Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und
der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel),
Weißrussland (velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 16.450
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen
Umsatz von 4,33 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com und auf
Twitter http://twitter.com/TA_Group
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Peter Schiefer, Konzernsprecher
Tel.: +43 664 66 39131, E-Mail: peter.schiefer@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0008 2013-02-28/07:04
Wien (APA-ots) - - Umsatz sinkt auf Gruppenebene um 2,8% auf 4,33 Mrd. EUR, das
bereinigte EBITDA um 4,7% auf 1,46 Mrd. EUR
- Festnetzanschlüsse konzernweit mit 2,6 Mio. nahezu stabil (-0,3%)
- Konvergenzstrategie in Österreich, Kroatien und Bulgarien zeigt
Erfolg
- Gruppenweites Kundenwachstum im Mobilfunk von 3,1% auf 20,9
Millionen Kunden
- Starkes zweistelliges Plus bei Umsatz und EBITDA in Weißrussland
durch organisches Wachstum, stabile Währung und Preiserhöhungen
- Weitere Märkte (Slowenien, Republik Serbien, Republik Mazedonien
und Liechtenstein) mit deutlichem Anstieg des bereinigten EBITDA von
29,7%
- Erfolgreiche Akquisition von YESSS! und anderen
Vermögensgegenständen für 390 Mio. EUR
- Finanzierungsbedarf für 2013 bis auf Frequenzauktionen gedeckt
- Ausblick: 2013 werden Umsatzerlöse von rund 4,1 Mrd. EUR und
Investitionen von rund 700 Mio. EUR erwartet
Kennzahlen der Telekom Austria Group
Kundenzahlen Gesamtjahr Gesamtjahr +/-
in %
2012 2011
Festnetzanschlüsse konzernweit (in Tsd.) 2.602 2.609
-0,3%
- davon Breitband (in Tsd.) 1.551 1.465
5,8%
Kundenanzahl im Mobilfunk (in Tsd.) 20.885 20.266
3,1%
- davon Breitband (in Tsd.) 2.229 1.630
36,8%
Finanzkennzahlen in Mio. EUR nach IFRS
Konzernumsatz 4.329,7 4.454,6
-2,8%
Bereinigtes EBITDA*) 1.455,4 1.527,3
-4,7%
EBIT 456,8 -7,6
o.A.
Nettogewinn 103,8 -252,8
o.A.
Investitionen 728,2 739,0
-1,5%
Mitarbeiter per 31.12.2012 16.446 17.217
-4,5%
*) EBITDA ohne Effekte aus Restrukturierungen und
Werthaltigkeitsprüfung
(Impairment)
Die Telekom Austria Group konnte im Jahr 2012 in einem äußerst
schwierigen Umfeld einen Nettogewinn von 103,8 Mio. EUR erzielen. Die
herausfordernden Rahmenbedingungen führten jedoch zu einem
Umsatzrückgang von 2,8% auf 4,33 Mrd. EUR sowie zu einem Rückgang des
bereinigten EBITDA von 4,7% auf 1,46 Mrd. EUR. Die über 100 Mio. EUR
Nettogewinn im Geschäftsjahr 2012 trotz der widrigen
Rahmendbedingungen sind auf stark reduzierte Restrukturierungskosten
in Österreich, geringere Abwertungen bzw. geringere negative
Währungseffekte sowie auf die Wirkung von Kosteneinsparungen in der
Gesamthöhe von rund 70 Mio. EUR zurückzuführen.
'Ich sehe in dem Nettogewinn von über 100 Mio. Euro eine
Bestätigung für die starke operative Performance der Telekom Austria
Group. Wir haben in einem rauen Umfeld mit einem Paket an
Gegenmaßnahmen die negativen externen Trends weitgehend
neutralisiert. Mit der Konvergenzstrategie und den daraus
abgeleiteten Kombiangeboten in Österreich, Kroatien und Bulgarien
haben wir nicht nur ein erfolgreiches Produktportfolio gelauncht,
sondern am Endkundenmarkt einen deutlichen Trend hin zur Konvergenz
initiiert', erklärt Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom
Austria Group und A1.
