SOFIA (dpa-AFX) - Bulgarien hält ungeachtet drohender Sanktionen aus Brüssel an dem Gasleitungsprojekt South Stream mit Rusland fest. "Wir müssen Charakter zeigen und die Entscheidung zum Bau der South-Stream-(Pipeline) endgültig umsetzen", sagte der Vizechef der regierenden Sozialisten Dimitar Dabow in Sofia. Dies habe die Parteiführung bei einem Treffen am Dienstag bekräftigt. Dabow beklagte "politischen Druck" der EU.
Brüssel hatte das südosteuropäische EU-Land am Dienstag aufgefordert, die Arbeiten am bulgarischen Abschnitt einzustellen. Grund seien Bedenken, dass Bauaufträge nicht im Einklang mit EU-Recht vergeben wurden.
Der bulgarische Wirtschafts- und Energieminister Dragomir Stojnew zeigte sich gelassen: "Ich glaube nicht, dass es zu Sanktionen gegen Bulgarien (.) kommen wird." Er wolle mit Brüssel das Problem besprechen. "Wir haben das Recht auf Erläuterung und Dialog mit der EU", sagte Stojnew. Den werde er führen.nl