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DGAP-News: UBS-Themendienst: 'Nur Privatisierung löst das Müllproblem in den Schwellenländern' (deutsch)

Veröffentlicht am 12.10.2011, 11:49
Aktualisiert 12.10.2011, 11:52
UBS-Themendienst: 'Nur Privatisierung löst das Müllproblem in den Schwellenländern'

DGAP-News: UBS Global Asset Management / Schlagwort(e): Fonds/Fonds

UBS-Themendienst: 'Nur Privatisierung löst das Müllproblem in den

Schwellenländern'

12.10.2011 / 11:49

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Mit wachsender Bevölkerung, hohem Wirtschaftswachstum und zunehmender

Urbanisierung steigt in den Schwellenländern nicht nur der Konsum, sondern

auch das Müllaufkommen. Doch in den meisten Schwellenländern gibt es noch

keine flächendeckende Infrastruktur für die Abfallentsorgung. Wie einzelne

Länder sich dieser Herausforderung stellen und welche Rolle

Nachhaltigkeitsinvestoren dabei spielen können, erläutert Raphael Lüscher

im aktuellen Themendienst.

Herr Lüscher, wo sehen Sie das Hauptproblem der Müllentsorgung in

Schwellenländern?

Lüscher: Die größte Schwierigkeit ist die fehlende Infrastruktur für die

Müllabfuhr, -verarbeitung und -entsorgung in diesen Ländern. Nach Angaben

der Weltbank werden in den Schwellenländern 30 bis 60 Prozent des

städtischen Festmülls nicht abgefahren - weniger als 50 Prozent der

Einwohner haben Zugang zu einer geregelten Müllentsorgung. Der Müll fällt

aber selbstverständlich trotzdem an, die Müllmenge nimmt sogar noch zu: So

kommt es zu unkontrollierten Müllverbrennungen oder zu wilden Müllhalden.

Die Folgen dieser Entsorgungspraxis sind drastisch: Sie beeinträchtigen

nicht nur das städtische Leben sondern gefährden ganz massiv die Gesundheit

der Menschen in diesen Ländern.

Können Sie ein Beispiel dafür geben?

Lüscher: In Mexiko steckt die Müllentsorgung - wie in vielen anderen

Ländern auch - noch in Kinderschuhen. Bislang entsorgen die Mexikaner nur

rund 30 Prozent ihres Abfalls auf Mülldeponien, während mehr als 35 Prozent

einfach in die Landschaft gekippt werden. So können Giftstoffe aus den

wilden Deponien ungehindert in das Grundwasser sickern und das Trinkwasser

belasten. Eine Lösung können Recyling-Verfahren sein, die zum einen die

Müllmenge reduzieren und zum anderen eine effizientere Nutzung von

Rohstoffen erlauben. So ist Mexiko der weltweit zweitgrößte Verbraucher von

Getränkeflaschen aus PET. Das verursacht riesige Abfallmengen. Die könnten

sich über einen Wiederverwertungskreislauf reduzieren lassen.

Wie kommen da private, an nachhaltiger Entwicklung interessierte

Kapitalgeber ins Spiel?

Lüscher: Meiner Meinung kann das drängende Müllproblem in den

Schwellenländern nur über Privatisierung auf allen Stufen der

Wertschöpfungskette von der Abfallbeseitigung bis hin zum Recycling

gelingen. Die bisherigen Versuche, die Müllabfuhr, -verarbeitung oder

-entsorgung durch die Gemeinden organisieren zu lassen, erscheint wenig

effizient. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist das Investment in

heimische Abfallunternehmen eine gute Lösung: Mexikanische

Abfalldienstleister oder chinesische Firmen, die Lösungen zur

Müllverbrennung oder zum Recycling von Altmetallen anbieten, leisten einen

positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in diesem Bereich.

Über den Interviewpartner: Raphael Lüscher, CFA ist Portfoliomanager des

UBS Equity Emerging Markets Innovators Funds bei UBS Global Asset

Management.