Umsatz und bereinigtes EBITDA
Umsatzseitig verzeichneten Österreich und Bulgarien aufgrund des
intensiven Wettbewerbs und aufgrund von Regulierungseffekten Einbußen
von -5,3% bzw. -11,1%. Kroatien konnte dank der sehr erfreulichen
Entwicklung der konvergenten Angebote den Umsatz fast unverändert
halten (-0,1%). Weißrussland lag beim Umsatz um 15,5% über dem
Vorjahreswert. Sowohl in der Republik Serbien als auch in der
Republik Mazedonien wurden Umsatzzuwächse von jeweils über 10%
verzeichnet, in Slowenien waren es 3,6%. Die Umsatzverluste der
beiden größten Märkte Österreich und Bulgarien konnten durch die
positive Entwicklung in den anderen Märkten aber nur teilweise
kompensiert werden.
Ähnlich sieht die Entwicklung beim bereinigten EBITDA aus: Auch
hier sanken die Werte in Österreich (-7,2%) und in Bulgarien
(-20,8%), während Kroatien ein leichtes Plus aufwies (1,5%). Den
größten Zuwachs beim bereinigten EBITDA erwirtschaftete im
Jahresvergleich die Republik Mazedonien mit einem Plus von 91,7%,
gefolgt von der Republik Serbien (55,6%), Weißrussland (16,7%) und
Slowenien (12,3%).
Die Telekom Austria Group beschäftigte per Jahresende 2012 in den
acht Ländern insgesamt 16.446 Mitarbeiter. Die Anzahl der Mitarbeiter
ist im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 771 oder 4,5%
zurückgegangen. Die weggefallenen Stellen befanden sich vor allem in
Bulgarien und Österreich, in den wachstumsstarken 'Weiteren Märkten'
wurden hingegen neue Mitarbeiter aufgenommen.
Geschäftsentwicklung und Belastung durch Regulierung
Sowohl im Festnetz- als auch im Mobilkommunikationsmarkt
gestaltete sich das Marktumfeld der Telekom Austria Group überaus
wettbewerbsintensiv, wobei sich in fast allen Segmenten der Gruppe
negative Preisentwicklungen manifestierten. Der Geschäftsverlauf war
zudem sowohl im In- als auch im Ausland durch
Regulierungsbestimmungen negativ beeinflusst. In besonderem Maße galt
das für mobile Terminierungsentgelte sowie für Roaming Tarife. Der
Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA) ist zu zwei Drittel auf
die Effekte der Regulierung zurückzuführen.
Im Jahr 2012 war zudem auf dem österreichischen
Mobilkommunikationsmarkt eine weitere Zunahme der
Wettbewerbsintensität festzustellen. Die Folge war ein deutlicher
Rückgang des Preisniveaus sowohl für Paket- als auch für
Daten-Tarife.
In der CEE-Region wirkten sich ein starker makroökonomischer und
regulatorischer Gegenwind und intensiver Wettbewerb nach wie vor auf
den Geschäftsverlauf in Bulgarien und in Kroatien aus und
beeinflussten zunehmend auch die Märkte in Slowenien, der Republik
Serbien und der Republik Mazedonien. Vor allem in Bulgarien und
Kroatien wirkte sich der intensive Wettbewerb deutlich auf die
Preisgestaltung der Mobilkommunikationsangebote sowie der
konvergenten Produktpakete aus.
Die zuvor skizzierten nationalen und internationalen Entwicklungen
spiegeln die vielfältigen und weitreichenden Herausforderungen der
Telekommunikationsmärkte wider. Während vor allem aufgrund höherer
Datenvolumina laufende Investitionen in die Weiterentwicklung bzw.
den Ausbau der Netze notwendig waren und nach wie vor sind, schmälern
Wettbewerbsdruck und Regulierungsentscheidungen die Ertragskraft der
Anbieter.
