NEW YORK (dpa-AFX) - Mehr als drei Jahre nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers kann das unrühmliche Kapitel langsam geschlossen werden. Die Gläubiger stimmten mit großer Mehrheit für einen überarbeiteten Insolvenzplan, der ihnen die Ausschüttung des verbliebenen Vermögens von rund 65 Milliarden Dollar verspricht. Nun muss noch der zuständige Insolvenzrichter James Peck der Vereinbarung seinen Segen geben; eine Anhörung ist für den 6. Dezember angesetzt.
'Das Erreichen dieses Punkts war eine Herkulesaufgabe, an der viele Menschen mitgewirkt haben', sagte Insolvenzverwalter Bryan Marsal am Dienstagabend (Ortszeit) in New York. Marsal und seine Mitarbeiter mussten das weitverzweigte Finanzgeflecht durchdringen, das Lehman Brothers mit anderen Banken oder Kunden verbunden hatte. Über die Jahre förderten die Insolvenzverwalter immer neues Geld zutage. Am Ende war die Frage, wie das Geld unter den Gläubigern verteilt würde.
Nach langen Streitereien etwa mit mächtigen Hedgefonds stimmten nun 95 Prozent aller Gläubiger für die Annahme des Insolvenzplans. Dabei mussten die Geschädigten der Pleite aber deutliche Abstriche hinnehmen. Für jeden verlorenen Dollar dürften sie am Ende um die 20 Cent zurückbekommen. Marsal sprach von 'komplexen und herausfordernden' Verhandlungen mit allen Parteien.
Vor einem Monat hatte sich der Insolvenzverwalter auch mit der Deutschen Bundesbank und dem Bundesverband deutscher Banken geeinigt. Nach dem aktualisierten Insolvenzplan hat der Bundesverband deutscher Banken nun noch Forderungen über 5,3 Milliarden Dollar und die Deutsche Bundesbank über 3,5 Milliarden Dollar.
Lehman Brothers war im September 2008 wegen missglückter Spekulationen auf dem US-Häusermarkt zusammengebrochen. Die Pleite hatte die Finanzkrise angefacht. Seit dieser Zeit läuft die Abwicklung der einst viertgrößten Investmentbank der Welt. Das Prozedere zog sich so lange hin, weil Lehman Tochterfirmen in mehr als 40 Ländern hatte. Auch in Deutschland kümmert sich ein Insolvenzverwalter um die Ansprüche der Gläubiger./das/DP/kja
'Das Erreichen dieses Punkts war eine Herkulesaufgabe, an der viele Menschen mitgewirkt haben', sagte Insolvenzverwalter Bryan Marsal am Dienstagabend (Ortszeit) in New York. Marsal und seine Mitarbeiter mussten das weitverzweigte Finanzgeflecht durchdringen, das Lehman Brothers mit anderen Banken oder Kunden verbunden hatte. Über die Jahre förderten die Insolvenzverwalter immer neues Geld zutage. Am Ende war die Frage, wie das Geld unter den Gläubigern verteilt würde.
Nach langen Streitereien etwa mit mächtigen Hedgefonds stimmten nun 95 Prozent aller Gläubiger für die Annahme des Insolvenzplans. Dabei mussten die Geschädigten der Pleite aber deutliche Abstriche hinnehmen. Für jeden verlorenen Dollar dürften sie am Ende um die 20 Cent zurückbekommen. Marsal sprach von 'komplexen und herausfordernden' Verhandlungen mit allen Parteien.
Vor einem Monat hatte sich der Insolvenzverwalter auch mit der Deutschen Bundesbank und dem Bundesverband deutscher Banken geeinigt. Nach dem aktualisierten Insolvenzplan hat der Bundesverband deutscher Banken nun noch Forderungen über 5,3 Milliarden Dollar und die Deutsche Bundesbank über 3,5 Milliarden Dollar.
Lehman Brothers war im September 2008 wegen missglückter Spekulationen auf dem US-Häusermarkt zusammengebrochen. Die Pleite hatte die Finanzkrise angefacht. Seit dieser Zeit läuft die Abwicklung der einst viertgrößten Investmentbank der Welt. Das Prozedere zog sich so lange hin, weil Lehman Tochterfirmen in mehr als 40 Ländern hatte. Auch in Deutschland kümmert sich ein Insolvenzverwalter um die Ansprüche der Gläubiger./das/DP/kja