FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Staatsanleihen haben am Donnerstag stark Zustrom erhalten. Händler verwiesen auf Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi, der einer Ausweitung der Anleihekäufe durch die Notenbank eine klar Absage erteilte. Der März-Kontrakt des richtungsweisenden Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend kräftig um 0,73 Prozent auf 136,79 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank im Gegenzug auf etwas mehr als zwei Prozent.
Marktbeobachter begründeten die starke Nachfrage nach deutschen Staatstiteln mit der anhaltenden Weigerung der EZB, ihre Interventionen an den europäischen Anleihemärkten massiv auszuweiten. Notenbankchef Draghi rückte Aussagen von vergangener Woche vor dem EU-Parlament gerade, die an den Märkten als Signal einer möglichen Ausweitung der Käufe interpretiert worden waren. Nicht nur die Aktienmärkte, auch die Kurse italienischer und spanischer Staatstitel reagierten mit starken Verlusten. Auch der Euro kam unter Druck.
Nicht wenige Experten fordern seit längerem, die EZB solle ihre Käufe von Staatsanleihen angezählter Euro-Länder wie Italien und Spanien massiv ausweiten. Sie sehen darin die einzige Möglichkeit, den Refinanzierungsdruck auf die Länder kurzfristig zu senken und damit die Schuldenkrise einzudämmen. Die EZB lehnt dies mit Verweis auf die europäischen Verträge und ihr Mandat ab. Zwar kauft sie Papiere am freien Markt, allerdings eher sporadisch und in begrenztem Volumen./bgf/zb
Marktbeobachter begründeten die starke Nachfrage nach deutschen Staatstiteln mit der anhaltenden Weigerung der EZB, ihre Interventionen an den europäischen Anleihemärkten massiv auszuweiten. Notenbankchef Draghi rückte Aussagen von vergangener Woche vor dem EU-Parlament gerade, die an den Märkten als Signal einer möglichen Ausweitung der Käufe interpretiert worden waren. Nicht nur die Aktienmärkte, auch die Kurse italienischer und spanischer Staatstitel reagierten mit starken Verlusten. Auch der Euro kam unter Druck.
Nicht wenige Experten fordern seit längerem, die EZB solle ihre Käufe von Staatsanleihen angezählter Euro-Länder wie Italien und Spanien massiv ausweiten. Sie sehen darin die einzige Möglichkeit, den Refinanzierungsdruck auf die Länder kurzfristig zu senken und damit die Schuldenkrise einzudämmen. Die EZB lehnt dies mit Verweis auf die europäischen Verträge und ihr Mandat ab. Zwar kauft sie Papiere am freien Markt, allerdings eher sporadisch und in begrenztem Volumen./bgf/zb