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Börse Frankfurt-News: Erst mal die Füße stillhalten (Fonds)

Veröffentlicht am 09.04.2013, 14:52
Aktualisiert 09.04.2013, 14:56
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 9. April 2013. Während Aktienfonds tendenziell zurückgegeben werden, kaufen Investoren bei Festverzinslichem weiter zu. In Minenfonds herrscht kaum noch Bewegung.

Die jüngste Schwäche der Aktienmärkte hat sich auch im Fondshandel bemerkbar gemacht, melden Market Maker und verzeichnen für die vergangenen Handelstage überwiegend Rückflüsse. 'Durch die Bank überwiegen aktuell die Verkäufe, sogar die Boom-Region Thailand, die in den vergangenen Wochen fast ausschließlich gekauft wurde, wird seit einigen Tagen gemieden', fasst Andreas Kehnen von der Baader Bank das Geschehen am Markt zusammen. Der Gesamtumsatz sei zwar nicht mehr so hoch, wie in den zurückliegenden Wochen, aber immer noch 'ganz ordentlich'.

Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler bestätigt: 'Verglichen mit den Vorwochen sind die Umsätze in den vergangenen Tagen zurückgekommen. Der DAX hat den Sprung über die 8.000 nicht nachhaltig geschafft und ist ein ganzes Stück zurückgefallen. Da scheinen einige Anleger offenbar erst einmal abzuwarten, was jetzt passiert.' Ohnehin herrsche aktuell eine gewisse Richtungslosigkeit unter Investoren. Der japanische Aktienmarkt habe sich völlig abgekoppelt und haussiere, während hierzulande noch immer die Schuldenkrise auf der Stimmung laste. 'Und angesichts der bestehenden Risiken sind die Notierungen insbesondere am deutschen Aktienmarkt immer noch sehr hoch. Wenn nicht gerade die EZB mit neuen Geldspritzen auf den Plan tritt, werden hier die meisten Leute wohl erst mal die Füße still halten - oder auch Gewinne mitnehmen', schätzt der Händler die Lage ein.

Vergleichsweise hohe Umsätze beobachtet Wöllnitz nur noch im Rentensegment. 'Das ist auch einer der wenigen Bereiche, in dem aktuell gekauft wird', ergänzt der Market Maker. Beliebt seien etwa internationale Fonds die weltweit in Schuldtitel von Regierungen und Unternehmen investieren, wie etwa der Templeton Global Bond (WKN 971663). Auch der riskanter aufgestellte Templeton Global Total Return (WKN A0KEDJ), der zusätzlich in hypotheken- und forderungsbesicherten Wertpapieren sowie Finanzterminkontrakten anlegt, werde gekauft. Daneben führt Wöllnitz mit dem Deka Corporate Bond Hi-Yield Euro (WKN 694307) einen auf riskante Unternehmensanleihen spezialisierten Fonds ganz oben auf den Umsatzlisten.

Heimische Aktienkörbe werden zurückgegeben

Portfolios mit hiesigen Aktien werden, wie Kehnen berichtet, indes überwiegend abgestoßen. So etwa FT Frankfurt-Effekten-Fonds (WKN 847805), genauso wie der Allianz Vermögensbildung Deutschland (WKN 847506). Einzige Ausnahme sei der DWS Deutschland, der einen leichten Kaufüberhang aufweise.

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Asien-Segment: 'Hier hat sich das Blatt im Vergleich zu den Vorwochen eindeutig gewendet', kommentiert Kehnen und meldet Abgaben im zuletzt bei Investoren noch sehr beliebten Allianz Thailand Equity Fund (WKN A0Q1LJ) sowie im DNB Asian Small Cap (WKN 986071), der in Aktien von kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus Fernost ohne Japan investiert. Ein leichter Kaufüberhang bestehe lediglich noch im SSgA Emerging Saia Alpha Equity Fund (WKN 974472). Dieser Fonds investiert in Schwellenländer Asiens, wobei chinesische und südkoreanische Aktien aktuell jeweils rund ein Fünftel des Portfolios ausmachen.

Globale Portfolios gefragt

Etwas besser sieht es noch bei den international aufgestellten Aktienfonds aus. 'Es zeichnet sich ein Trend weg von speziellen hin zu globalen Portfolios ab. Davon profitieren unter anderem auf Dividendentitel (WKN A0MWCV) und auf den Agrar- und Ernährungssektor (WKN A0NGGC) ausgerichtete Trendfonds', beobachtet Kehnen und spricht in diesem Zusammenhang von Anlagen mit Substanz.

Kaum noch etwas los ist nach wie vor im Handel mit Minenfonds - zumal der Goldpreis, der sich seit Monaten im Abwärtstrend befindet, wieder deutlich unter die Marke von 1.600 US-Dollar je Feinunze geschlittert ist. 'Nachdem die Schuldenkrise in Europa etwas an Brisanz verloren hat, scheint die Musik aus Gold und Silber raus zu sein', kommentiert Kehnen. Bei sehr niedrigen Umsätzen würden der PEH Q-Goldmines (WKN 986366) und der Gold Equity (WKN 757324) abgestoßen, während im LO Funds- World Gold Expertise (WKN 813929) ein leichter Kaufüberhang herrsche.

© 9. April 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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