🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Dekabank erwartet wirtschaftliche Stabilisierung in der Eurozone

Veröffentlicht am 04.12.2012, 14:30
Aktualisiert 04.12.2012, 14:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eurozone hat nach Einschätzung der Dekabank in der Schuldenkrise dank des Eingreifens der Politik und der Europäischen Zentralbank (EZB) das Schlimmste hinter sich. 'Die Botschaft, dass der Euro bleibt, ist mittlerweile an den Finanzmärkten angekommen', sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater am Dienstag in Frankfurt. Das Anleihekaufprogramm (OMT) der EZB habe sich als Rückhalt gegen die Sprengung der Währungsunion erwiesen.

Kater warnte jedoch vor Euphorie: 'Zunächst ist nur eine Stabilisierung gelungen und die Währungsunion pendelt zwischen Rezession und Stagnation.' Mit den bisherigen Maßnahmen sei nur ein zeitliches Polster geschaffen worden, um das Krisenmanagement in Sachen Bilanzbereinigung im Bankensektor und Entschuldung der Staaten fortführen zu können. 'Erst im Jahr 2014 ist in der Eurozone mit einem leichten Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent zu rechnen', sagte Kater. Auch in den kommenden Jahren werde die Wirtschaft der Eurozone nur langsam wachsen und das Wachstum niedriger als in den USA ausfallen. Kater sieht insgesamt Fortschritte bei den Anpassungsprozessen in den Krisenländern. 'Die größte Herausforderung bleibt jedoch die Wiederbelebung des Wachstums in Südeuropa und weitere Hilfsprogramme für Griechenland.'

Im Eurokrisenland Spanien ist laut Dekabank zudem die Reform des Bankensektors entscheidend. Die bisher vorgesehenen Maßnahmen seien richtig, müssten jedoch auch umgesetzt werden. Kater erwartet, dass Spanien auch als Land einen Hilfsantrag beim Rettungsfonds ESM stellen wird. Dies dürfte bis zum Ende des ersten Quartals 2013 geschehen. 'Die Konjunktur- und Fiskaldaten in Spanien sollten sich zunächst weiter verschlechtern und das Land zu einem Hilfsantrag zwingen', begründete Kater seine Erwartung. Die EZB werde dann jedoch nur in einem relativ geringen Umfang Anleihen kaufen müssen. 'Den Finanzmärkten wird es reichen, wenn sie sehen, dass das Programm funktioniert.'

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hängt laut Kater vor allem von der Entwicklung der Eurokrise ab: 'Was die deutsche Wirtschaft daher im kommenden Jahr braucht, um wieder loszulaufen, ist politische Sicherheit.' Von Mitte 2013 an dürfte sich der Investitionszyklus wieder beleben. Dies liege auch am aufgelaufenen Nachholbedarf bei den Ausrüstungsinvestitionen. Der private Konsum werde durch die leichte Verbesserung am Arbeitsmarkt und angemessene Lohnsteigerungen gestützt. Dazu würden wie in fast jedem Bundestagswahljahr die Staatsausgaben etwas stärker zulegen als in Nichtwahljahren. Für das Jahr 2013 erwartet die Dekabank in Deutschland daher ein Wachstum von 0,7 Prozent und für das Jahr 2014 von 2,0 Prozent./jsl/hossku/she

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.