Daimler verkauft EADS-Anteile an Bund
STUTTGART - Daimler hat eine Lösung für die gewünschte Verringerung seiner Beteiligung am Airbus-Mutterkonzern EADS gefunden. Der Autobauer verkauft 7,5 Prozent der EADS-Anteile an die staatliche KfW-Bankengruppe, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Einigung mit dem Bund war am Vortag aus Regierungskreisen herausgesickert. Dabei war von einem Marktwert des Anteils von 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro die Rede. Der Verkauf soll im nächsten Jahr erfolgen. Daimler behält auch mit der dann auf 7,5 Prozent verringerten Beteiligung die industrielle Führung auf deutscher Seite. So soll das politische Gleichgewicht zwischen Deutschland und Frankreich gewahrt bleiben. EADS hat wegen der Militärflugzeuge von Airbus eine strategisch wichtige Rolle für die europäischen Länder.
SAP setzt auf neue Datenbanklösung Hana
MADRID - Mit einer neuartigen Datenbanklösung will SAP seine führende Stellung bei Software-Produkten für Abläufe der Betriebswirtschaft festigen. Das größte europäische Softwareunternehmen zeigte auf seiner Hausmesse Sapphire am Donnerstag in Madrid, wie die selbst entwickelte Datenbanklösung Hana mit ihren bestehenden Plattformen wie Netweaver integriert wird. Weil dabei die Daten im schnellen Hauptspeicher vorgehalten und nicht erst von einem langsameren Datenträger wie einer Festplatte geholt werden müssen, ermöglicht dies laut SAP die Auswertung von hunderten Milliarden Datensätzen in Echtzeit. Der für die Technik der SAP-Plattformen zuständige Manager Björn Görke sagte am zweiten und letzten Tag der Messe, Hana werde eng mit der Netweaver-Plattform integriert. Für die Analyse von Kundendaten könne Hana sowohl strukturierte Daten als auch unstrukturierte Informationen wie die Kommunikation in einem Sozialen Netzwerk auswerten. Die Ergebnisse könnten auf jeder Art von Gerät bereitgestellt werden, auf dem Arbeitsplatzcomputer ebenso wie auf dem Smartphone.
Lufthansa mit weniger Wachstum im Oktober
FRANKFURT - Bei der Lufthansa hat sich das Wachstum im Passagiergeschäft im Oktober deutlich abgeschwächt. Zusammen mit ihren Töchtern Swiss, Austrian Airlines (AUA), British Midland (BMI) und Germanwings beförderte Europas größte Fluggesellschaft 9,6 Millionen Passagiere, rund zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie sie am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Im August und September hatte der Zuwachs noch rund vier Prozent betragen. Weil sich nicht für alle zusätzlich angebotenen Tickets ein Abnehmer fand, verschlechterte sich die Auslastung der Maschinen nun um 3,9 Prozentpunkte auf 77,3 Prozent. In der Luftfracht zeigte die Entwicklung weiter nach unten. Bei Lufthansa Cargo ging das Fracht- und Luftpostaufkommen um drei Prozent auf 165.000 Tonnen zurück. Die Auslastung der Frachträume sank um 1,6 Prozentpunkte auf 69,0 Prozent.
Deutz erwartet profitables Wachstum
KÖLN - Der Motorenhersteller Deutz erwartet ungeachtet des zunehmend unsicheren Umfelds profitables Wachstum. Für den Fall einer Abschwächung sei das Unternehmen gut gewappnet, sagte Finanzchefin Margarete Haase am Donnerstag im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. 'Bei einem Umsatzniveau von 2009 werden wir auf Basis der heutigen Kostensituation keine Verluste schreiben.' Im Krisenjahr 2009 war Deutz mit 120 Millionen Euro ins Minus gerutscht. Nach neun Monaten im laufenden Jahr steht ein Gewinn von fast 55 Millionen Euro in den Büchern.
Fraport fasst zweiten türkischen Flughafen ins Auge
FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport greift nach dem Erfolg in Antalya nach einem weiteren türkischen Flughafen. 'Izmir ist aus unserer Sicht interessant, und deshalb werden wir uns da bewerben', sagte Vorstandschef Stefan Schulte am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen in Frankfurt. Für die Privatisierung gälten im Prinzip die gleichen Konzessionsbedingungen wie am Flughafen Antalya, wo Fraport seit Jahren die Geschäfte führt und kräftige Zuwachsraten bei Passagieren und Gewinn erzielt.
Centrotherm für Durststrecke gerüstet
BLAUBEUREN - Der auf die Solarbranche spezialisierte Anlagenbauer Centrotherm sieht sich auch für eine längere Durststrecke gut gerüstet. 'Jetzt beginnt die Konsolidierung der Branche', sagte Finanzchef Thomas Riegler der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag. 'Behaupten werden sich die, die finanziell gut aufgestellt, technologisch vorn und flexibel sind.' Wann es wieder aufwärts geht, wollte Riegler nicht prognostizieren. 'Die Solarbranche steht vor einer vielversprechenden Zukunft, doch jetzt hat ein langer und harter Winter begonnen.' Riegler versicherte, dass sein Unternehmen gut vorbereitet sei. 'Wir werden in der Krise auch investieren, damit wir danach umso stärker vom Aufschwung profitieren können.' Im dritten Quartal waren die erfolgsverwöhnten Schwaben aber mit in den Abwärtssog der Branchenkrise geraten. Unter dem Strich stand ein Verlust von rund 21 Millionen Euro. Dabei wirkten sich vor allem Abschreibungen auf zwei Siliziumfabriken in Asien negativ aus, bei denen Centrotherm bislang vergeblich auf die Abnahme wartet.