Das Investitionsvolumen der Telekom Austria Group erreichte 2012
ein Niveau von 728,2 Mio. EUR, das entspricht einer Reduktion von
1,5% gegenüber dem Geschäftsjahr 2011. Rund 35 Mio. EUR wurden im
Jahr 2012 für Spektrum Zukäufe in Kroatien, Weißrussland und der
Republik Mazedonien aufgewandt. Während die Telekom Austria Group in
Kroatien das Investitionsvolumen (inklusive der Spektrum Zukäufe)
signifikant und in den weiteren Märkten leicht erhöhte, kam es in den
anderen Ländern des Konzerns zu einer Reduktion der Investitionen.
Unternehmensstrategie und Ausblick für das Geschäftsjahr 2013
Die Rahmenbedingungen, unter denen die Telekom Austria Group tätig
ist, sind sehr herausfordernd: Alle Märkte sind von einem starken
Wettbewerb, einem strengen Regulierungsregime und makroökonomischen
Risiken gekennzeichnet. In Österreich belastet noch dazu die
inflexible Kostenstruktur den Handlungsspielraum des Unternehmens.
Das Management der Telekom Austria Group hat es jedoch geschafft,
den externen Einflussfaktoren mit der konsequenten Umsetzung eines
umfassenden Maßnahmenpakets entgegenzusteuern. Die Strategie von
Österreichs größtem Kommunikationskonzern basiert auf folgenden vier
Kernelementen:
- 1. Optimierung des Kerngeschäfts: Ziel ist es, die Rentabilität im
Kerngeschäft zu erhöhen, die Preiserosion einzudämmen und in den
'Mobile Only' Märkten das Wachstum voranzutreiben. In den reifen
Märkten stehen die hochwertigen Kunden im Mittelpunkt dieser
Maßnahmen.
- 2. Konvergenz: Kombiangebote, die aus Festnetz- und
Mobilfunkservices bestehen, reduzieren den Churn deutlich und erhöhen
die Festnetzumsätze je Kunden (ARPL). Mit den erfolgreichen
Angeboten kann die Telekom Austria Group als Innovationsführer bei
den Kunden punkten und die Verkäufe ankurbeln.
- 3. Operational Excellence: Kostensenkungsprogramme sind dazu
bestimmt, die Effizienz der eingesetzten Mittel weiter zu erhöhen.
2012 brachte Kosteneinsparungen in der Höhe von rund 70 Mio. EUR, für
2013 sind weitaus höhere Einsparungen geplant.
- 4. Strategische Möglichkeiten: Die Telekom Austria Group beobachtet
das Marktumfeld sehr genau, um etwaige Handlungsoptionen zu
evaluieren. Darunter sind sowohl potentiell neue Geschäftsfelder zu
verstehen wie beispielsweise M2M (Machine-to-Machine Communication),
aber auch Unternehmensakquisitionen, die einen Wachstumsbeitrag für
den Konzern leisten sollen.
Das Management der Telekom Austria Group erwartet, dass die
Herausforderungen, die das operative Umfeld bereits 2012
gekennzeichnet haben, weiterhin anhalten und die Entwicklung im Jahr
2013 prägen werden. Hierunter fallen insbesondere der starke
Wettbewerb in den entwickelten Märkten, weitere regulatorische
Einschnitte, makroökonomische Gegenwinde sowie Wechselkursrisiken.
Hans Tschuden, Finanzvorstand und stellvertretender
Generaldirektor der Telekom Austria Group, kommentiert den Ausblick
2013: 'Die Telekom Austria Group verfolgt eine konservative
Finanzstrategie. Dazu gehört als oberste Priorität, das solide
Investment-Grade Rating BBB (stabil) zu halten. Denn nur mit diesem
Rating können wir mit kostengünstigen Finanzierungen einen
Wettbewerbsvorteil erlangen'.
