Investing.com - Hier sind die wichtigsten fünf Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 15. Juli, wissen sollte:
1. Chinas Wachstum schwach aber mit Anzeichen auf Stabilisierung
Auch wenn die chinesische Wirtschaft so langsam wie seit 27 Jahren nicht mehr gewachsen ist, gaben starke Zahlen von der Industrieproduktion, den Einzelhandelsumsätzen und den Kapitalausgaben Anlass zur Hoffnung, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sich trotz des andauernden Handelskonflikts mit den USA stabilisieren könnte.
Das Wachstum von 6,2% im zweiten Quartal war das schwächste seit dem ersten Quartal in 1992, aber nicht schlechter als erwartet.
Zu den positiven Aspekten zählte, dass die chinesische Industrieproduktion im Juni um 6,3% hochgesprungen ist, was eine solide Erholung gegenüber dem 17-Jahrestiefs des vorangegangenen Monats darstellt, die Einzelhandelsumsätze wuchsen so schnell wie seit März 2018 nicht mehr und auch die Anlageinvestitionen stiegen stärker als vorhergesagt.
Trotz der positiven Daten zeigte die jüngste Studie von IHS Markit, dass die Zuversicht unter chinesischen Unternehmen auf ein Allzeittief gefallen ist, während der Global Business Outlook des Marktforschers so schlecht wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr ausgefallen ist.
Heute steht viel auf dem Konjunkturkalender, nur noch der NY Empire State Index vom verarbeitenden Gewerbe vom Juli wird um 14:30 MEZ erscheinen.
2. Citigroup steigert Gewinn
Die Citigroup (NYSE:C) hat ihren Gewinn im zweiten Quartal gesteigert. Dank eines starken Privatkundengeschäfts legte der Gewinn um 7 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu, teilte das Bankhaus am Montag mit.
In dieser Woche wird es eine Flut von Quartalsberichten aus den USA Großbanken geben. JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Wells Fargo (NYSE:WFC) und Goldman Sachs (NYSE:GS) werden am Dienstag ihre Gewinne veröffentlichen. Ihnen folgt am Mittwoch Bank of America (NYSE:BAC) und am Donnerstag ist Morgan Stanley (NYSE:MS) an der Reihe.
Finanzaktien hatten bislang generell ein gutes Jahr gehabt, obwohl es Befürchtungen gibt, dass mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve die Margen der Banken drücken könnten.
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3. Aktienmärkte weltweit uneinheitlich, Wachstum und Quartalsgewinne im Fokus
Die Aktienkurse wiesen am Montag keine eindeutige Richtung auf, als Wachstumssorgen die Investoren weiter unschlüssig ließen.
Asiatische Aktien beendeten den Handel höher, aufgrund positiver Signale aus chinesischen Konjunkturdaten vom Freitag und Hoffnungen, dass der Konjunkturabschwung Peking zu weiteren Konjunkturprogrammen veranlassen könnte.
Europäische Aktien begannen den Handel am Montagmorgen höher, drehten aber später nach unten, nachdem das Bundeswirtschaftsministerium in seinem Monatsreport gewarnt hatte, dass die Industrieproduktion wegen der schwachen weltweiten Nachfrage verhalten bleibt und dass Handelskonflikte, geopolitische Spannungen sowie der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union alle erhebliche Risiken darstellten.
Auch die US-Aktienfutures gaben nach dem deutschen Konjunkturbericht ihre anfänglichen Gewinne wieder auf und deuten jetzt einen Handelsbeginn auf dem letzten Schlussniveau an. Der Dow Futures lag um 11:46 MEZ um 19 Punkte oder 0,1% höher, der S&P 500 Futures stieg um 2 Punkte oder 0,1%, während der Nasdaq 100 Futures mit 3 Punkten nur unerheblich im Plus lag.
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4. American Airlines sagt wegen 737 MAX zum vierten Mal Flüge ab
American Airlines Group (NASDAQ:AAL) kündigte am Sonntag an, dass sie weiter bis Anfang November hinein tägliche Flüge streiche, wegen des bestehenden Flugverbots für Boeing (NYSE:BA) 737 MAX Passagierjets.
Die Bekanntgabe kam, nachdem ein Report des Wall Street Journals am Sonnabend nahegelegt hatte, dass das Flugzeug bis ins nächste Jahr hinein am Boden bleiben könnte.
Die MAX Flugzeugflotte dürfte nicht vor Januar 2020 wieder abheben, meinten einige vom WSJ zitierte Vertreter der US-Flugaufsicht Federal Aviation Administration und der Pilotengewerkschaften.
5. Gilead zahlt 5,1 Mrd USD für vertiefte Partnerschaft
Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) sagte am Sonntag, es werde 5,1 Mrd USD investieren, um seinen Anteil an der belgisch-niederländischen Biotechnologiefirma Galapagos (NASDAQ:GLPG) zu erhöhen, als Teil einer Partnerschaft zur Kommerzialisierung von deren Behandlungen in den kommenden zehn Jahren.
Die Investition in Galapagos besteht aus einer Sofortzahlung von 3,95 Mrd USD und einer 1,1 Mrd USD hohe Eigenkapitalspritze von Gilead, die die Zusammenarbeit zwischen den beiden Firmen weiter stärken wird, seit sie sich vor fast vier Jahren zusammentaten, um Medikamente gegen Entzündungen zu entwickeln.
Der US-Pharmahersteller wird 140,59 Euro für jede neue Galapagos-Aktie zahlen und damit seinen Anteil von 12,3 auf 22% erhöhen.
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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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