FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 23. Dezember 2013.Dass der DAX seine jüngsten Kursgewinne in der Weihnachtswoche wieder abgibt, scheint eher unwahrscheinlich. Sogar ein neues Allzeithoch könnte drin sein, heißt es von Analysten.
Die Konjunkturdaten des Jahres sind weitestgehend veröffentlicht, die US-Notenbank hat endlich begonnen den Geldhahn wieder allmählich zuzudrehen und auch sonst scheinen - zumindest vorübergehend - so ziemlich alle Unsicherheiten an den Märkten ausgeräumt. Dass der DAX seine erst kürzlich wiedererlangte Stärke in der Weihnachtswoche halten kann, scheint dementsprechend wahrscheinlich.
'Freilich stellt die letzte noch verbliebene Orientierungs- bzw. Rekordmarke von 9.424 Punkten einen widerstandstechnisch nicht zu verachtenden Brocken dar. Mit dem Mix aus wiedererlangter Stärke und Dynamik wie auch den zahlreichen Kaufsignalen der Tagesindikatoren aber sollte in einem auch saisonal günstigen Umfeld selbst diese Nuss in Kürze zu knacken sein', zeigt sich Wieland Staud, technischer Analyst und Geschäftsführer von Staud Research, zuversichtlich.
Endgültige Einschätzung des Taperings nicht mehr in diesem Jahr
In der vergangenen Woche hatten sich die internationalen Börsen überaus freundlich präsentiert und konnten unisono ordentlich zulegen. 'Der Auslöser für die Kursaufschläge war eindeutig die nach der Sitzung der US-Notenbank verkündete Entscheidung, das bestehende Ankaufprogramm für Staatsanleihen und Agency-Anleihen von aktuell monatlich 85 Milliarden US-Dollar um 10 Milliarden zu kürzen - das so genannte Tapering', erklären Bernd Scharr und Frank Wohlgemuth von der WGZ Bank.
Allerdings ergänzen die Analysten, dass 'die wenigen noch verbleibenden Börsentage in diesem Jahr nicht für die endgültige Einschätzung des Taperings und der damit verbundenen Auswirkungen auf den gesamten Kapitalmarkt ausreichen werden'. Mit Blick auf 2014 seien eine anhaltend expansive Notenbankpolitik, eine anziehende Konjunktur in den Industriestaaten und damit zumindest leicht steigende Gewinne bei moderater Bewertungsausweitung die Hauptargumente für eine weiterhin solide Aktienmarktentwicklung.
Am Montagmorgen startet der DAX mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 9.400 Punkten in den Handel. Vergangene Woche stand das Börsenbarometer mit 9.020 Punkten noch fast 400 Punkte tiefer.
Wichtige Konjunktur- und Unternehmensdaten
In der Weihnachtswoche ist die Konjunkturagenda sehr dünn bestückt: Hierzulande stehen gar keine Daten an und auch aus Übersee sind nur für den Wochenbeginn noch wenige Veröffentlichungen geplant.
Montag, 23. Dezember
15.55 Uhr. USA: Konsumentenvertrauen der Uni Michigan (final), Dezember. Die HSBC erwartet im Einklang mit dem Konsens einen Anstieg auf 82,8 Punkte, nach 75,1 im November.
Dienstag, 24. Dezember
14.30 Uhr. USA: Auftragseingang langlebiger Güter, November. Dank guter Auftragseingänge beim Flugzeughersteller Boing rechnet die Deka Bank mit einem Anstieg von -1,6 auf 3,0.
16.00 Uhr. USA: Neubauverkäufe, November. Mit 460.000 sollte der Wert laut Deka Bank über dem Oktoberwert von 444.000 liegen. Die HSBC rechnet mit 465.000, der Konsens mit 448.000.
Weitere Termine sowie die aktuellen Daten kurz nach ihrer Veröffentlichung finden Sie auf boerse-frankfurt.de/termine. Möchten Sie den Wochenausblick kostenlos per E-Mail erhalten, dann melden Sie sich an auf boerse-frankfurt.de/newsletter.
von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG
Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich einfach unter www.boerse-frankfurt.de/newsletter
© 23. Dezember 2013
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
Die Konjunkturdaten des Jahres sind weitestgehend veröffentlicht, die US-Notenbank hat endlich begonnen den Geldhahn wieder allmählich zuzudrehen und auch sonst scheinen - zumindest vorübergehend - so ziemlich alle Unsicherheiten an den Märkten ausgeräumt. Dass der DAX seine erst kürzlich wiedererlangte Stärke in der Weihnachtswoche halten kann, scheint dementsprechend wahrscheinlich.
'Freilich stellt die letzte noch verbliebene Orientierungs- bzw. Rekordmarke von 9.424 Punkten einen widerstandstechnisch nicht zu verachtenden Brocken dar. Mit dem Mix aus wiedererlangter Stärke und Dynamik wie auch den zahlreichen Kaufsignalen der Tagesindikatoren aber sollte in einem auch saisonal günstigen Umfeld selbst diese Nuss in Kürze zu knacken sein', zeigt sich Wieland Staud, technischer Analyst und Geschäftsführer von Staud Research, zuversichtlich.
Endgültige Einschätzung des Taperings nicht mehr in diesem Jahr
In der vergangenen Woche hatten sich die internationalen Börsen überaus freundlich präsentiert und konnten unisono ordentlich zulegen. 'Der Auslöser für die Kursaufschläge war eindeutig die nach der Sitzung der US-Notenbank verkündete Entscheidung, das bestehende Ankaufprogramm für Staatsanleihen und Agency-Anleihen von aktuell monatlich 85 Milliarden US-Dollar um 10 Milliarden zu kürzen - das so genannte Tapering', erklären Bernd Scharr und Frank Wohlgemuth von der WGZ Bank.
Allerdings ergänzen die Analysten, dass 'die wenigen noch verbleibenden Börsentage in diesem Jahr nicht für die endgültige Einschätzung des Taperings und der damit verbundenen Auswirkungen auf den gesamten Kapitalmarkt ausreichen werden'. Mit Blick auf 2014 seien eine anhaltend expansive Notenbankpolitik, eine anziehende Konjunktur in den Industriestaaten und damit zumindest leicht steigende Gewinne bei moderater Bewertungsausweitung die Hauptargumente für eine weiterhin solide Aktienmarktentwicklung.
Am Montagmorgen startet der DAX mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 9.400 Punkten in den Handel. Vergangene Woche stand das Börsenbarometer mit 9.020 Punkten noch fast 400 Punkte tiefer.
Wichtige Konjunktur- und Unternehmensdaten
In der Weihnachtswoche ist die Konjunkturagenda sehr dünn bestückt: Hierzulande stehen gar keine Daten an und auch aus Übersee sind nur für den Wochenbeginn noch wenige Veröffentlichungen geplant.
Montag, 23. Dezember
15.55 Uhr. USA: Konsumentenvertrauen der Uni Michigan (final), Dezember. Die HSBC erwartet im Einklang mit dem Konsens einen Anstieg auf 82,8 Punkte, nach 75,1 im November.
Dienstag, 24. Dezember
14.30 Uhr. USA: Auftragseingang langlebiger Güter, November. Dank guter Auftragseingänge beim Flugzeughersteller Boing rechnet die Deka Bank mit einem Anstieg von -1,6 auf 3,0.
16.00 Uhr. USA: Neubauverkäufe, November. Mit 460.000 sollte der Wert laut Deka Bank über dem Oktoberwert von 444.000 liegen. Die HSBC rechnet mit 465.000, der Konsens mit 448.000.
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