Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 3. Juli, wissen sollte:
1. Trump schickt sich an den Einstieg von China Mobile in den USA zu verhindern
Die US-Regierung hat Schritte eingeleitet, um China Mobile daran zu hindern, seine Dienste im US-Telekommunikationsmarkt anzubieten und empfohlen seinen Antrag abzulehnen, da die Firma ein Risiko für die nationale Sicherheit darstelle.
Die staatliche China Mobile (HK:0941) ist mit 899 Mio Abonnenten die größte Telefongesellschaft der Welt.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lu Kang sagte als Antwort auf eine Frage zu China Mobile bei seiner täglichen Konferenz heute: "Wir fordern die relevanten Personen in den Vereinigten Staaten auf, ihre Einstellung als Kalte Krieger und das Denken in Nullsummenspielen abzulegen."
Der Schritt der Administration von US-Präsident Donald Trump den Einstieg von China Mobile in die Vereinigten Staaten zu verhindern, kommt vor dem Hintergrund wachsender Handelskonflikte zwischen den beiden Ländern. Die USA schicken sich an, chinesische Waren im Wert von 34 Mrd USD mit Zöllen zu belegen, was Peking vermutlich mit eigenen Zollschranken erwidern wird.
2. Rallye am Ende des Handelstags in China beruhigt die Märkte
Chinesische Aktien haben im Handel am Nachmittag ihre Verluste wieder aufgeholt und der Yuan drehte wieder ins Plus, nachdem er eine wichtige Unterstützungsmarke durchbrochen hatte, was Spekulationen anheizte, dass die chinesische Zentralbank, die People's Bank of China (PBOC), ihre Anstrengungen verstärkt hat, die nervösen Finanzmärkte zu beruhigen.
Der Shanghai Composite beendete den Tag 0,4% höher, nachdem er zuvor um bis zu 1,9% auf ein neues Zweijahrestief eingebrochen war.
Unterdessen ist der Yuan wieder nach oben gedreht, nachdem er unter das Niveau von 6,70 zum Dollar gerutscht war, bei dem Händler und Analysten eine Intervention der Zentralbank erwartet hatten. Zuletzt wurde er zu 6,6472 zum Dollar gehandelt, nachdem er zuvor auf bis zu 6,7161 (USD/CNY) gefallen war.
PBOC Gouverneur Yi Gang hatte zuvor wiederholt, dass China die Währung stabil auf einem Gleichgewichtsniveau halten werden. Das und Kommentare von anderen Zentralbankvertretern am heutigen Tag, sind die ersten klaren Verlautbarungen der Bank, seit die Talfahrt des Yuan Mitte Juni so richtig an Schwung gewann.
Das Geschehen am Markt in der jüngsten Zeit suggeriert, dass China bislang der große Verlierer in dem eskalierenden Handelskonflikt zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt ist.
3. Dow Futures steigen um 100 Punkte
Die US-Aktienindexfuture suggerieren einen positiven Handelsbeginn einer wegen des morgigen US-Unabhängigkeitsfeiertags verkürzten Sitzung.
Der Bluechip Dow Futures lag um 11:30 MEZ 100 Punkte oder etwa 0,4% höher, der S&P 500 Futures legte um 9 Punkte oder 0,3% zu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 26 Punkte oder rund 0,4% nach oben ging.
Alle drei großen US-Aktienbenchmarks hatten es am Montag geschafft ihre anfänglichen Verluste abzuschütteln und den Handel in der Gewinnzone zu beenden.
Am Dienstag wird nur in der ersten US-Tageshälfte am Aktienmarkt gehandelt werden, da die New York Stock Exchange ab 19:00 MEZ den Handel beenden wird.
Auf der anderen Seite des Atlantiks ging es an den europäischen Märkten aufwärts, wobei der deutsche DAX mit einem Plus von 1% der Spitzenreiter war, nachdem die Bundeskanzlerin Angela Merkel in letzter Minute einen Streit zur Einwanderung beilegen konnte.
4. Dollar sinkt etwas als Euro ansteigt
Am Devisenmarkt sank der Dollar leicht gegenüber den anderen Leitwährungen, als die Lust auf Risiko wieder etwas zunahm, nachdem die chinesischen Märkte nach einem Einbruch noch eine späte Rallye hingelegt hatten.
Der US-Dollarindex, der die amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, fiel um 0,2% auf 94,40.
Am Anleihemarkt stieg die Rendite der US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit um einen Basispunkt auf 2,88%, ihrem höchsten Niveau in mehr als einer Woche. Die Anleihemärkte werden heute ebenfalls früher schließen, mit dem Settlement um 20:00 MEZ.
Bei den US-Konjunkturdaten werden heute die Automobilverkäufe der Höhepunkt sein. Die Maizahlen von den Auftragseingängen in den Fabriken werden heute Morgen ebenfalls erscheinen.
Unterdessen ging es mit dem Euro aufwärts, als das politische Risiko in Deutschland nachließ. Zuletzt lag er um 0,2% höher auf 1,1665 (EUR/USD).
5. Ölrallye als Angebotsverknappung in den Vordergrund rückt
Die Ölfutures lagen höher, als die Investoren ihre Sorgen über die steigende US-Förderung beiseite schoben und sich wieder auf die Lieferausfälle konzentrierten, nachdem Libyen höhere Gewalt für erhebliche Mengen seiner Ölexporte erklärt hatte.
Futures auf Brent verteuerten sich gegenüber ihrem letzten Schlusskurs um 54 US-Cent oder 0,7% auf 77,85 USD das Fass, während die US-Rohölfutures um 78 US-Cent oder 1% auf 74,72 USD gestiegen sind.
Der US-Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report für die Woche zu 29. Juni herausgeben, wobei mit einem Rückgang der Ölvorräte um rund 3,2 Millionen Fass gerechnet wird.