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Der Wirtschaftskalender - Die 5 wichtigsten Themen in der kommenden Woche

Veröffentlicht am 01.07.2018, 10:46
© Reuters.
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Investing.com - Schlagzeilen über den Handelskrieg werden auch in der kommenden Woche die Stimmung am Markt dominieren, als die Vereinigten Staaten sich anschicken, ab Freitag Zölle in Höhe von 25% auf chinesische Importe im Wert von 34 Mrd USD zu erheben. China plant das mit eigenen Zollschranken gegen US-Industrie- und Agrarprodukte zu beantworten.

Die jüngste Runde von Maßnahmen und Reaktionen haben Sorgen aufleben lassen, dass Washington und Beijing zu einem umfassenden Handelskrieg übergegangen sein könnten, der das globale Wachstum gefährden könnte.

Neben dem Außenhandel wird der am Freitag erscheinende monatliche US-Arbeitsmarktbericht das Ereignis am Markt sein. Am Mittwoch werden die Börsen in den USA geschlossen sein wegen des amerikanischen Unabhänigkeitstages.

Und dann gibt es noch am Donnerstag das Protokoll der letzten Federal Reserve Sitzung.

Auf der anderen Seite des Atlantiks wird es in der Woche bei den Konjunkturdaten eher ruhig bleiben, doch könnten die weniger im Rampenlicht stehenden Daten zur deutschen Industrieproduktion neue Aufschlüsse über Probleme für die Europäische Union und ihre größte Volkswirtschaft geben.

In Großbritannien dürften sich die Händler vor allem auf einen Bericht zur Lage im dominanten Dienstleistungssektor konzentrieren, der weitere Aufschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit liefern könnte, dass die Bank von England im nächsten Monat die Zinssätze anheben wird.

Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten fünf Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.

1. Sorgen über amerikanisch-chinesischen Handelskrieg

US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von 34 Mrd USD sollen am Freitag in Kraft treten, als die Trump-Administration versucht das Handelsdefizit zu reduzieren und intellektuelles Eigentum zu schützen.

Peking plant am selben Tag mit eigenen Zollschranken gegen 34 Mrd USD an Importen aus den USA zu antworten, die auch politisch sensible Bereiche wie Agrarprodukte und Automobile treffen werden.

Washington und Peking steuern anscheinend auf einen offenen Handelskonflikt zu, nachdem mehrere Verhandlungsrunden gescheitert waren und die Beschwerden der Vereinigten Staaten über die chinesische Industriepolitik, mangelndem Marktzugang in China und das 375 Mrd USD schwere US-Außenhandelsdefizit nicht ausgeräumt werden konnten.

Die Entwicklungen an den Märkten deuten an, dass die USA die erste Runde der Auseinandersetzungen für sich entschieden hat - der chinesische Shanghai composite brach im Juni um 8% ein, während der chinesische Yuan im Juni seinen schlechtesten Monat der Geschichte hatte und um 3% gegenüber dem Dollar einbrach (USD/CNY).

2. US-Arbeitsmarktreport

Das US-Arbeitsministerium wird am Freitag um 14:30 MEZ mit seinem Juni-Report zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft aufwarten, dessen Aussagen zur Lohnentwicklung stärker beachtet werden dürften, als die Neueinstellungen.

Die Konsensusvorhersage liegt bei 195.000 neuen Arbeitsplätzen, nach einem Zuwachs um 223.000 im Mai, während die Arbeitslosenquote auf ihrem Stand vom Mai von 3,8% stehenbleiben soll, was auch ihr niedrigstes Niveau in fast 18 Jahren ist.

Allerdings wird dem durchschnittlichen Stundenlohn wahrscheinlich die größte Aufmerksamkeit zuteilwerden, der den Erwartungen nach um 0,3% steigen soll, genau wie im Vormonat.

Auf Jahressicht sollen die Löhne den Vorhersagen nach um 2,8% gestiegen sein, ein wenig schneller als das Wachstum von 2,7% im Mai.

In der wegen eines Feiertags in den USA kürzeren Handelswoche gibt außerdem noch die ISM-Befragung im produzierenden Gewerbe am Montag, der am Dienstag ein Bericht zu den monatlichen Automobilverkäufen folgt und am Donnerstag Daten zur Lage im Dienstleistungssektor.

3. Protokoll des Fed-Offenmarktausschusses

Die Federal Reserve wird am Donnerstag um 20:00 MEZ ihr Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung veröffentlichen.

Die US-Notenbank hatte wie allgemein erwartet nach ihrer Sitzung am 13. Juni die Zinssätze angehoben - das zweite Mal in diesem Jahr - und einen etwas härteren Ton in der Geldpolitik angeschlagen, als sie zwei weitere Zinserhöhungen bis zum Jahresende signalisierte.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagt jüngst, dass die Argumente für eine weitere graduelle Anhebung der Zinssätze stark bleiben und damit angedeutet, dass die Kreditkosten weiter steigen werden, trotz der wegen des Handelsstreits in letzter Zeit volatilen Märkte.

Die Händler preisen derzeit eine rund 75 prozentige Chance auf eine dritte Zinserhöhung im September ein, so Investing.coms Fed Rate Monitor. Die Chancen auf einen vierten Zinsschritt bis Dezember werden bei rund 45% gesehen.

4. Deutsche Industrieproduktion

In Deutschland werden am Freitag um 08:00 MEZ die Zahlen zur Industrieproduktion im Mai herauskommen, für die mit einem Anstieg um 0,4% gerechnet wird, nach einem Rückgang von 1,0% im April.

Die Industrieproduktion ist in Deutschland vier Monate nacheinander zurückgegangen, da wachsende Verunsicherung über die Entwicklung im Welthandel die Unternehmen veranlasst hat, ihre Investitionspläne zurückzunehmen, was die exportorientierte deutsche Wirtschaft unter Druck gesetzt hat.

Die deutsche Politik dürfte sich ebenfalls zu Wort melden. Die politische Zukunft von Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt in den Händen der Christsozialen von der CSU, wenn deren Parteiführung am Sonntag zusammentrifft, um zu entscheiden, ob sie den Migrationsdeal annehmen wird, den die Kanzlerin in Brüssel ausgehandelt hat.

Auf einem Gipfel hatten die EU-Staatschefs einen Deal zur Verteilung von Flüchtlingen auf freiwilliger Basis vereinbart und die Schaffung "kontrollierter Zentren" innerhalb der Europäischen Union, um Asylanträge zu bearbeiten.

5. Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor

Eine Befragung im in Großbritannien dominanten Dienstleistungssektor, deren Ergebnisse am Mittwoch um 10:30 MEZ hereinkommen werden, soll den Erwartungen nach einen leichten Rückgang des Einkaufsmanagerindex auf 53,9 anzeigen, nach 54,0 im vergangenen Monat.

Weitere Indizes für das produzierende Gewerbe und die Bauindustrie gibt es am Montag bzw. am Dienstag.

Das Wirtschaftswachstum für das erste Quartal ist nach oben korrigiert worden, so amtliche Daten vom Freitag, was unter Investoren zu neuen Erwartungen geführt hat, dass die Bank von England die Zinsen in diesem Jahr einmal anheben wird.

Die Zinsfutures taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bis August jetzt auf 60%, nach 50% zuvor.

Bleiben Sie auf dem Laufenden über die Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei


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