Abfindungen belasten MLP-Ergebnis
WIESLOCH - Die Kosten für Abfindungen im Zuge des laufenden Stellenabbaus haben das Ergebnis des Finanzdienstleisters MLP auch im dritten Quartal massiv belastet. Der Gewinn nach Steuern verringerte sich um 76 Prozent auf 1,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Wiesloch mitteilte. Die Erlöse stiegen trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten dagegen leicht von 116 Millionen Euro auf 116,3 Millionen Euro. Steigende Nachfrage verzeichnete MLP in den ersten neun Monaten im Geschäft mit Krankversicherungen sowie Finanzierungen. Das Interesse der Kunden am Erwerb einer eigenen Immobilie sei angesichts der Euro-Schuldenkrise groß.
Sky Deutschland überrascht sich selbst
MÜNCHEN - Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan schwärmt von seinem Unternehmen, dem Modell Pay-TV und den Aussichten für das bislang recht triste Geschäft in Deutschland. Darin ist er seinen Vorgängern an der Spitze des früheren Premiere durchaus ähnlich. Doch der Manager macht weniger Versprechungen. Dafür kann er - anders als seine Vorgänger - inzwischen erste Ergebnisse vorweisen. Zwar macht der Konzern noch immer Verluste und hat zu wenige Kunden, doch seit dem Antritt des Amerikaners geht es für Sky bergauf - und das so deutlich, dass Fachleute sich an ein Sprichwort erinnern: 'Totgesagte leben länger'. Der Sender kann eine stetig wachsende Zahl deutscher Fernsehzuschauer davon überzeugen, für ihr TV-Programm zu zahlen. Wie nachhaltig die Entwicklung ist, wird sich zeigen. Noch macht Sky Miese - in den ersten neun Monaten 28 601 Euro pro Stunde.
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WEITERE MELDUNGEN:
- Telekom dank Kostensenkungen mit hohem Gewinn - Prognose steht
- Trotz Krisen und Konjunktur-Abkühlung - Siemens traut sich Wachstum zu
- K+S senkt Prognose wegen Unsicherheit leicht - Aktienkurs unter Druck
- RWE leidet weiter unter Atomausstieg - Erfolg bei Gasverträgen
- IPO/Siemens: Haben bei Osram den Zyklus verpasst
- Lanxess bekräftigt nach Umsatz- und Gewinnschub Prognose
- Reisesommer bringt Fraport Gewinnsprung - Prognosen verfehlt
- EADS verdient trotz Verspätung bei A350 mehr
- Stada schreibt wegen hoher Abschreibungen Verlust
- Brenntag mit mehr Gewinn im dritten Quartal - Ausblick bestätigt
- Sky Deutschland erholt sich weiter - Kräftiges Plus bei Abonnenten
- Fielmann legt im dritten Quartal weiter zu
- Centrotherm verdient wegen Nachfragerückgang in Asien weniger
- Rational will auch im kommenden Jahr weiter wachsen - Produkteinführung
- ElringKlinger wächst im dritten Quartal stark - auch dank Sondereffekt
- Deutz bestätigt nach gutem 3. Quartal Jahresprognose
- Celesio will außerhalb von Europa expandieren
- BayWa profitiert von Kauflaune der Bauern - Zahlen etwas besser als erwartet
- Deutsche Euroshop profitiert von Zukäufen und ungebrochenem Konsumverhalten
- Evotec schreibt operativ Gewinn und bekräftigt Prognose für 2011
- Bechtle wächst weiter und bekräftigt Ziele
- Credit Agricole wegen Griechenland-Abschreibungen mit Gewinneinbruch
- ElringKlinger hält an Margenziel 2012 fest
- Solarunternehmen Conergy bleibt in roten Zahlen
- Lanxess rechnet mit weiterem Abbau der Lagerbestände
- Südzucker stößt bei Expansion auf Widerstand der EU
- Siemens peilt 2011/2012 Umsatzwachstum bis zu 5 Prozent an
- Fraport trotz schwächeren Wachstums mit neuem Passagierrekord - Weniger Fracht
- Repsol verdient trotz Libyen-Konflikt operativ mehr
- Evonik erwartet deutlich mehr Gewinn
- Helaba trotz Krisen-Rückschlägen zuversichtlich
- Bertelsmann steigert Umsatz und Gewinn
- Ergebnisrückgang bei Veolia beschleunigt sich - Ausblick wenig konkret°
/bwi
STUTTGART - Daimler
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Centrotherm für Durststrecke gerüstet
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Abfindungen belasten MLP-Ergebnis
WIESLOCH - Die Kosten für Abfindungen im Zuge des laufenden Stellenabbaus haben das Ergebnis des Finanzdienstleisters MLP auch im dritten Quartal massiv belastet. Der Gewinn nach Steuern verringerte sich um 76 Prozent auf 1,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Wiesloch mitteilte. Die Erlöse stiegen trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten dagegen leicht von 116 Millionen Euro auf 116,3 Millionen Euro. Steigende Nachfrage verzeichnete MLP in den ersten neun Monaten im Geschäft mit Krankversicherungen sowie Finanzierungen. Das Interesse der Kunden am Erwerb einer eigenen Immobilie sei angesichts der Euro-Schuldenkrise groß.
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/bwi