BERLIN (dpa-AFX) - Die Arbeitgeber sehen die erfreuliche Lage am Arbeitsmarkt durch die Mindestlohn-Pläne der Bundesregierung gefährdet. "Wer sich beim gesetzlichen Mindestlohn notwendigen Korrekturen verweigert, versperrt Einstiegschancen insbesondere für Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose und junge Menschen, die noch nie gearbeitet haben", heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Erklärung des Arbeitgeberverbandes BDA.
Damit es für Langzeitarbeitslose weiterhin Einstiegschancen gebe, solle für sie der Mindestlohn erst nach zwölf Monaten gelten. Im schwarz-roten Gesetzentwurf ist eine Frist von sechs Monaten vorgesehen. Weitere BDA-Forderungen sind, junge Leute bis 21 Jahren - und nicht nur bis 18 - vom Mindestlohn auszunehmen. Die Arbeitgeber lehnen auch ab, dass die Vergütung für Praktika zur beruflichen Orientierung schon nach sechs Wochen auf Mindestlohnhöhe liegen soll. Damit würden solche Praktika künftig kaum noch angeboten.gf