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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.11.2011 - 17.25 Uhr

Veröffentlicht am 08.11.2011, 17:30
Aktualisiert 08.11.2011, 17:32
Berlusconi verliert Mehrheit im Parlament - Konsequenzen unklar

ROM - Der am politischen Abgrund stehende italienische Regierungschef Silvio Berlusconi verfügt im Parlament nicht mehr über die Mehrheit. Ein kritisches Votum über seinen Rechenschaftsbericht 2010 kam am Dienstag in Rom zwar durch, doch stimmten nur 308 der 639 Abgeordneten dafür. 321 stimmten nicht ab. 'Das Votum zeigt, dass die Regierung in der Kammer keine Mehrheit hat', sagte Oppositionsführer Pierluigi Bersani von der PD (Demokratische Partei).

Italien: Renditen für Staatsanleihen steigen nach Abstimmung auf Rekordhoch

ROM/FRANKFURT - Am italienischen Anleihemarkt sind die Risikoaufschläge nach dem Abstimmungssieg von Regierungschef Silvio Berlusconi deutlich gestiegen. Die Rendite für richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen stieg nach Bekanntwerden des Ergebnisses am späten Nachmittag auf einen neuen Rekordwert von 6,7 Prozent. Der Risikoaufschlag zu deutschen Titeln mit entsprechender Laufzeit betrug damit zeitweise über fünf Prozentpunkte. Italien muss den Anlegern also wesentlich höhere Zinsen bieten als Deutschland, das unter Investoren nach wie vor einen erstklassigen Ruf genießt.

Griechenland ringt um Notregierung - Einigung rückt näher

ATHEN - Die internationalen Geldgeber und die Finanzmärkte schauen gebannt nach Griechenland: In Athen scheint der Weg für eine Übergangsregierung frei zu sein. Als aussichtsreichster Kandidat für den Posten des Regierungschefs gilt der frühere EZB-Vizepräsident Lucas Papademos. Die Übergangsregierung auf breiter politischer Basis soll neue Sparmaßnahmen beschließen, die im Gegenzug zu den neuen milliardenschweren Hilfspaketen vereinbart wurden, sowie das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen. Griechenland droht ohne neue Gelder bald die Staatspleite.

Euro-Rettung: Bundesbankchef Weidmann erklärt Goldreserven zum Tabu

BERLIN - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat den Einsatz der deutschen Gold- und Währungsreserven zur Rettung angeschlagener Euro-Staaten strikt abgelehnt. Auf einer Rede in Berlin sagte Weidmann am Dienstag, er sei glücklich, dass die Bundesregierung sich ebenfalls entschieden gegen diesen Plan ausgesprochen habe.

Bauindustrie: Koalition ist zu kurz gesprungen

OSNABRÜCK - Die Koalitionsbeschlüsse für mehr Verkehrsinvestitionen sind nach Einschätzung des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie unzureichend. Mit einer einmaligen Aufstockung der Mittel um eine Milliarde Euro im Jahr 2012 seien die Koalitionspartner 'zu kurz gesprungen', sagte Hauptgeschäftsführer Michael Knipper der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' (Dienstag). Mit einer auf das Jahr 2012 beschränkten Aufstockung der Gelder sei Deutschlands maroden Straßen und Brücken nicht geholfen, fügte er hinzu. Nach seinen Angaben hätten die Investitionen für den Verkehr von derzeit 10 auf mindestens 12 Milliarden Euro jährlich angehoben werden müssen - und zwar mindestens bis 2015.

Deutschland: Exporte steigen im September überraschend

WIESBADEN - Die Exporte Deutschlands sind im September überraschend gestiegen. Im Monatsvergleich legten die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet. Die Einfuhren nahmen hingegen um 0,8 Prozent ab, während die Volkswirte einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet hatten.

Deutschland: Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe gesunken

WIESBADEN - In Deutschland ist der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im September vor allem wegen eines Rückgangs des Auslandsgeschäfts gesunken. Saison- und arbeitstäglich bereinigt fiel der Umsatz um 2,8 Prozent zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Im Vormonat waren die Umsätze noch um 0,4 Prozent gefallen.

Deutschland: Zahl der Firmenpleiten geht weiter zurück

WIESBADEN - In Deutschland hat der Trend hin zu immer weniger Unternehmenspleiten im August angehalten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hätten 2,9 Prozent weniger Firmen Insolvenz angemeldet, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Damit sei die Zahl der Firmenpleiten den zwölften Monat in Folge niedriger ausgefallen als im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Zeitraum Januar bis August fiel die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 7,1 Prozent.

Medien: Papademos wieder aussichtsreichster Kandidat

ATHEN - Der frühere EZB-Vizepräsident Lucas Papademos ist nach griechischen Medienberichten doch wieder der aussichtsreichste Kandidat für den Posten des Ministerpräsidenten. Wie Medien am Dienstag meldeten, treffe sich Papademos mit dem scheidenden Regierungschef Giorgos Papandreou. Wo das Treffen stattfindet, blieb unklar. Am Dienstagnachmittag sollte die Regierung Papandreou allen Anzeichen nach zurücktreten.

Oettinger zu Pipeline: Keine einseitige Abhängigkeit von Russland

LUBMIN - EU-Energiekommissar Günther Oettinger sieht durch die neue Ostsee-Pipeline keine zu große Abhängigkeit von russischem Gas. Die Abhängigkeit bestehe wechselseitig. 'Die Russen liefern uns über alte und neue Leitungen etwa ein Viertel unseres Gasbedarfs. Dies machen sie seit Jahrzehnten ohne von ihnen gewollte Unterbrechung', sagte Oettinger am Dienstag im rbb- Inforadio. Im Gegenzug sei Russland abhängig von den Einnahmen.