2012, ebenso wie 2011, erreichte die Telekom Austria Group bei der
Kennzahl 'Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA' einen Wert von
2,2. Um den Finanzierungsbedarf für 2013 zu decken und gleichzeitig
das Rating proaktiv abzusichern, hat das Unternehmen im Jänner 2013
einen Hybrid Bond in der Höhe von 600 Mio. EUR begeben. Hans Tschuden
ergänzt: 'In Zeiten globaler ökonomischer Unsicherheiten ist
finanzielle Flexibilität ein bedeutender Wettbewerbsvorteil, der mit
dem Verschuldungsgrad sehr eng verbunden ist. Wir verschaffen uns
dadurch mehr Spielraum bei Planungsunsicherheiten und auch bei
strategischen Investitionen'.
Die Telekom Austria Group wird den bevorstehenden
Herausforderungen mit einer Reihe von Maßnahmen begegnen, vor allem
mit einem Fokus auf das hochwertige Kundensegment in den entwickelten
mobilen Märkten. Während dieser Fokus sich kurzfristig auf die Marge
auswirken wird, ist das Management der Telekom Austria Group
überzeugt, dass diese Strategie die optimale Basis für eine
zukünftige Stabilisierung bietet. In diesem Sinne wird das Management
der Telekom Austria Group auch die Kosteneffizienz in allen
Unternehmenssegmenten weiterhin intensivieren, um den Druck auf die
Marge abzufedern. Insbesondere in Österreich ist aufgrund der starren
Kostenstruktur die Flexibilität für Kostensenkungsmaßnahmen
eingeschränkt.
Darüber hinaus wird die Telekom Austria Group ihre erfolgreiche
Konvergenzstrategie konsequent verfolgen. In den Wachstumsmärkten
erwartet die Telekom Austria Group, weiterhin von der starken
Nachfrage nach Smartphones und mobilen Breitbandlösungen zu
profitieren.
Das Unternehmen erwartet, 2013 Umsätze in der Höhe von rund 4,1
Mrd. EUR zu generieren. Die Investitionen werden sich in diesem
Geschäftsjahr auf ungefähr 700 Mio. EUR belaufen, wobei die Kosten
für Lizenzen, Frequenzen und Akquisitionen in dem angeführten Betrag
nicht enthalten sind. Für das Jahr 2012 und 2013 plant das Management
der Telekom Austria Group, eine Dividende in der Höhe von 5 Eurocent
auszuschütten.
Der Ausblick wurde unter der Prämisse stabiler Wechselkurse auf
allen Märkten erstellt und beinhaltet keinerlei Effekte der
hyperinflationsbedingten Rechnungslegung in Weißrussland. Dieser
Ausblick liegt im Rahmen des durch das Unternehmen generierten
Konsensus.
Die operativen Highlights in den einzelnen Segmenten
A1, Österreich
In Österreich bietet A1 seit 2007 ein konvergentes
Produktportfolio bestehend aus Festnetz- und
Mobilkommunikationslösungen an. Dank der erfolgreich umgesetzten
Konvergenzstrategie konnte der Churn, also der Kundenverlust durch
Abwandern zu anderen Providern, um 80% in den relevanten
Marktsegmenten reduziert werden. Die anhaltend starke Nachfrage nach
Bandbreite sowie nach konvergenten Produktlösungen konnte dem
Rückgang der Sprachminuten (-10,6%) entgegenwirken und führte im
Berichtsjahr zu einer Stabilisierung der Festnetzerlöse. Dennoch
wirken sich der intensive Wettbewerb im Mobilfunk, die anhaltende
Substitution der Festnetznutzung durch die Mobilkommunikation und die
starke Verbreitung von All-in Verträgen weiterhin negativ auf den
Geschäftsverlauf in Österreich aus. Um der schwierigen Marktsituation
zu begegnen, konzentrierte sich A1 vermehrt auf das hochwertige
Kundensegment, das mit konvergenten Angeboten und gestützten,
hochwertigen Endgeräten erfolgreich angesprochen wurde. A1 konnte
auch die Anzahl der mobilen Breitbandkunden um über 4% steigern.
Ungebrochen stark ist die Nachfrage nach Smartphones.
