n STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX bricht ein: Wer liefert eine Begründung?
Quartalszahlen: E.ON (MILAN:EOA) und DeutPostbanktbank (XETRA:DPBGn) im Fokus
Der DAX steht unter Druck. Bereits im frühen Handel bricht der deutsche Leitindex um mehr als ein Prozent ein. Am Nachmittag weitet der deutsche Leitindex weiter aus und fällt vergleichsweise deutlich unter die Marke von 9.300 Punkten zurück. Weshalb der DAX heute so deutlich verliert ist jedoch unklar. Einige Experten führen die schwächelnde Konjunktur in Deutschland ins Feld. Andererseits gibt es noch immer genügend gute Gründe, welche für einen Aktienkauf sprechen. Die US-Amerikaner und Japaner machen es uns in diesen Tagen vor.
Von Wirtschaftsdaten-Seite sind heute kaum Impulse zu erwarten. Erneut stehen deshalb insbesondere Quartalszahlen im Fokus der Anleger:
Die Berichtssaison in Deutschland befindet sich langsam aber sicher auf der Zielgeraden. Im Schlussspurt legten heute die Deutsche Post und E.ON ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vor.
Die Deutsche Post bleibt weiter auf Kurs. Nach den heute präsentierten Zahlen konnte der deutsche Logistiker seine Jahresprognose bestätigen. Insbesondere der wachsende Paket- und Expressversand beschert der Deutschen Post weiterhin wachsende Umsätze. Wie der DAX-Konzern mitteilte, stieg der Umsatz zum Vorjahresvergleichszeitraum um vier Prozent auf 14 Milliarden Euro an. Der Gewinn konnte um fünf Prozent, auf nun 677 Millionen Euro gesteigert werden. Wenngleich die Zahlen sehr ordentlich ausgefallen sind, hatten Analysten im Vorfeld noch stärkere Zahlen erwartet.
Nicht besonders hoch waren die Erwartungen an E.ON. Nicht besonders gut war das heute vorgestellte Zahlenwerk. In den ersten neun Monaten fiel der bereinigte Nettogewinn Gewinn bei Deutschlands größtem Versorger auf 1,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um knapp 25 Prozent. Insbesondere für Dividenden-Jäger sind diese Zahlen alarmierend. Der Nettogewinn ist gemeinhin die Richtzahl für die Dividendenberechnung. Angesichts der anhaltenden Talfahrt bei E.ON kann zumindest etwas Rückenwind von Analystenseite nicht schaden: Goldman Sachs stufte in diesen Tagen die E.ON-Aktie hoch und adelte diese sogar mit der Aufnahme auf die sogenannte Conviction Buy Liste. Zur Begründung heißt es bei Goldman Sachs, dass die von den deutschen Regulierungsbehörden erlaubte Schließung weiterer Kohlekraftwerke positiv für die deutschen Versorger sei. Zudem rechnen die Analysten mit mittelfristig steigenden Strompreisen im Großhandel.
Aus dem MDAX veröffentlichte heute die zuletzt - nach vier Gewinnwarnungen hintereinander - doch sehr gebeutelte Bilfinger SE ihre Bilanz für das dritte Quartal. Fakt ist: Die jüngsten Turbulenzen haben deutliche Spuren hinterlassen. Der Verlust im abgelaufenen Quartal beläuft sich auf 180 Millionen Euro. In dem heute vorgelegten Zwischenbericht von Bilfinger heißt es zu den Zahlen: Nach dem enttäuschenden Jahr 2014 wollen wir unsere Ertragskraft wieder kontinuierlich verbessern, den Unternehmenswert steigern und verlorenes Vertrauen auf den Kapitalmärkten zurückgewinnen. Dabei bekommt auch Bilfinger etwas Unterstützung von Analysten. Zwar senkte die DZ Bank kürzlich ihr Kursziel für die Bilfinger-Aktie von 54 auf 50 Euro. Die Kaufempfehlung für den Bau- und Dienstleistungskonzern bleibt jedoch bestehen.
Euwax Sentiment
Entgegen dem Trend setzt die Mehrheit der Derivateanleger heute auf steigende DAX-Kurse. Allerdings geht diese Rechnung bislang nicht auf. Der DAX hat mittlerweile seine Verluste vom Vormittag weiter ausgebaut. Wirklich relevante Wirtschaftsdaten werden für heute zudem nicht mehr erwartet.
Trends im Handel
Eine Kaufempfehlung gibt es heute für einen Knock-Out-Put auf den Euro Stoxx 50. Zahlreiche Anleger folgen dieser Empfehlung eines Börsenbriefes und somit zählt der Schein derzeit zu den meistgehandelten Papieren im Derivatehandel an der Börse Stuttgart. Nach einer durchaus sehr ordentlichen Performance in den vergangenen Wochen, fällt der Euro Stoxx heute tatsächlich zurück und notiert aktuell mit mehr als einem Prozent im Minus.
Wie gestern bekannt wurde, will Daimler die Luxus-Marke Maybach wiederbeleben. Noch in diesem Monat soll demnach mit dem Mercedes-Maybach S 600 das erste Modell auf den Automessen in Los Angeles und Guangzhou präsentiert werden. Dieser Schachzug erscheint insofern sinnvoll, als dass die deutschen Oberklasse-Hersteller weiterhin hohe Wachstumsraten aufweisen können. Die Hausmarken von BMW, Audi und Daimler konnten ihre Verkaufszahlen vergangenen Monat alle im zweistelligen Prozentbereich steigern. Der Maybach soll nun insbesondere das Luxus-Segment von Daimler erweitern. Wenngleich die Aktie heute etwas nachgibt, setzen zahlreiche Derivate-Anleger heute auf kurzfristig weiter steigende Kurse bei der Aktie des Stuttgarter Autobauers.
Börse Stuttgart TV
Der Tag des Singles in China ist zu Ende. Und die Singles haben ordentlich zugeschlagen und Milliarden von US-Dollar ausgegeben. Allein beim Anbieter Alibaba betrug der Umsatz in der ersten Stunde zwei Milliarden Dollar, wie der Online-Händler mitteilte. Bis Tagesende hat der chinesische Onlinehändler wahrscheinlich sieben Milliarden US-Dollar umgesetzt. Macht sich dies nun auch bei der Aktie bemerkbar? Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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