Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 4. April wissen sollte:
1. Öl erholt sich von Monatstief
Öl hat am Montag die Wende geschafft, obwohl es weiterhin Zweifel gibt, ob ein Deal zum Einfrieren der Fördermenge zustande kommen wird.
Am Freitag hatte der stellvertretende saudische Kronprinz gesagt, dass das Königreich die Ölförderung nicht begrenzen werde, solange der Iran und die anderen führenden Exporteure nicht mitzögen. Damit sind Zweifel aufgekommen, ob die mit Spannung erwartete Begrenzung der Produktion umgesetzt werden wird.
Ebenfalls am Freitag hatten Zahlen von Baker Hughes geszeigt, dass die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Ölbohrplattformen um 10 auf 362 gefallen ist und damit ihren niedrigsten Stand seit November 2009 erreicht hat. Die Anzahl der Bohrplattformen ist Frühindikator für die künftige Produktionsmenge.
Die Gesamtzahl der Bohrplattformen ist in den USA um 14 auf 450 gefallen, was ein anderes Rekordtief ist.
Die US-Rohölfutures waren 10:54 MEZ um 0,27% auf 36,89 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 0,62% auf 38,91 USD verteuert hat.
2. IWF dementiert Drohungen gegen Griechenland
Griechenland machte wieder einmal Schlagzeilen, nachdem am Wochenende Behauptungen durchgesickert waren, dass der Internationale Währungsfonds der hellenischen Republik den Konkurs angedroht hat, als Taktik in der jüngsten Runde von Verhandlungen zum Rettungspaket.
Die IWF-Chefin Christine Lagarde hat die Anschuldigung als "Nonsens" bezeichnet, aber gesagt, sie glaube man sei noch "ein gutes Stück" von einem glaubwürdigen Programm entfernt.
3. Gute Arbeitsmarktdaten aus Europa stehen im Kontrast zu britischem Baugewerbe
Die Anzahl der Arbeitslosen in Spanien ist im März zum ersten Mal in drei Monaten gefallen, womit die Sorgen über die Lage in der viertgrößten Volkswirtschaft in der Eurozone etwas nachließen. Die gute Entwicklung kam als Überraschung, da ein Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet worden war.
In der gesamten Eurozone ist die Arbeitslosenquote im Februar auf ihr niedrigstes Niveau seit August 2011 gefallen.
Demgegenüber kam die Lage im britischen Bausektor als positive Überraschung, da sie März entgegen den Erwartungen stabil geblieben war.
Jedoch war der Februar der schlechteste Monat der vergangenen zehn gewesen und David Noble, Group Chief Executive Officer am Chartered Institute of Procurement& Supply warnte, dass in dem Sektor “Vorsicht und Zögerlichkeit in einem Maße vorherrschten, wie man das seit der Flaute vor den Wahlen in 2015 nicht mehr gesehen hat."
4. Auftragseingänge in der US-Industrie und Reden von Fed-Vertretern in Kürze
Da heute in den USA der Wirtschaftskalender ziemlich leer ist, werden sich die Investoren auf die US-Auftragseingänge in der Industrie im Februar konzentrieren, die um 15:00 MEZ hereinkommen werden.
Nachdem die Präsidenting der Cleveland Federal Reserve Loretta Mester gesagt hatte, dass die Fed noch in diesem Jahr die Zinsen angesichts der Robustheit der Konjunktur allmählich anheben sollte, werden die Händler auch nach möglichen Hinweisen auf die Zinspolitik der US-Notenbank in den Reden zweier Fed-Mitglieder Ausschau halten, obwohl keiner der beiden zur Geldpolitik sprechen wird.
Der Präsident der Boston Fed Eric Rosengren wird um 14:30 MEZ eine Präsentation zur Netzsicherheit und der Stabilität der Finanzmärkte abgeben.
Der Chef der Minneapolis Fed Neel Kashkari wird nach einer Konferenz zu systemrelevanten Banken um 22:15 MEZ eine Pressemitteilung herausgeben.
5. Aktien gemischt: Asien mit Verlusten, aber Europa und die USA im Plus
Mit dem Dow Jones Shanghai an einem chinesischen Feiertag geschlossen, hat der Nikkei 225 den Handel mit einem Verlust von 0,25% beendet und der S&P/ASX All Australian 200 ist um 0,08% nach unten gerutscht.
Um 10:56 MEZ lagen die europäischen Aktienmärkte höher, mit dem europäischen Leitindex Euro Stoxx 50 um 1,28% im Plus. Der DAX legte um 0,95% zu, der CAC 40 bewegte sich um 1,05% aufwärts, während der FTSE 100 in London um 0,60% zugelegt hat.
Die US-Aktienfutures haben ebenfalls kleinere Gewinne verzeichnet. Genauer stieg um 10:58 MEZ der Bluechip Dow futures um 0,18% an, der S&P 500 futures legte um 0,23% zu und die Nasdaq 100 futures nahmen um 0,27% zu.