Der Umsatz im Segment Österreich betrug 2012 rund 2,8 Mrd. EUR, im
Jahresvergleich bedeutet dies einen Umsatzrückgang von -5,3%. Das
bereinigte EBITDA des Segments erreichte rund 903 Mio. EUR, ein
Rückgang von -7,2%. Die Kundenbasis im Mobilfunk ist im vergangenen
Jahr um insgesamt 2,1% auf 5,4 Millionen Kunden gewachsen, bei den
konvergenten Produktbündeln ist die Kundenzahl auf über eine Million
(+0,3%) gestiegen. Die Anzahl der Breitbandkunden stieg im Festnetz
um 3%, im Mobilfunk um 4,2%. A1 TV verzeichnete einen Zuwachs von
10,2% auf über 218.800 Kunden. Eine erfreuliche Entwicklung zeigte
auch das Geschäftskundensegment, hier vor allem Daten- und
IKT-Lösungen, mit einem Zuwachs von 6,2%.
Allein in Österreich hat das Unternehmen 2012 insgesamt 448,2 Mio.
EUR in den Ausbau und die Erhaltung der Infrastruktur investiert,
Schwerpunkte hierbei waren vor allem die Glasfaserinfrastruktur und
die GigaCities (Festnetz) sowie der Ausbau des 4G/LTE Netzes
(Mobilfunk).
Mit der im Jänner 2013 abgeschlossenen Akquisition von YESSS! hat
die Telekom Austria Group einen wichtigen Schritt zum Ausbau der
Mehrmarkenstrategie gesetzt. Durch die komplementären Zielgruppen von
bob und YESSS! werden neue Kundenschichten angesprochen.
Mobiltel, Bulgarien
Die Entwicklung von Mobiltel war von einem intensiven Wettbewerb
und Preiskürzungen im Bereich der Terminierungsentgelte geprägt.
Letztere waren für den Geschäftsverlauf in Bulgarien von zentraler
Bedeutung: Der neue Gleitpfad für die nationalen und internationalen
mobilen Terminierungsentgelte wurde mit Wirkung vom 1. Juli 2012
eingeführt und resultierte in einer Halbierung dieser Erlösquelle.
Darüber hinaus herrscht in Bulgarien ein sehr angespanntes
wirtschaftliches Klima vor. Der Umsatz von Mobiltel ging um 11,1% auf
469,1 Mio. EUR zurück, das bereinigte EBITDA verzeichnete einen
Rückgang um 20,8% auf 207,4 Mio. EUR. Auch Mobiltel konzentrierte
sich folglich auf das hochwertige Kundensegment und die
Mehrmarkenstrategie.
Insgesamt nutzten 5,6 Millionen Kunden die mobilen Angebote von
Mobiltel in Bulgarien, das entspricht einer Steigerung von 1,3% bzw.
einem Marktanteil von 46,9% (knapp -2 Prozentpunkte gegenüber
Jahresende 2011). Die Anzahl der mobilen Breitbandkunden, 370.700 per
Jahresende, konnte gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt
werden. Die Anzahl der Breitbandkunden im Festnetz wuchs 2012 um
23,2% auf über 150.000, die Anzahl der Festnetzanschlüsse stieg
insgesamt um 21,5%.
Vipnet, Kroatien
Trotz eines sehr schwachen wirtschaftlichen Umfelds und einem
entsprechenden Preisdruck im Mobilfunk konnte Vipnet dank des 2011
akquirierten Kabelanbieters B.net den Umsatz stabil halten (-0,1%)
und das bereinigte EBITDA um 1,5% steigern. Diese erfreuliche
Entwicklung in Kroatien ist auf den Erfolg der konvergenten Angebote
(Mobilfunk, Breitband und TV) zurückzuführen. So launchte Vipnet im
Oktober ihre IPTV Plattform namens Vip TV. Vipnet steigerte seine
Investitionen (Ausgaben für Frequenzen) massiv um 56% auf knapp 78,8
Mio. EUR, um die Festnetzinfrastruktur von B.net zu verbessern. 2012
hat Vipnet des weiteren 20 Mio. EUR in eine LTE Lizenz investiert und
ist der erste kroatische Kommunikationsanbieter, der ein LTE
Smartphone anbietet.