Hintergrund - Müllentsorgung

Mit steigendem Wohlstand steigt auch das Müllaufkommen - das ist in den

Schwellenländern nicht anders als in den Industriestaaten. In den meisten

Schwellenländern ist die Müllinfrastruktur aber nur schwach ausgebaut. Laut

der Studie 'Recycling from E-Waste to Resources' rollt gerade auf die

Schwellenländer eine große Welle an Elektroschrott zu, der große Umwelt-

und Gesundheitsrisiken birgt. Die UN-Experten erwarten, dass sich bis zum

Jahr 2020 in China die Menge weggeworfener Computer um bis zu 400 Prozent

gegenüber dem Jahr 2007 erhöht, In Indien könnten es sogar 500 Prozent

sein. Bei den Mobiltelefonen ist mit einem noch drastischeren Anstieg zu

rechnen: Die von ausrangierten Mobiltelefonen verursachte Müllmenge soll in

China im selben Zeitraum um das siebenfache steigen, in Indien sogar um das

18-fache. Landen diese Geräte unbehandelt auf Mülldeponien, können die

darin enthaltenen Giftstoffe und Schwermetalle Boden und Grundwasser

verschmutzen. Recycling-Systeme könnten dies vermeiden.

Die Studie ist online verfügbar unter folgendem Link:

http://www.unep.org/PDF/PressReleases/E-Waste_publication_screen_FINALVERS

ION-sml.pdf

Wussten Sie schon, .?

.dass In Mexiko-Stadt pro Person jeden Tag 1,2 kg Müll produziert werden?

Das sind am Tag 12.000 Tonnen Müll - so viel wie täglich in ganz Chile.

. dass in Mexiko nach den USA am meisten Softdrinks gekauft werden? Jeder

Mexikaner konsumiert mehr als 160 Liter Softdrinks pro Jahr, jede

mexikanische Familie gibt rund 700 US-Dollar jährlich für Softdrinks aus.

Fonds im Fokus: UBS (Lux) Equity SICAV - Emerging Market Innovators (EUR)

P-acc

Der Fonds UBS (Lux) Equity SICAV - Emerging Market Innovators (EUR) P-acc

(ISIN LU0398999499) investiert überwiegend in Innovatoren aus

Schwellenländern, die in den Bereichen Klimawandel, Wasser und nachhaltige

Entwicklung tätig sind. Innovatoren sind in der Regel kleinere und jüngere

Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen einen nachweisbaren

Umweltnutzen und eine hohe Ressourceneffizienz bieten. Die drei größten

Länder-Positionen im Fondsportfolio nehmen Brasilien mit 24,09 Prozent,

China 20,51 Prozent sowie Indien mit 10,4 Prozent ein.

Über UBS Global Asset Management

Global Asset Management ist ein Vermögensverwalter mit gut diversifiziertem

Geschäft, sowohl in geografischer Hinsicht als auch in Bezug auf

Anlagelösungen und Vertriebskanäle. Das Angebot umfasst

Investment-Möglichkeiten und -Stile in fast allen traditionellen und

alternativen Anlageklassen. Dies beinhaltet Aktien, Fixed Income,

Währungen, Hedge Funds, Immobilien, Infrastruktur- und

Private-Equity-Anlagen, die auch zu Multi-Asset-Strategien zusammengeführt

werden können. Die Einheit Fund Services bietet Registrierungs-,

Buchhaltungs- und Reporting-Leistungen für alle Publikums- und

institutionellen Fonds.

Weitere Veröffentlichungen von UBS Global Asset Management finden Sie

unter:

www.ubs.com/1/g/globalam/emea/germany/news.html

Bei Rückfragen:

UBS Deutschland AG

Global Asset Management

Head of Marketing

Miriam Howard

Tel.: +49-69-1369 5128

E-Mail: miriam.howard@ubs.com



ergo Kommunikation

Klaus Spanke

Tel.: +49-221-9128 8728

E-Mail: klaus.spanke@ergo-komm.de

Ende der Finanznachricht

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12.10.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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142067 12.10.2011

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