Großbritannien: Industrieproduktion tritt auf der Stelle

LONDON - In Großbritannien hat die Industrieproduktion im September die Markterwartungen enttäuscht. Im Monatsvergleich habe die Produktion stagniert, teilte das nationale Statistikamt am Dienstag in London mit. Im Durchschnitt hatten Ökonomen mit einem Wachstum um 0,1 Prozent gerechnet. Den Vormonatswert revidierte das Amt hingegen von zuvor 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent nach oben.

Römischer Finanzminister lässt EU-Treffen ausfallen

BRÜSSEL - Der italienische Finanzminister Giulio Tremonti ist am Dienstag nicht zum Treffen mit seinen EU-Amtskollegen erschienen und nach Rom zurückgekehrt. Das berichteten Diplomaten am Rande der Konferenz in Brüssel. Tremonti hatte in der Nacht zum Dienstag noch an den Beratungen der Euro-Finanzchefs teilgenommen.

Kreise: Japan hielt sich bei jüngster EFSF-Platzierung zurück

TOKIO - Japan hat sich nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg bei der jüngsten Platzierung einer Anleihe des Euro-Rettungsschirms EFSF zurückgehalten. Das Land habe rund zehn Prozent der am Montag verkauften EFSF-Anleihe im Volumen von drei Milliarden Euro gekauft, sagte ein Mitarbeiter des japanischen Finanzministeriums, der nicht persönlich genannt werden wollte, zu Bloomberg. Damit halbierte Japan sein EFSF-Engagement im Vergleich zu einer früheren Platzierung, als das Land noch 20 Prozent des Volumens gezeichnet hatte. Experten zufolge ist dies der Gefahr eines weiter steigenden Yen oder fallenden Euro geschuldet. Japan wolle so das Risiko von Währungsverlusten verringern.

Deutsche wollen durchschnittlich 449 Euro für Weihnachten ausgeben

DÜSSELDORF - Das Weihnachtsbudget der Deutschen ist einer Umfrage zufolge diesmal größer als im Vorjahr. Die Menschen wollten trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten durchschnittlich 449 Euro für Geschenke, Festessen und zusätzliche soziale Aktivitäten ausgeben, 4,3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, heißt es in einer repräsentativen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, die am Dienstag in Düsseldorf vorgestellt wurde. Auf dem Gabentisch werden demnach am häufigsten Parfüm und Kosmetika liegen. Danach folgen Gutscheine, die im Vorjahr noch die Geschenkeliste angeführt hatten. Deloitte hatte im September rund 1.700 Erwachsene befragt.

Umfrage: Deutsche bei Finanzen schlecht informiert

STUTTGART - Jeder zweite Deutsche fühlt sich einer Umfrage zufolge beim Thema Geldanlagen und Finanzen unzureichend informiert. Und das, obwohl 84 Prozent denken, dass sie sich eigentlich gut auskennen müssten. Das hat eine Umfrage das Marktforschungsunternehmens Forsa im Auftrag der Börse Stuttgart herausgefunden. Dreiviertel der über 1000 Befragten gaben an, dass es ein Unterrichtsfach geben müsste, in dem Schülern Finanzwissen vermittelt wird, teilte die Börse am Dienstag mit.

Geldgeber fordern von Athen fünf Unterschriften für neue Hilfsgelder

ATHEN - Die internationalen Geldgeber wollen insgesamt fünf Unterschriften der Spitzen von Politik sowie Notenbank aus Athen haben, um weitere Gelder an Griechenland zu zahlen. Das Land solle garantieren, dass es allen seinen Verpflichtungen nachkommen werde, sagte der noch amtierende griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou laut Staatsfernsehen am Dienstag bei der vermeintlich letzten Sitzung seines Ministerrats.

VÖB-Volkswirte: Schuldenkrise dürfte deutsche Anleihenrenditen niedrig halten

FRANKFURT - Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone dürfte nach Einschätzung von Ökonomen der öffentlichen Banken die Renditen von Bundesanleihen weiter drücken. 'Solange die tatsächlichen Anforderungen für einen Schuldenschnitt für Griechenland und die Ausgestaltung des Rettungsfonds (EFSF) nicht bekannt sind, werden die Zinsen für Bundesanleihen kurzfristig kaum Luft nach oben haben', erklärten die Experten von Mitgliedsbanken des Bundesverbandes Öffentlicher Banken (VÖB) am Dienstag in Frankfurt. Erst wenn sichergestellt sei, dass die geplanten Maßnahmen zu einer Eindämmung der Schuldenkrise führen, könnten die Anleiherenditen im zweiten Halbjahr wieder steigen.

Rückschlag für Merkel und Sarkozy bei EU-Finanzsteuer

BRÜSSEL - Schwerer Rückschlag für Deutschland und Frankreich: Wichtige europäische Partner blockieren die von Berlin und Paris eingeforderte Steuer auf Finanztransaktionen. Noch nicht einmal alle Euroländer sind vorbehaltlos für die neue Abgabe, die von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy auch auf weltweiter Ebene vehement verfochten wird. Das wurde am Dienstag in Brüssel bei Beratungen der EU-Finanzminister deutlich.

/rob/bgf

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