Vipnet verlor zwar Mobilfunkkunden (-4,8% auf 1,9 Millionen),
konnte aber den Anteil der Vertragskunden deutlich steigern. Beim
mobilen Breitband erreichte die Kundenzahl 181.100 (+6,2%). Das
Festnetzgeschäft entwickelte sich mit einem Plus von 13,5% auf
163.000 Anschlüsse sehr zufriedenstellend, die Zahl der
Breitbandanschlüsse stieg sogar um 26,6%.
velcom, Weißrussland
velcom konnte seine Position als Nummer 2 in dem von
wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägten Land weiter stärken. War
das Ergebnis 2011 noch von der Hyperinflation mit 108% geprägt, fiel
die Teuerung im Jahr 2012 mit 21,8% deutlich schwächer aus. Auch die
Abwertung des weißrussischen Rubels war im Gesamtjahr 2012 mit 4,8%
viel moderater. Als Nachwirkung der Hyperinflation 2011 kam es im
Laufe des Jahres 2012 zu drei Preiserhöhungen, sodass der Umsatz um
insgesamt 15,5% auf 301,2 Mio. EUR gesteigert wurde. velcom
erwirtschaftete ein bereinigtes EBITDA von 124 Mio. EUR, das ist ein
Plus von 16,7%.
Die Kundenanzahl stieg im Geschäftsjahr 2012 auf 4,8 Millionen,
ein Plus von 3,9%, auch der Marktanteil konnte um 2 Prozentpunkte
gesteigert werden. Besonders positiv ist die Entwicklung bei
Smartphones und mobilem Breitband: Dank der großen Nachfrage stieg
die Kundenzahl um 77,3% auf 803.400 Kunden.
Si.mobil, Slowenien
Die slowenische Tochterfirma stärkte ihre Position mit einem
3,6%-igen Wachstum der Kundenbasis, bei mobilem Breitband gab es ein
Wachstum von 14,5%. Damit bleibt das Unternehmen mit einem
Marktanteil von 30,3% die klare Nummer 2 am slowenischen Markt.
Si.mobil brachte als erster slowenischer Provider LTE mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s als kommerzielles Produkt auf
den Markt. Der Jahresumsatz 2012 konnte trotz gesunkener
Interconnection Entgelte um 3,6% auf 199,6 Mio. EUR gesteigert
werden, das bereinigte EBITDA sogar um 12,3%.
Vip mobile, Republik Serbien
In der Republik Serbien setzte Vip mobile 2012 die
Kundenakquisition erfolgreich fort: 13,2% mehr Kunden als 2011
bedeuten eine Steigerung des Marktanteils um 1,9 Prozentpunkte auf
17,6%. Auch der Aufholprozess bei mobilem Breitband, ausgehend von
einem deutlich niedrigeren Niveau als in den anderen Märkten der
Telekom Austria Group, setzte sich mit einem Plus von 48,8% fort. Der
Umsatz 2012 wurde um 12,1% auf insgesamt 160,4 Mio. EUR gesteigert.
Das bereinigte EBITDA stieg um 55,6%.
Vip operator, Republik Mazedonien
Die mazedonische Tochterfirma behauptete sich als starke Nummer 2
und konnte ihre Kundenbasis um 11,5% auf insgesamt 632.000 Kunden
ausweiten, das entspricht einem Marktanteil von 27,3%. Die Umsätze
wurden durch mehr Kunden und höhere Nutzung um 12,9% auf 60,3 Mio.
EUR erhöht, das bereinigte EBITDA wurde auf 12,1 Mio. EUR nahezu
verdoppelt (+91,7%).
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit über 23 Millionen
Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und
der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel),
Weißrussland (velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 16.450
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen
Umsatz von 4,33 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com und auf
Twitter http://twitter.com/TA_Group
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Peter Schiefer, Konzernsprecher
Tel.: +43 664 66 39131, E-Mail: peter.schiefer@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
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OTS0008 2013-02-28/07:04